Treffer in der Nachspielzeit ließ Hall jubeln [Video]

Der SV Wörgl war im Auswärtsspiel gegen den SV Hall klarer Favorit, vor allem, weil Schwaz am Freitag Kufstein unterlag und somit die Chance bestand, Boden auf den Tabellenführer gutzumachen. Doch die Rund 300 Zuschauer in der Haller Lend bekamen ein tolles Regionalliga Tirol Spiel geboten, in dem die Gastgeber das bessere Ende für sich verbuchen konnte.

Tor SV Hall 82

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Torlose erste Halbzeit

 

In den ersten zehn Minuten taten sich die Wörgler sehr schwer in die Partie zu finden und der SV Hall war zunächst die bessere Mannschaft. Gleich in den ersten fünf Minuten hätten die Gastgeber einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen, dies war allerdings nicht der Fall. Ab der zehnten Minute fing sich dann der Tabellenzweite dann etwas und ab der 20. Minute war man dann die bestimmende Mannschaft. Jedoch blieben Torchancen Mangelware. In der 37. Spielminute fand dann der große Aufreger des Spiels statt. Nach einem hohen Ball konnte Stürmer Andreas Wörndl das Duell mit Verteidiger Kofler gewinnen, der ihn darauf zurückhielt. Allerdings befand sich der Ball bereits in den Händen des Torhüters und der Stürmer hätte keine Chance mehr gehabt, ein Tor zu erzielen. Schiedsrichterin Tschon entschied dennoch auf Torchancenverhinderung und erteilte den Platzverweis. Dieser war, je nach Sichtweise, sehr hart bis falsch. So ging die erste Halbzeit ohne weitere nennenswerte Szenen zu Ende. Denis Husic, Trainer SV Wörgl: „Nachdem wir zunächst schwach in die Partie gestartet sind wurden wir immer besser. Dann wurden wir jedoch durch fragwürdige Entscheidungen immer wieder zurückgeworfen. Wir hätten noch einen Elfmeter bekommen müssen und die rote Karte war schlichtweg nicht gerechtfertigt. Die Schiedsrichterin hat meiner Meinung nach in dieser Liga nichts verloren, da sie kein Fingerspitzengefühl zeigte und extrem überfordert war. Obwohl wir einen Mann weniger waren hatten wir das Spiel weiterhin im Griff und mussten dann zum Schluss den bitteren Treffer zum 2:1 hinnehmen.“ 

Treffer in der Nachspielzeit bescherte Hall drei Punkte

In der zweiten Halbzeit konnte der SV Hall die Überzahl jedoch zunächst nicht ausnützen. Zwar ließ man hinten keine Torchancen der Gegner zu, jedoch konnte man sich selbst auch keine Möglichkeiten herausspielen. Nach einem langen Ball zog der Verteidiger des SV Hall dann im Sechzehner ein Foul, woraus ein Elfmeter resultierte. Diesen verwandelte Kapitän Achorner in der 68. Minute souverän zur 1:0 Führung. In der 84. Minute konnten dann die Haller aber ihre bekannte Standardstärke ausspielen. Nach einem Eckball auf die erste Stange war Philipp Prudlo mit dem Kopf zur Stelle und stellte den 1:1 Ausgleich her. Kurz vor Schluss, in der 93. Spielminute, traf dann der SV Hall zum frenetisch bejubelten 2:1. Nach einer Hereingabe vom eingewechselten Aminpur Hamid stand Simon Nimmervoll genau richtig und erzielte den Siegtreffer. Akif Güclü, Trainer SV Hall: „Am Anfang fanden wir gut in die Partie und hätten bereits in den ersten fünf Minuten einen Elfer bekommen müssen. Nach dem Platzverweis wussten wir nicht richtig mit der Überzahl umzugehen. Wir ließen hinten zwar nichts zu, doch konnten auch keine Torchancen kreieren. Nach dem Rückstand konnten wir zum Glück durch einen Standard ausgleichen und von da an begann ein Hin und Her, mit dem besseren Ende für uns. Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Pauschallob aussprechen und bin sehr glücklich mit dem Sieg über diesen starken Gegner.“

Dank der Niederlagen der Verfolger bleibt der SV Wörgl allerdings auf dem zweiten Platz mit 24 Punkten und der SV Hall hat nach wie vor den siebten Rang, mit 18 Punkten, inne.

Beste Spieler: Trainer Güclü wollte niemanden herausheben, sondern die tolle Leistung seiner Mannschaft mit einem Pauschallob huldigen; Michal Cmarko (linke Verteidigung) vom SV Wörgl

 

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