Niko Bjelobradic, Stumm: „Respekt den Kickern von Mayrhofen“

Wenn in der Landesliga Ost ein Spitzenspiel am Programm steht ist der SVG Stumm sehr oft in dieses involviert. Mit der SVG Mayrhofen hat man aber nicht wirklich gerechnet. Der Aufsteiger hat aber bislang ausgezeichnete Leistungen gezeigt. In der sechsten Runde ging es nach Stumm und Mayrhofen hat es der SVG sehr schwer gemacht. Stumm gewinnt mit 1:0 und Trainer Niko Bjelobradic schildert unseren Lesern die neunzig Minuten aus seiner Sicht.

 

 

Stumm verhalten, Mayrhofen bissig

Niko Bjelobradic: „Es war, wie von mir erwartet, ein schweres Spiel auf dem rutschigen und tiefen Boden in Stumm. Beiden Mannschaften haben sich nichts geschenkt und so war es bis zum Abpfiff eine offene Partie mit ungewissem Ausgang. Meine Elf am Anfang viel zu verhalten, zu passiv, mit wenig Spielideen. Die Gäste aus Mayrhofen umso bissiger, ballsicherer. Wenig Torraumszenen auf beiden Seiten. Erst nach zwanzig Minuten ein paar „Schüsschen“ aus der zweiten Reihe auf beiden Seiten, mehr aber auch nicht. In der 43. Minute die schönste Aktion in ganzem Spiel, die dann auch spielentscheidend war. Unser Kapitän an diesem Tag, Franz Josef Eberharter, erkämpft sich einen Ball im zentralen Mittelfeld, spielt den öffnenden Pass auf die rechte Seite zum Michael Schweinberger. Michael nimmt im vollen Tempo den Ball mit, dribbelt sich durch drei Mayrhofener Spieler durch bis auf die Grundlinie. Er spielt den Rückpass zu Marco Braunegger. Marco hat, aus kurzer Entfernung, keine große Mühe trocken zu verwerten. Halbzeitstand 1:0 für meine Mannschaft.“

 

Glücklich, aber nicht unverdient

Niko Bjelobradic: „In der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild. Mayrhofen mit mehr Ballbesitz, aggressiver, mehr Risiko. Wir dagegen, taktisch zwar sehr klug, aber im Ballbesitz viel zu hektisch, vieles nur auf Zufall aufgebaut. Die Gäste haben sich durch mehr Druck einige Standards erspielt, wo sie zwei oder dreimal sehr gefährlich waren. Aus dem laufenden Spiel heraus haben wir nicht viel zugelassen und zum Schluss, als die Mayrhofener alles nach vorne geschmissen haben, haben wir zweimal im Gegenzug den Matchball vergeben. Zweimal alleine vor dem Tor der Gäste, zweimal zu kompliziert, zu umständlich. Wir haben dann den Sieg aber doch noch über die Zeit gerettet.“

 

Fazit

Niko Bjelobradic: „Wohl etwas glücklich, aber doch nicht unverdient, haben wir den dritten Sieg in Folge erreicht. Wir wissen, dass wir nicht glänzen, aber wir funktionieren im Moment sehr gut, auch wenn wir jede Woche zwei, drei Spieler neu integrieren müssen. Den Gästen aus Mayrhofen gebührt mein Respekt, man sieht, was eine zunächst durchschnittliche Mannschaft in kurzer Zeit alles erreichen kann. Der Trainer Wolfgang Schwarz hat dieser Mannschaft neues Leben eingehaucht. Erkennbarer Spielcharakter, sehr gut transformierbar in der Übergangsphase, mit viel Feuer im Spiel ohne Ball. Sehr kompakt hinter dem Ball und es wundert mich nicht, dass sie nur zwei Gegentore kassiert haben. Die sind schon längst angekommen in der Liga und haben noch viel Entwicklungspotenzial.“

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