Obmann Erich Trinkl: „Mayrhofen wird seinen Weg weitergehen!“

Sportlich gesehen trifft die Annullierung der Hinrunde die SVg Bründls Sports Mayrhofen (Landesliga Ost, 2. Klasse Zillertal) ganz besonders hart. Beide Kampfmannschaften waren Herbstmeister mit ausgezeichneten Chancen auf Titel und Aufstieg. Aber der Obmann von Mayrhofen betont, dass es zu den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie keine Alternative gab und der Verein selbst hat besonders schnell reagiert. Nun soll bis Mitte Mai 2020 ein Konzept erstellt werden, wie es weitergehen soll.

 

Wir wollen die Köpfe wieder aufrichten!

Erich Trinkl, Obmann SVG Mayrhofen: „Auf Anfrage der Zillertal Zeitung und des Ligaportals erlaube ich mir hier, meine Stellungnahme bzw. die der SVg Bründl Sports Mayrhofen abzugeben.

Die SVg Bründls Sports Mayrhofen darf auf eine, wenn nicht die erfreulichste und sportlich beste Hinrunde der Vereinsgeschichte, zurückschauen. Sieben Nachwuchsmannschaften mit Großteils gut ausgebildeten und motivierten Trainern haben mit den Kindern und Jugendlichen tolle und sichtbare Verbesserungen und Erfolge erzielen können und konnten weiter einen Schritt in die richtige Richtung machen. Die neu aufgestellte U18 Mannschaft erreichte das Meister Playoff und war in der Vorbereitung für die Tirol weit auszuspielende Endrunde gut aufgestellt und top motiviert. Hier wäre für die Mannschaft von Trainer Klaus Müller die eine oder andere Überraschung möglich gewesen.

Die KMII um Trainer Andi Binder wurde in der 2. Klasse Zillertal Herbstmeister und hatte auch gute Chancen sich den Titel zu holen und den erhofften und ersehnten Titel und damit den Aufstieg in die 1. Klasse zu schaffen. Die Mannschaft war gut vorbereitet und top motiviert um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Die KMI mit dem hoch motivierten Kapitän Christian Pendl hat um das Trainerteam Thomas Fiegl und Toni Fuchs die Mannschaft gut in Schuss gebracht und die Vorbereitung inklusive Testspiele liefen sehr gut und alles war im Plan. Die Mannschaft samt dem Trainerteam war für den Start der Rückrunde und die Herausforderung ,,Aufstieg in die Tiroler Liga‘‘ bereit.

Alle, angefangen von den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie den Funktionären sehnten sich dem Rückrundenstart entgegen. Vorbereitungen für die ersten Runden wurden schon getätigt, bis es zu einem abrupten Ende kam. Wie der Virus sich schnell und unkontrollierbar übers Land legte, hat der SVg Vorstand mit den Trainern kurzfristig und einstimmig beschlossen, die Trainings auszusetzen und bis auf weiteres keine Treffen und Zusammenkünfte mehr zu veranstalten.

Hier möchte ich auch erwähnen, dass die Zusammenarbeit mit dem Nachwuchsleiter Sebastian Eberharter und seinen Trainern hervorragend funktionierte und alle an einem Strang zogen. Spieler und Funktionäre ahnten zu dem Zeitpunkt noch nicht, wie und was in den darauffolgenden Wochen auf uns zukommen sollte.

Aber das Wichtigste ist bestimmt, dass soweit uns bekannt ist, alle gesund und wohlauf sind. Es wäre nicht zu verantworten gewesen, die Kinder und Jugendlichen zu Trainings- und Vorbereitungsspielen zusammenzuziehen und den Virus ungewollt zu verbreiten. Das gleiche galt natürlich auch für die U18 und den beiden Kampfmannschaften.

Sportlich schmerzt es sehr, wenn man Kindern, Jugendlichen sowie Erwachsenen mitteilen muss, dass Sie nicht mehr zusammenkommen und gemeinsam das machen dürfen, was Ihnen Spaß macht und wofür viel Zeit investiert und hart gearbeitet wurde. Die gesteckten Ziele wurden bis auf weiteres durch einen Virus gestoppt und die harte Arbeit vorerst zunichte gemacht. Alle sind enttäuscht, verärgert und die Köpfe sind nicht da, wo diese noch vor einigen Wochen waren. Jedoch im Sinne der Gesundheit muss man die Entscheidung der Politik und des ÖFB akzeptieren und respektieren.

Ein vom ÖFB in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten ließ den Funktionären, welche Großteils Juristen, Geschäftsleute und absoluten Fachleute sind, keine andere Wahl als den Empfehlungen zu folgen und die Meisterschaft zu beenden. Wenn die Politik Betretungs- und Ausgehverbote ausspricht, dann muss man im Sinne der Gesundheit den Beschluss zur Kenntnis nehmen und die weiteren Schritte einleiten.

Mit drei Mannschaften in Top-Positionen sind wir überzeugt, dass viel möglich gewesen wäre und die SVg Mayrhofen wieder einen Schritt in die Richtung gemacht hätte, welche den Verein bzw. deren Aktiven und deren Bemühungen belohnt hätte.

Nun gilt es die Köpfe wieder aufzurichten, die Motivation und die neuen Ziele zu finden, wobei es aktuell noch ganz schwierig ist, da man nicht sagen kann, wann und wie das Training wieder aufgenommen werden wird. Der Vorstand mit den Trainern wird in den kommenden zwei bis drei Wochen versuchen, im Rahmen der gesetzlichen und moralischen Möglichkeiten ein Konzept aufzustellen und gemeinsam den Weg weitergehen.

Für den Vorstand heißt es im ersten Schritt alle Trainer und Spieler - so weit als notwendig und gewünscht - beim Verein zu halten und die Vereinbarungen anzupassen bzw. zu verlängern – die Ziele wurden nicht erreicht und daher gibt es weiter viel zu tun.

Die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen bedürfen sehr viel Fingerspitzengefühl und müssen verantwortungsbewusst angegangen werden. Für die viele Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen lohnt es sich diese Mühen auf sich zu nehmen, um wieder eine Basis für einen tollen Sport zu schaffen.

Eine große Bitte an die Politik im Bund und Land sowie der Marktgemeinde Mayrhofen - vergesst in Zeiten wie diesen die Vereine und deren ehrenamtliche Funktionäre nicht. Einrichtungen und Unterstützungen müssen auch hier rechtzeitig in einen Zustand gebracht werden, damit sich die Aktiven darin betätigen können. Wir wünschen allen Lesern und besonders unseren Vereinsmitgliedern alles Gute – bleibt gesund!“

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