70 Jahre SC Kundl – Jubiläumsturnier am 9. Juli 2016!

Große Feierlichkeiten in Kundl – der SC Pfeifer Holz Kundl feiert den 70er! Siebzig bewegte Jahre die gleichzeitig auch lokale Zeitgeschichte sind. Die Redaktion von Ligaportal.at Tirol bedankt sich ganz herzlich für einen höchst interessanten Überblick über die Geschichte des SC Kundl in den letzten sieben Jahrzehnten und wünscht auch für die Zukunft viel Erfolg. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist ein Jubiläumsturnier am 9. Juli 2016 – hier gibt es alle Details

 

 

Highlight: Legendenspiel

Reinhold Ebenbichler, Obmann Stv. SC Pfeifer Holz Kundl: „Mit dem SC Kundl feiert einer der erfolg- und traditionsreichsten Vereine des Tiroler Fußballs heuer sein 70-jähriges Bestehen. In seiner bewegten Geschichte gab es viele Höhen und Tiefen, sportliche Erfolge und Tragödien. Vom Gründungstag, dem 26.05.1946, bis heute ist viel passiert. Die wichtigsten Meilensteine können sie der nachfolgenden Vereinsgeschichte entnehmen. Am 09.07.2016 findet in Kundl ein Jubiläumsturnier statt, an dem der SC Kundl, der SV Kirchbichl, die SPG Brixlegg Rattenberg, der SV Breitenbach, die SPG Kramsach/Brandenberg und der SV Radfeld teilnehmen. Höhepunkt wird zweifellos um 16:30 ein Legendenspiel sein, bei dem ehemalige Größen des Kunder Fußball ihr Können unter Beweis stellen. Natürlich sind alle anderen ehemaligen Kicker des SC Kundl ebenfalls herzlich eingeladen an der Feier teilzunehmen!

 

Die Gründung

Schon in den späten 1930-iger Jahren wurde in Kundl Fußball gespielt, ohne offiziell einen Verein zu gründen. Als Fußballplatz dienten damals die Felder am Weinberg und beim Möslbichl. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges unterbrach vorerst die weitere Ausübung des Sportes, doch bald nach Kriegsende fanden sich die Fußballer wieder zusammen, um einen Verein zu gründen. Am 26. Mai 1946 wurde dann der Fußballclub Kundl – kurz: FCK – gegründet. Erster Obmann war Ernst Wöll, erster Spielführer Josef Haun. Noch im Gründungsjahr begann man mit dem Bau einer eigenen Sportstätte auf dem Gelände des ehemaligen Reichsarbeitsdienstlagers. Dieser Platz verlief parallel zur Bahnlinie, war aber wie sich später herausstellte, für die Austragung von Meisterschaftsspielen zu klein. So entschied man sich den Platz in eine Nord-Süd Richtung zu drehen. Die Mannschaft spielte mit hohem persönlichen Einsatz aller Akteure in der untersten Liga des Tiroler Fußballverbandes, aber bereits hier wurde der Grundstein für spätere Erfolge gelegt.

Aktiv im Nachwuchsbereich von Anfang an

Bereits 1948 wurde mit einer eigenen Nachwuchsarbeit begonnen und die Sportstätte wurde ständig ausgebaut. 1958 erfolgte mit dem Aufstieg in die Tiroler Landesliga der erste wirkliche sportliche Höhepunkt. 1961 wurde die Änderung des Vereinsnamen von FC Kundl auf Sportclub Kundl durchgeführt, weil die Vereinsführung eine Zusammenfassung aller Kundler Sportvereine zu einem einzigen Verein mit verschiedenen Sektionen wie Schach, Schifahren, Rodeln usw. anstrebte. Diese Idee ließ sich nicht verwirklichen, doch der neue Vereinsname blieb bestehen. Mitte der 1960iger Jahre begann der Umbau der Mannschaft, da das bestehende Team inzwischen in die Jahre gekommen war.

 

Regionalliga West – zweithöchste Spielklasse Österreichs!

