Der Cashpoint SCR Altach feierte in der 12. Runde der Tipico Bundesliga einen knappen 3:2-Heimsieg gegen den RZ Pellets WAC. Damit geht die Negativserie der Wolfsberger in fremden Stadien weiter. Die Kärntner warten mittlerweile seit 15 Auswärtsspielen auf einen vollen Erfolg. Die Vorarlberger bejubelten hingegen den ersten Heimsieg seit Ende August (1:0 gegen Mattersburg).

Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Dobras für das einzige Highlight in Hälfte eins

Altach-Coach Klaus Schmidt nahm im Vergleich zum letzten Spiel gegen Admira drei Veränderungen vor. Schreiner, Müller und Salomon rotierten für Lienhart, Piesinger und Tekpetey in die Anfangsformation der Vorarlberger. Bei den Gästen aus Wolfsberg gab es im Vergleich zum 2:2-Remis gegen Mattersburg nur eine Veränderung. Wernitznig durfte anstelle von Zündel von Beginn an ran.

Die Altacher hatten von Beginn an mehr Ballbesitz und übernahmen sofort das Kommando. Demzufolge verbuchten die Hausherren auch die erste Chance des Spiels: Aigner brachte eine gefährliche Flanke in den Strafraum, an die Honsak aber knapp nicht herankam (3.). Mit Fortdauer der ersten Halbzeit wachten die Kärntner allerdings auf und trauten sich mehr zu: Bernd Gschweidl probierte es nach einer Vorlage von Ouedraogo, schoss jedoch vorbei (13.).

Den ersten Schuss auf eines der Tore gaben allerdings die Vorarlberger ab: Eine kurz abgespielte Ecke landete über Umwege bei Dobras, der aus spitzem Winkel abzog, aber an WAC-Keeper Sallinger scheiterte (23.). Wenige Augenblicke später konnte sich der Kärntner Schlussmann bei einem Schuss von Gebauer auszeichnen (27.). Die Altacher schalteten vor der Pause nochmal einen Gang noch oben und bejubelten den verdienten Führungstreffer: Kristijan Dobras versenkte einen Freistoß aus rund 18 Metern sehenswert im linken Kreuzeck – 1:0 (45.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Intensive zweite Halbzeit

Die Hausherren waren nach Wiederbeginn die aktivere Mannschaft und kamen durch einen Freistoß von Dobras zu einer Tormöglichkeit. WAC-Goalie Sallinger konnte diesen allerdings problemlos parieren (50.). Wenige Augenblicke später setzte sich Gschweidl stark gegen zwei Gegenspieler durch und schloss sofort ab. Altach-Goalie Kobras reagierte allerdings stark und parierte (54.). Nach etwas mehr als einer Stunde schlugen die Vorarlberger allerdings gleich doppelt zu: Zuerst konnte Zwischenbrugger ungehindert von der rechten Seite Flanken und Gebauer ebenso unbedrängt einköpfen – 2:0 (62.).

Keine zwei Minuten später ein ähnliches Bild: Diesmal durfte Valentino Müller ungehindert flanken und Hannes Aigner unbedrängt einköpfen – 3:0 (64.). Eine katastrophale Abwehrleistung der Gäste. Die verkürzten allerdings nur wenige Augenblicke später: Gschweidl war nach einem Steilpass auf und davon, umkurvte Altach-Goalie Kobras und schob die Kugel ins leere Tor – 3:1 (66.). In weiterer Folge plätscherte das Spiel vor sich hin. Erst in der 89. Minute kam wieder Spannung auf. Nach einem Foul von Müller an Flecker gab es Elfmeter für die Gäste. Daniel Offenbacher übernahm die Verantwortung und knallte den Elfmeter ins Tor – 3:2 (90.). Die Nachspielzeit hatte es in sich: WAC-Goalie Sallinger kam bei einem Eckball nach vorne und kam sogar zum Kopfball. Diesen klärte Müller allerdings vor der Linie (90.+7). Damit müssen die Kärntner weiter auf den ersten Auswärtssieg in dieser Saison warten.

Stimmen

Altach-Trainer Klaus Schmidt bei Sky: „Dass wir es noch so spannend gemacht haben ist auf der einen Seite traurig, der WAC hat dann mit hohen Bällen in Reinkultur gespielt, wir sind momentan nicht mit Siegen verwöhnt und deswegen nehmen wir es so wie es ist. Das Geburtstagsgeschenk für mich ist den Spielern heute geglückt. Wir gehen jetzt auf Tour, am Dienstag fahren wir weg und sind hoffentlich am Sonntag mit zählbarem zurück.“

WAC-Coach Heimo Pfeifenberger bei Sky: „Sehr bitter, ich glaube am Anfang war das Spiel total okay, irgendwann ist dann eine Hektik reingekommen, kurz vor der Halbzeit das Freistoßtor, die Mauer muss da aktiver sein. Wir haben eine tolle Moral bewiesen und einen Elfmeter nicht bekommen. Das tut sehr weh. Im Strafraum muss ich beim Mann sein und die Flanke schon verhindern, wir müssen schauen, dass wir das in den Griff kriegen. An der Offensive liegt es nicht, wir müssen defensiv alle konsequenter werden. Mit Austria auswärts, Red Bull auswärts, Rapid und Altach auswärts, da muss man schauen wo wir gespielt haben. Heute haben wir alles reingehaut, aber uns selbst wieder um die Arbeit gebracht. Darüber müssen wir nachdenken.“

Cashpoint SCR Altach – RZ Pellets WAC 3:2 (1:0)

Cashpoint-Arena, 4.700 Zuschauer, SR Heiß

Tore: Dobras (45.), Gebauer (62.), Aigner (64.) bzw. Gschweidl (66.), Offenbacher (90./Elfmeter)

Altach: Kobras – Schreiner, Netzer, Zech (77./Janeczek), Müller – Zwischenbrugger – Honsak, Dobras (84./Piesinger), Salomon, Gebauer – Aigner (65./Mahop)

WAC: Sallinger – Palla (46./Frieser), Rnic (90.+3/Drescher), Sollbauer, Wernitznig – Nutz, Offenbacher, Leitgeb, Flecker – Ouedraogo (66./Topcagic), Gschweidl 

 

Spielplan Bundesliga