Die Topspiele in der Erste Liga nehmen einfach kein Ende. Nach dem Schlager zwischen LASK und Lustenau folgte gleich wenige Tage später das Linzer Derby zwischen Blau-Weiß und dem LASK auf der Gugl. Am kommenden Freitag treffen im nominellen Schlager die Linzer Athletiker auf den Tabellenführer aus Liefering. Das mit Spannung erwartete Tiroler Derby zwischen WSG Wattens und Wacker Innsbruck darf dabei aber nicht vergessen werden, denn in keinem Match am Freitag steckt so viel Brisanz wie in diesem Duell.

Wer konstant punktet, punktet auch!  

Es ist dies ein besonderer Abend in zweierlei Hinsicht für die WSG Wattens. Es kommt nicht nur der erfolgreichste Klub Tirols erstmals in einem Pflichtspiel ins Gernot Langes Stadion, sondern auch noch der letzte echte Punktelieferant der Wattener. Wacker Innsbruck ist der letzte Klub gegen den die WSG mit einem 1:2 Sieg auswärts am Tivoli voll anschreiben konnte. Ganze acht Runden ist es mittlerweile her, dass die Mannschaft von Thomas Silberberger einen vollen Erfolg einfahren konnte. In der Zwischenzeit ist die Swarovski-Werkself vom oberen Drittel ins untere Tabellendrittel abgerutscht. Dennoch punktet man immer wieder konstant mit Unentschieden (zuletzt in Runde Zehn 0:0 gegen Blau-Weiß Linz und in Runde Elf 1:1 gegen den FAC) , es fehlte in den letzten Wochen allerdings das wirklich letzte Quäntchen Glück um auch den Sieg einzuheimsen. Man könnte nun meinen Wacker kommt gerade recht. 

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Niederlage gegen den FAC kostete Jacobacci den Job. (Foto: Josef Parak) 

Trainereffekt in Innsbruck bringt Punkte! 

Nach der wie viele meinen längst überfälligen Beurlaubung von Innsbruck-Coach Mauricio Jacobacci ist der Erfolg zumindest kurzfristig in die tirolerische Landeshauptstadt zurückgekehrt. Unter Neo-Trainer Thomas Grumser gelang den Innsbruckern wohl ein wichtiger Befreiungschlag, denn dadurch rückten die Grün-Schwarzen wieder ins Mittelfeld der Tabelle vor und blicken nun wieder mehr nach vorne als zurück. Doch auch schon in der neunten Runde, beim Sieg unter Jacobacci gegen Wiener Neustadt, ging man von einer Trendumkehr beim Titelanwärter aus. Diese Trendumkehr wurde bekanntlich erneut umgekehrt.

Das Derby in Wattens wird nun wohl vor ausverkauftem Haus stattfinden, der Auswärtssektor ist seit einigen Tagen schon ausverkauft. Das Duell der beiden Spitzenklubs aus Tirol birgt für beide Mannschaften große Chancen ihre negativen Erfahrungen der letzten Wochen vergessen zu machen und die Fans wieder hinter sich zu bringen. Im Fall von Wacker Innsbruck ist das auch dringend nötig, möchte man den Aufstiegstraum noch nicht ganz begraben. 

Thomas Silberberger, Trainer WSG Wattens: "Wir sind in der Außenseiterrolle, obwohl wir daheim spielen. Wacker verfügt über mehr Ressourcen im Kader und im Budget. Ich seh uns als Außenseiter und am Tivoli hat uns auch niemand etwas zugetraut. Wir sind ausverkauft, 5.000 Zuschauer, das wird eine tolle Stimmung."