Coach von Kitzbühel: „Wichtig wären jetzt schnelle und klare Entscheidungen!“

Am zweiten Aprilwochenende 2021 mehren sich doch die Anzeichen, dass die Fußball-Amateurligen Österreichs abermals einem Meisterschaftsabbruch zusteuern. Die Forderungen der Verbände puncto klare Ansagen der Bundesregierung werden deutlicher und auch der Trainer des FC Eurotours Kitzbühel aus der Regionalliga Tirol wünscht sich einen längeren Planungshorizont. Das Warten ohne jede Perspektive – wie sie aktuell angesagt ist – ist die wohl schlechteste Vorgangsweise.

 

Keinerlei Orientierungspunkte

Bernhard Hanser, Trainer FC Eurotours Kitzbühel: „Die Situation ist ja für alle Amateurmannschaften die selbe. Momentan wissen wir einfach nicht wie wir dran sind. Diese Ungewissheit ist eigentlich die schlechteste Variante von allen. Es wäre besser zu wissen, wie es weiter gehen wird – mit einem längeren Planungshorizont. Aber es ist natürlich auch klar, dass man auch in diese Richtung eher nur Vermutungen anstellen kann. Würden aber klare Punkte für 2021 fixiert werden, würde das trotzdem die Situation besser einschätzbar machen. Man könnte zum Beispiel eine Trainingspause einlegen und dann mit einem klaren Konzept auf den Start der neuen Saison im Herbst hinarbeiten!" 

Trainingsprogramm

Bernhard Hanser: „Ein Individualtraining per Einzeltraining ist nicht durchführbar, das Problem sehe ich nicht so in den Grundlagen, sondern vor allem durch die Verletzungsgefahr bei schnellen Bewegungen. Das hat sich ganz klar herausgestellt, dass vier bis fünf Wochen normales Training notwendig ist, um die Mannschaft wieder einigermaßen an einen Spielbetrieb heranzuführen. Deswegen wäre auch ein längerer Planungshorizont wichtig, es fällt schwer die Motivation hochzuhalten, denn es gibt ja kein Ziel, auf das sich die Spieler fokussieren können. Ebenso ist natürlich das gesamte Umfeld schwierig, Sponsoren sind von der Pandemie wirtschaftlich getroffen und das wird sich auch auf die Vereine und deren finanzielle Situation auswirken. Noch ist es nicht abschätzbar, wie die Konsequenzen für den gesamten Amateursport aussehen werden.“

Wertung – oder keine Wertung?

Bernhard Hanser: „Es sind aktuell natürlich einige theoretische Überlegungen im Raum, wie man mit der gestarteten Saison 20/21 umgehen soll. Es gibt ja den Plan die Regionalligen nach Runde neun zu werten. Für uns hätte das keine negativen Konsequenzen, für einige Mannschaften der Regionalligen im Westen wäre das aber sportlich sehr unfair. Auch hier wäre Planungssicherheit wichtig. Für Mannschaften, die eventuel schon zum zweiten Mal um den Aufstieg umfallen, extrem bitter, aber ich bin trotzdem für einen neuerlichen Abbruch der Meisterschaft ohne Wertung. Anfang April scheint zumindest noch vieles theoretisch denkbar, aber die Entwicklung der Infektionszahlen lässt wohl nicht auf eine baldige markante Entspannung schließen!“

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