Coach von Imst: „Ich denke, die Herbsttabelle der Regionalliga Tirol wird für Auf– und Abstieg herangezogen!“

Am zehnten Tag des Stillstandes in Österreich wegen der Corona Pandemie wird der Höhepunkt der Pandemie Mitte April erwartet. Prognosen wie danach Österreich so langsam wieder ins Rollen kommt. können aber noch nicht gemacht werden. Klar ist, dass es Fußball mit Zuschauern frühestens im Herbst geben kann. Ohne Zuschauer könnte es im allerbesten Fall Mitte Mai wieder gehen – aber sicherlich zunächst einmal für die erste und zweite Bundesliga. Im Amateurbereich wird wohl frühestens im Herbst wieder im Meisterschaftsmodus gespielt. Der Trainer des SC Sparkasse Imst 1933 rechnet für die Regionalliga Tirol 2019/20 mit einer Heranziehung der Ergebnisse des Grunddurchganges.

 

Was sagen Sie zur aktuellen, allgemeinen Corona-Entwicklung?

Herbert Ramsbacher, Trainer SC Sparkasse Imst 1933: „ Ich appelliere an die Vernunft aller Österreichinnen und Österreicher den Anweisungen der Bundesregierung und unseres Landeshauptmannes unbedingt Folge zu leisten. Ich hoffe, dass wir mit den uns auferlegten Maßnahmen das Schlimmste für unser Land noch rechtzeitig abwenden konnten!“

Sind die Maßnahmen, die die Bundesregierung trifft, gerechtfertigt? 

Herbert Ramsbacher: „Ich zolle den Entscheidungsträgern, allen voran unserem Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptmann Platter, großen Respekt. In dieser schwierigen Situation so einschneidende Maßnahmen zu treffen und gleichzeitig ein Kurzarbeitsmodell und Hilfspakete zu schnüren, ist vorbildhaft für ganz Europa.“

Wie gehen Sie im Verein damit um? Absolvieren alle Spieler Heimtraining? Wird das überprüft?

Herbert Ramsbacher: „Meine Spieler haben bereits vergangene Woche ein von der Medalp Imst und mir ausgearbeitetes Individual - Trainingsprogramm erhalten. Immer wieder laden die Jungs Trainingsvideos auf Instagram hoch und lassen so die Allgemeinheit, oft auf lustige Art und Weise, an ihrem täglichen Training teilhaben. Von meiner Seite wird das Heimprogramm nicht explizit überprüft, da ich meinen Spielern in jeder Hinsicht vertraue und sich  jeder seiner Eigenverantwortung bewusst ist. Der SC Sparkasse Imst 1933 hat die Initiative „Hilfe für deine Nächsten - Zustellservice“ im Tiroler Oberland ins Leben gerufen und erntet dafür regen Zuspruch. Die Hilfe wird angenommen und wir können Gutes tun!“

Gibt es regelmäßig telefonischen Kontakt mit den Spielern?

Herbert Ramsbacher: „Immer wieder tausche ich mich persönlich mit den Jungs, aber auch speziell mit meinen Co-Trainern Norbert Raich und Armin Winterle aus. In dieser Ausnahmesituation wird uns erst richtig bewusst, wie wichtig uns das Verfolgen gemeinsamer Ziele, der Zusammenhalt, das Wir-Gefühl und Kameradschaft sind.“

Werden aktuell die Spielergehälter weiter bezahlt oder gibt es eine Sonderabsprache mit den Spielern?

Herbert Ramsbacher: „Der Verein hat - in Absprache mit den Spielern und dem Vorstand - die Fortzahlung der Aufwandsentschädigungen beschlossen. Wir sind dem sozialen Auftreten des Vereins sehr dankbar und wissen, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. (Anmerkung: Die Spieler bekommen eine Aufwandsentschädigung - haben auch keine Verträge sondern eine
Vereinbarung)..

Gehen Sie davon aus, dass im Frühjahr gar nicht mehr gespielt wird? Wenn ja, was würde das für die Finanzen Ihres Vereins bedeuten?

Herbert Ramsbacher: „Ich persönlich glaube, dass die Herbsttabelle in der Regionalliga als Maßstab für Auf- und Absteiger verwendet wird. Im Frühjahr könnte ich mir eine Turnierart - eventuell geteilt in Oberland/Unterland Clubs der Regionalliga inkl. Schwaz und Wörgl - zur Ermittlung der ÖFB-Cup Startplätze sehr gut vorstellen.“

Stehen die Sponsoren in dieser schwierigen Situation weiterhin zum Verein bzw. zu ihren Zusagen?

Herbert Ramsbacher: „Das Tiroler Oberland hält zusammen und mit starken Partnern wie Velly, Uniqa und der Sparkasse Imst als Zugpferde werden wir sogar versuchen noch weitere Sponsoren von unserem Auftrag zu überzeugen!“

Welche Maßnahmen wünschen Sie sich von der Bundesregierung, um die Vereine während bzw. nach dieser schweren Zeit zu unterstützen?

Herbert Ramsbacher: „Ich habe vollstes Vertrauen in die handelnden Personen und Entscheidungsträger. Es wird für den Amateurfußball in Österreich ein klares Bekenntnis und somit ebenfalls ein Hilfspaket für die Vereine geben wird. Es muss allen Verantwortlichen bewusst sein, wie wichtig die Nachwuchsarbeit und das soziale Netzwerk der Vereine, speziell nach dieser Gesundheits- und Wirtschaftskrise, ist!“

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