1968 gelang der bis dahin größte sportliche Erfolg. Dem SC Kundl gelang der Aufstieg in die Regionalliga West, damals die zweithöchste Spielklasse Österreichs. In klugen Verhandlungen konnte Obmann Josef Haun die Firma Steinadler als Sponsor gewinnen, womit die finanzielle Grundlage zum Aufstieg geschaffen wurde. Als Dank an den großzügigen Förderer des SC Kundl wurde der Vereinsname 1968 auf SC Steinadler Kundl geändert. Mit dem Aufstieg musste auch der Sportplatz erneuert werden. Eine neue Rasendecke wurde angelegt, der Platz wurde neu umzäunt, neue Tore und Zuschauerbänke wurden aufgestellt. 1970 wurde ein neues Vereinsheim gebaut und 1972 eine Flutlichtanlage installiert. Auch die sportlichen Erfolge stellten sich ein. Die Mannschaft mischte kräftig in der Spitzengruppe mit und war vor allem im heimischen Achenstadion schwer zu schlagen. Als Spitzenverein in der Regionalliga spielte der SC Steinadler Kundl drei Jahre hindurch ununterbrochen im österreichischen Fußballcup mit und bot trotz Niederlagen hervorragende spielerische Leistungen.

 

Hansi Müller erlebt „Cup-Waterloo“

1974 wurde die Regionalliga aufgelöst und der SC Kundl spielte wieder in der Landesliga. 1978 wurde die Alpenliga gegründet, bis 1980 wieder die Regionalliga eingeführt wurde, bei der auch Kundl dabei war. Abermals konnte sich das Team in der Liga problemlos behaupten und sorgte vor allem in Cupspielen für Furore. So wurde am 03.09.1985 der FC Wacker Innsbruck mit Superstar Hansi Müller im Rahmen des ÖFB-Cups mit 6:2 aus dem Achenstadion geschossen.

 

Günther Rinker schafft mit dem Kundl-Team das Titel-Wunder

1988 folgte ein schwerer Rückschlag. Die Mannschaft musste als Tabellenletzter aus der Regionalliga West absteigen. Zu allem Überfluss stieg die Firma Steinadler als Hauptsponsor aus. Mit dem neuen Trainer Günther Rinker und einem extrem kleinen Kader gelang allerdings das beinahe Unmögliche. Die Mannschaft holte nach einer tollen Frühjahressaison den ersten Tiroler Meistertitel nach Kundl und schaffte somit den sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga West. 1991 konnte die Firma Holz Pfeifer als Hauptsponsor gewonnen werden. Mit ihrer Unterstützung erreichte der SC Holz Pfeifer Kundl, wie der Verein seitdem heißt, großartige Erfolge. 1994 wurde der zweite Tiroler Meistertitel errungen, ein Jahr später der 1. Tiroler Cupsieg. Zudem erreichte man im ÖFB-Cup das Achtelfinale und im Herbst 1995 sogar das Viertelfinale. Hier kam gegen den Bundesligisten GAK vor 3000 Zuschauern mit einer unglücklichen 0:1 Niederlage das Aus. Zur 50-Jahr Feier 1996 bestritt der SCK ein Freundschaftsspiel gegen den Hamburger Sportverein welches 2:6 verloren wurde. 1999 folgte der 2. Tiroler Cupsieg nach einem 2:0 Sieg im Finale gegen die FC Tirol-Amateure.

 

Regionalliga nicht mehr finanzierbar

Die Aufwendungen in der RLW stiegen in den folgenden Jahren so in die Höhe, dass ein kleiner Verein wie Kundl nicht mehr mithalten konnte. So musste die Mannschaft 2003 unter Trainer Josef Margreiter den Abstieg in die Tiroler Liga hinnehmen. Es folgten einige Jahre in der höchsten Landesliga, bis 2007 die Mannschaft nach einer tollen Frühjahressaison der Aufstieg in die RLW gelang. Das entscheidende Spiel gewannen die Kundler in Schwaz vor 1800 Zuschauern 2:1. In der darauffolgenden Saison überzeugte die Mannschaft zwar kämpferisch, konnte aber den sofortige Abstieg nicht verhindern. Seit 2008 spielt der SC Kundl wieder in der Tiroler Liga. Im Nachwuchs besteht seit 2006 eine enge Partnerschaft mit dem Nachbarverein aus Breitenbach. Alle Mannschaften treten als SPG Kundl/Breitenbach an. 2013 wurde mit dem Bau des neuen Vereinsheimes begonnen, welches im September 2014 eingeweiht wurde.

 

Erfolge:

1 x Viertelfinale im ÖFB - Cup (1995)

3 x Achtelfinale im ÖFB - Cup (1985, 1995, 1997)

3 x Tiroler Meister (1989, 1994, 2007)

3 x Tiroler Cup Sieger (1995, 1999, 2000)

1 x Tiroler Hallenmeister (1988)

1 x Tiroler Futsal Meister (2005, Erster Futsal Meister in Tirol)

Vizemeister in den Spielsaisonen 1995/96 und 1997/98 in der Regionalliga West

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