Am 4. Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FC Liefering mit der SV Guntamatic Ried/Innkreis.  Und dabei kam es zu einem Ergebnis, das man so in dieser Höhe nicht wirklich erwarten konnte. Denn die "Wikinger" gingen dabei nur streckenweise in der ersten Spielhälfte auf Beutezug, ansonsten hatten die Oberösterreicher gegen die Lieferinger nichts zu vermelden. Das hat man sich beim Absteiger wohl auch etwas anders vorgestellt, aber vieles deutet daraufhin, dass man zumindest eineinhalb Gänge höher schalten muss, will man 18/19 wirklich ein Comeback in der tipico-Bundesliga abliefern. Es muss aber auch festgehalten werden, dass die Lieferinger wiederum sehr präsent im Auftreten waren bzw. die spielerische Überlegenheit letztendlich dann auch entsprechend mit einem 4:0-Heimsieg belohnt wurde.

 

Der ehemalige Rieder Mathias Honsak bringt Liefering in Führung

Sowohl die „Jungbullen“, als auch der Bundesligaabsteiger aus Ried haben nach einer Niederlage, nun bereits wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Dementsprechend ausgeglichen erscheint diese Begegnung auch, wenngleich den Gästen wegen deren Erfahrung, die sie mitbringen, doch ein kleiner Vorteil eingeräumt werden muss. Beide Teams wissen dann wohlweislich bestens über die Offensivfreudigkeit des Gegenübers Bescheid. Demzufolge ist man dann auch beiderseits in erster Linie einmal darum bemüht, den Laden hinten dicht zu halten. Was vorerst soweit auch gelingt, nach einer gespielten Viertelstunde sind es dann aber die Lieferinger, die erstmalig zu verstehen geben, dass man diese Begegnung mit einem Dreipunkter abschließen will. In der 23. Minute kommen dann aber auch die "Wikinger" zu ihrer ersten Topgelegenheit, der Kopfball von Thomas Fröschl fällt nach Grabher-Vorlage aber zu unplatziert aus. 27. Minute: Einen Grabher-Eckball setzt Kennedy Boateng per Kopf aus kurzer Distanz wuchtig auf das Lieferinger Gehäuse - Keeper Carlos Coronel reagiert aber sensationell. 34. Minute: Thomas Fröschl gelangt in Schussposition, er bringt das Leder aus vielversprechender Position aber nicht entsprechend auf das Salzburger Gehäuse. Der Gastgeber ist nun doch abgetaucht bzw. ist man doch gehörig verstärkt in der Defensive beschäftigt. Dann aber die 40. Minute: Doppelpass-Spiel Enock Mwepu/Mathias Honsak und letzterer zieht dann aus 20 Metern anstandslos ab und trifft punktgenau in das lange Eck - 1:0, zugleich dann auch der Halbzeitstand.

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Der Ghanaer Gideon Mensah im Dress der Lieferinger und LASK-Zugang Manuel Kerhe lieferten sich einige Laufduelle.

 

Die SV Ried präsentierte sich wahrlich nicht in aufstiegswürdiger Verfassung

Von den Riedern durfte man jetzt im zweiten Durchgang doch erwarten, noch entsprechend zusetzen zu können. Wenngleich das gegen die lauf bzw. spielfreudigen "Jungbullen" kein wirklich leichtes Unterfangen darstellt. Es sind dann genau 31 Sekunden gespielt, schon steht es 2:0. Patson Daka ist dabei der Vorbereiter in der Rieder Box, der Rest ist dann für Alexander Schmidt nur mehr Formsache. Trainer Lassaad Chabbi reagiert darauf mit einem Doppeltausch, Marco Stankovic und Sohn Seifedin sollen mithelfen, den verfahrenen Rieder Karren noch flott zu bekommen. Was dann für die Gora-Schützlinge doch auch bedeutet, nun verstärkt Freiräume im Spiel nach vorne vorzufinden, sind die Gäste nun doch uneingeschränkt nach vorne orientiert. Aber die Lieferinger beweisen dann auch in der Defensive Steherqualitäten bzw. lässt man nur ganz wenig zu. Einzig ein Fröschl-Kopfball nach einem Eckball (68.), den Gideon Mensah von der Torlinie kratzt sorgt für ein wenig Aufregung. Ansonsten haben die Hausherren alles soweit im Griff, der 16-jährige Ungar Dominik Szoboszlai schrammt mit einem Distanzschuss nur knapp am 3:0 vorbei (76.). Das dann zwei Minuten später fällt: Patson Daka zündet dabei den Turbo, sein Zuspiel verwertet der kurz zuvor eingewechselte Rodrigo dann mühelos. 81. Minute: Ried-Keeper Thomas Gebauer mit dem unmotivierten Ausflug, seinen Fehlpass versenkt dann Mathias Honsak zum 4:0 - zugleich dann auch der Spielendstand. In der nächsten Runde gastieren die Lieferinger am Freitag, 11. August, mit Spielbeginn um 18:30 Uhr beim Aufsteiger in Hartberg. Zur selben Zeit wollen die Rieder bei BW Linz nach Möglichkeit Punkte einfahren.

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Der Rieder Thomas Fröschl, der diesmal vom Start weg ran darf, beim Kopfballduell mit Bojan Lugonja.

 

FC LIEFERING - SV RIED 4:0 (1:0)

Das. Goldberg Stadion Grödig, 840 Zuseher, Christian-Petru Ciochirca (Stmk)

Torfolge: 1:0 (40. Honsak), 2:0 (46. Schmidt), 3:0 (78. Rodrigo), 4:0 (81. Honsak)

FC Liefering: Coronel, Meisl, Gorzel, Mensah, Szoboszlai, Lugonja (72. Dembele), Schmidt (62. Rodrigo), Gölles, Daka (82. Meister), Mwepu, Honsak

SV Ried: Gebauer, Marcos, Haring (49. Stankovic), Wießmeier (49. Chabbi), Kerhe (46. Walch), Boateng, Schilling, Fröschl, Grabher, Reifeltshammer, Durmus

gelbe Karten: Gorzel, Mensah bzw. Grabher, Haring

Stimmen zum Spiel:

Alexander Schmidt, Torschütze Liefering:

"Natürlich bin sehr froh, dass das mit dem Treffer geklappt hat, was dann aber auch mein Job ist. Ist das Tor dann noch dazu weitgehenst spielentscheidend, ist die Freude noch etwas größer. Das war dann in Summe gesehen schon eine starke Darbietung von uns. Wurde einem der Titmitfavoriten doch nur ganz wenige Chancen gewährt."

Thomas Reifeltshammer, Defender Ried:

"Die erste Halbzeit war doch über weite Strecken ausgeglichen, dann aber gelang den Lieferingern dieser Traumtreffer zum 1:0. Nach dem zweiten Gegentor, bei dem wir noch nicht wirklich am Platz anwesend waren, war die Angelegenheit natürlich sehr schwer. Letztlich nützten die Lieferinger dann die gebotenen Freiräume und setzten noch zwei Stück drauf."

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Bilder: Red Bull Media

geschrieben von: Robert Tafeit