In der 11. Runde der Sky Go Erste Liga kam es zum Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenvierten SV Guntamatic Ried und dem Tabellensechsten SC Austria Lustenau. Und dabei feierten die Oberösterreicher einen hochverdienten 3:1-Heimsieg. Die Gäste gingen durch ein frühes Tor von Ronivaldo überraschend in Führung. Kurz vor der Pause gelang Peter Haring der verdiente Ausgleich. Wenige Augenblicke nach Seitenwechsel flog der Lustenauer Willian zurecht mit Gelb/Rot vom Platz. Danach übernahmen die Innviertler das Kommando und jubelten nach weiteren Treffern von Walch und Chabbi über einen souveränen und hochverdienten 3:1-Heimsieg.

 

Die Innviertler jubeln über einen hochverdienten Heimsieg

Die Hausherren starteten sehr druckvoll und jubelten nur 90 Sekunden nach Anpfiff über den vermeintlichen Führungstreffer. Lustenau-Keeper Mohr ließ einen Distanzschuss von Stankovic prallen, Fröschl drückte die Kugel über die Linie. Bei der Schussabgabe soll Chabbi, der das Leder entscheidend auf Fröschl weiterleitete, knapp im Abseits gestanden sein – eine knifflige Entscheidung (2.). Die völlig verunsicherten Gäste konnten sich in der Anfangsphase kaum befreien. Der erste Befreiungsschlag der Lustenauer brachte jedoch gleich den überraschenden Führungstreffer: Nach einem Ballverlust schalteten die Vorarlberger schnell, Barbosa flankte auf Victor, der die Kugel per Kopf zu Ronivaldo verlängerte. Der Brasilianer nahm den Ball volley und verwandelte sehenswert – 0:1 (14.).

Die Rieder ließen sich von dem überraschenden Führungstreffer der Gäste nicht aus der Ruhe bringen und hatten die Partie weiterhin im Griff. Eine Flanke von der rechten Seite landete genau bei Chabbi, der per Kopf nur knapp verfehlte (17.). Die Lustenauer konnten sich zwar öfters befreien und starteten Entlastungsangriffe, gefährlich wurden aber nur die Innviertler. Marko Stankovic drehte einen Freistoß gefühlvoll Richtung linke Stange und zwang Lustenau-Keeper Mohr zu einer starken Parade (38.). Kurz vor der Pause wurden die Hausherren für ihre Offensivbemühungen belohnt: Peter Haring wurde bei einer Stankovic-Ecke sträflich alleine gelassen und konnte köpfte unbedrängt ein – 1:1 (43.). Somit ging eine interessante und abwechslungsreiche erste Halbzeit mit 1:1 zu Ende.

Ried-Coach Lassaad Chabbi nahm zur Pause einen Wechsel vor und brachte Julian Wießmeier für Marko Stankovic in die Partie. Nur wenige Minuten nach Wiederbeginn musste ein Lustenauer vorzeitig vom Feld: Willian sah nach einem Foul an Walch zurecht die Ampelkarte (49.). Die in Überzahl agierenden Rieder übernahmen sofort das Kommando und gingen verdient in Führung: Mohr wehrte einen Gewaltschuss von Grgic zur Seite ab, Durmus flankte auf den freistehenden Clemens Walch, der unbedrängt ins lange Eck köpfte – 2:1 (59.). Die Oberösterreicher verwalteten die Führung geschickt und machten in der Schlussphase alles klar: Der eingewechselte Mayer chippte in den Lauf von Chabbi, der das Leder aus kurzer Distanz zum 3:1-Endstand über die Linie drückte.

Stimmen

Lassaad Chabbi (Trainer SV Guntamatic Ried): „Wir sind in der ersten Halbzeit teilweise nicht gut gestanden. Beim Umschalten haben wir ein Tor bekommen, aber danach haben wir besser reagiert und das Spiel im Griff. Das 1:1 kam zur richtigen Zeit. Wir sind gut unterwegs.“

Andreas Lipa (Trainer SC Austria Lustenau): „Die rote Karte war der Knackpunkt. Die Mannschaft hat sehr gut gespielt. Die Leistung war ein Schritt nach vorne, obwohl das Ergebnis nicht passt. Da kann man ruhig stolz auf die Mannschaft sein. Es fehlt nicht viel, es sind Kleinigkeiten. Wir werden das Spiel analysieren. Was der Hubert dazu meint, wird er mir in den nächsten Stunden oder morgen mitteilen.“

SV Guntamatic Ried – SC Austria Lustenau 3:1 (1:1)

Keine-Sorgen-Arena, 3.276 Zuschauer, SR Ciochirca

Tore: Haring (43.), Walch (59.), Chabbi (82.) bzw. Ronivaldo (14.)

Gelb/Rot: Willian (49.)

Ried: Gebauer – Marcos, Boateng, Haring, Kerhe – Durmus, Grgic, Stankovic (46./Wießmeier), Walch (78./Mayer) – Fröschl (75./Ammerer), Chabbi

A. Lustenau: Mohr – Dorn, Kobleder, William, Grasegger – Drazan (66./Krainz), Güclü, Ashimeru, Victor (51./Lovric) – Barbosa, Ronivaldo (87./Pavlovic)