Obmann von Reith: „Sehe den Meisterschaftsabbruch kritisch – aber Gesundheit geht immer vor!“

Für den Obmann des FC Elektro Achorner Reith, Andreas Jöchl, war der Meisterschaftsabbruch eine Schnellschussaktion, die in dieser Form nicht richtig war. Vor allem deswegen, da man nicht weiter gedacht hat. Gesundheit geht vor – aber für den Unterhausfußball brechen ganz harte Zeichen an. Auch im Nachwuchs – denn die Kinder und Jugendlichen werden sich Alternativen suchen die bereits wieder machbar sind. Und ob man dann wieder auf den Fußballplatz zurückkehrt ist die große Frage.

 

Schnellschussaktion – nicht durchdacht!

Andreas Jöchl, Obmann FC Elektro Achorner Reith: „Grundsätzlich geht natürlich und selbstverständlich die Gesundheit aller Spieler, Zuschauer und Funktionäre vor und muss ausnahmslos an erster Stelle stehen. Dem kompletten Abbruch stehe ich recht kritisch gegenüber, was hat sich der TFV und bzw. oder der ÖFB zur mit Sicherheit aufkommenden Debatte zwecks Sponsorengeld, Mitgliedsbeiträgen, Ausbildungsentschädigungen, Saisonkartengeldern überlegt?

Wir sind ein Verein, der sich in den letzten Jahren durch vernünftiges Wirtschaften und Manpower im Marketingbereich bzw. in der Kantine Rücklagen verschafft hat. Nur wenn der schlimmste Fall eintreten würde und jeder auf den Ausfall seiner Einlage – sprich bezahlte Sponsoring Gelder, Mitgliedsbeiträge, usw. wie eh schon erwähnt besteht, könnte es unserem grundsätzlich sehr gesunden Verein ganz schnell an die Gurgel gehen. Insolvenzen stehen somit für viele Vereine an der traurigen Tagesordnung! Im Pinzgau hat das Rad bereits angefangen sich zu drehen. Funktionäre haften persönlich für die Wirtschaftlichkeit im Verein – wie soll das in dieser Form funktionieren? Unverantwortlich in meinen Augen!

Meiner Meinung nach ist der komplette Abbruch eine Schnellschussaktion, bei der man nicht bis zum Ende gedacht hat, ohne die sportlichen Gründe, die auch noch dazukommen miteinbezieht. Auch wir haben den Kampf um den Aufstieg noch nicht abgeschrieben – die Enttäuschung bei allen Spielern, Trainern und auch im Vorstand ist extrem groß!

Wo ganz schnell eine Entscheidung her muss ist die Umsetzung und Wiederaufnahme der Trainings. In kleinen Gruppen ist es meiner Meinung nach sehr wohl vertretbar zu trainieren – auch die Nasszellen sind entsprechend vorhanden um mit genug Abstand die Körperpflege zu verrichten. Hier muss dann einfach ein festgeschriebenes Rad funktionieren, dass ständig die Sanitäranlagen und Duschen bzw. Kabinen gereinigt und desinfiziert werden. Die Kantine würde in dem Fall geschlossen bleiben.

Auch im Nachwuchs- und Kinderbereich wird es sich sehr problematisch entwickeln, Kindern wird jetzt der Zugang zu anderen Sportarten offenbart und ermöglicht, viele Kinder werden von den Ausweichsportarten nie wieder auf den Fußballplatz zurückkehren weil das Neue natürlich auch seine Reize hat. Generell wird es problematisch Kinder so lange zu isolieren – der soziale Umgang ist für diese Altersgruppe ganz wichtig. Die Kinder gehören an die frische Luft – in anderen Sportarten geht es ja auch – warum nicht beim Fußball in Kleingruppen. Dem Unterhausfußball steht eine ganz ganz schwere Zeit bevor. Ich wünsche dafür allen Vereinen viel Glück und Durchhaltevermögen!“

 

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