Der Tabellenletzte SKN St. Pölten muss weiter auf den ersten Sieg in der Tipico-Bundesliga-Saison 2017/2018 warten. Die Lederer-Elf kam im Niederösterreich-Derby gegen den FC Flyeralarm Admira nicht über ein 1:1-Remis hinaus. St. Pölten fand besser ins Spiel und erarbeitete sich in der ersten Hälfte zahlreiche Chancen. Nach Seitenwechsel rächte sich die schlechte Chancenauswertung und die Admira ging durch ein Tor von Dominik Starkl in Führung. Ein rekordverdächtiger Ausschluss (Jakolis kassierte innerhalb von 1 Minute und 50 Sekunden Gelb/Rot) brachte die St. Pöltner zurück ins Spiel. Riski gelang in der Schlussviertelstunde der verdiente Ausgleich. 

 

Lederer-Elf dominiert Niederösterreich-Derby

Die St. Pöltner startete sehr ambitioniert und ging motiviert in die Zweikämpfe. Von einem Spiel für Fußballfeinschmecker konnte man jedoch nicht sprechen. Gefährliche Torchancen waren absolute Mangelware. Erst nach einer Ecke von Neuzugang Eldis Bajrami lauerte Diallo am langen Eck und köpfte knapp vorbei (21.). Mit Fortdauer der Partie übernahmen die Hausherren das Kommando und tauchten immer wieder gefährlich vor dem Tor von Andreas Leitner auf. Der Admira-Schlussmann musste sich bei einem guten Schuss von Rapid-Leihgabe Sobczyk strecken (26.). Der Tabellenletzte spielte weiterhin mutig nach vorne und kam durch den Ex-Admiraner Eldis Bajrami zu einer guten Torchanche, doch Leitner parierte erneut (32.). Erst kurz vor der Pause kamen die Südstädter zur ersten Torchance: Lukas Grozurek köpfte nach einer gefühlvollen Flanke nur knapp drüber (44.). Demzufolge ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.

St. Pölten kommt nicht über Remis hinaus

Wenige Augenblicke nach Seitenwechsel kamen die St. Pöltner gleich einmal gefährlich in den gegnerischen Sechzehner. Über Umwege landete ein Stanglpass von Stec bei Rasner, dessen Schuss aus rund 16 Metern ans Außennetz ging (46.). In Führung gingen allerdings die Gäste aus der Südstadt: Lackner mit dem Stanglpass, Grozurek ließ die Kugel durch und Dominik Starkl knallte den Ball unhaltbar unter die Latte – 0:1 (57.). Wenige Augenblicke später prüfte Grozurek aus spitzem Winkel SKN-Keeper Riegler (64.). Dann wurde es kurios: Der eingewechselte Marin Jakolis sah innerhalb von 1 Minute und 50 Sekunden zweimal Gelb (70., 72.) und flog folgerichtig mit Gelb/Rot vom Feld (72.).

Die Hausherren nutzten die numerische Überlegenheit schnell aus und jubelten über den verdienten Ausgleich: Doumbouya hatte auf der rechten Seite zu viel Platz und bediente mit einem idealen Stanglpass Rsiki, der das Spielgerät aus kurzer Distanz über die Linie drückte – 1:1 (76.). In der Schlussphase kam aber die Admira zu einer Riesenchance: Eine Ecke landete genau bei Zwierschitz, der aus kurzer Distanz an SKN-Goalie Riegler scheiterte (88.). Somit endete ein spannendes Niederösterreich-Derby mit einem 1:1-Remis. Der Tabellenletzte konnte damit im ersten Saisonviertel kein einziges Spiel gewinnen.

Stimmen

Oliver Lederer (Trainer SKN St. Pölten) bei "Sky": „Wir hätten gerne einen Dreier gemacht. Ich denke, dass wir sehr viel investiert haben, dann auch gegen Ende, nach dem Ausschluss, diesen Dreier verdient hätten. Am Ende des Tages ist es ein Punkt den wir mitnehmen, weil die Leistung im Vergleich zur Austria wieder um einen Schritt besser war und auf dem lässt sich aufbauen. Ich weiß es sind einfach Phrasen die man so rausklopft. Es ist so, ich habe eine gute Mannschaft gesehen und die Admira ist nicht irgendwer. Die hatten natürlich auch die breite Brust. Von daher sind wir nicht hochzufrieden, aber wir nehmen den Punkt mit.“

Ernst Baumeister (Trainer FC Flyeralarm Admira) bei "Sky": „So wie wir heute aufgetreten sind, speziell erste Halbzeit, muss ich mit dem Punkt zufrieden sein und bin es auch. Erste Halbzeit hat die Leistung überhaupt nicht gepasst. St. Pölten hat uns die Räume sehr eng gemacht, sind tief gestanden, aber wir hatten zu wenig Bewegung ohne Ball. Genau das ist es was ich vor dem Match angesprochen habe, Taktik hin oder her. Wenn man sich nicht bewegt und in die Zweikämpfe reingeht, dann nützt die ganze Taktik nichts. Das war erste Halbzeit der Fall, weil wir waren im Ballbesitz und hatten keine Möglichkeit jemanden anzuspielen. So kann man nicht Fußball spielen. Zweite Halbzeit war es dann besser.“

SKN St. Pölten – FC Flyeralarm Admira 1:1 (0:0)

NV-Arena, 2.500 Zuschauer, SR Lechner

Tore: Riski (76.) bzw. Starkl (57.)

Gelb/Rot: Jakolis (72.)

St. Pölten: Riegler – Mehmedovic (85./Balic), Muhamedbegovic, Diallo, Stec – Petrovic – Thürauer (67./Doumbouya), Rasner, Martic, Bajrami - Sobczyk (59./Riski)

Admira: Leitner – Ebner, Strauss, Wostry, Zwierschitz – Toth, Lackner – Starkl (90./Posch), Knasmüllner (75./Knasmüllner), Sax (65./Jakolis) – Grozurek