Blau-Weiß Linz hat die Talsohle wohl durchschritten. Nach dem Aufstieg unter Ex-Trainer Wahlmüller, dem Negativlauf in der Erste Liga und der damit verbundenen Entlassung von Wahlmüller feiern die Blau-Weißen zuerst unter Sportdirektor Wimleitner und nun auch unter Neo-Trainer Klaus Schmidt wichtige Erfolge. Der Derby-Sieg gegen den LASK gab Selbstvertrauen, der heutige 1:0 Erfolg gegen Horn stellt die Linzer auf den 9. Rang und damit endlich weg vom letzten Platz. Das Tor von Hinum in der 57. Spielminute stößt dagegen Horn ins Tal der Tränen. Die mit hohen Zielen gescheiterten Niederösterreicher stehen nun auf dem letzten Platz, Trainer Hamayoshi wohl vor dem Aus. 

Mehr Krampf als Kampf! 

Das Comeback von Klaus Schmidt in der erste Liga begann mit einigen Umstellungen in der Start-Elf von Blau-Weiß Linz. Der Ex-Coach von Wacker Innsbruck stellte seine Mannschaft auf ein klassisches 4-4-2 System ein, mit Gabriel und Kreuzer rückten zwei frische Kräfte in die Start-Aufstellung.

Kampfbetont Blau-Weiss Horn 20161014 Dostal

Intensives Spiel auf der Gugl! (Foto: Harald Dostal) 

Im Spiel selbst hätte der Start kaum besser ausfallen können, gäbe es da nicht die Abseitsregel. Rene Renner bugsierte die Kugel schon nach zwei Minuten über die Linie, beim Zuspiel stand der Flügelspieler allerdings um eine Fußbreite im Abseits, Schiedsrichter Lechner entschied folgerichtig auf Abseits und Freistoß für Horn. In der Folge war Horn das bessere Team mit mehreren Gelegenheiten, die aber allesamt in die Kategorie "Ungefährlich" einzustufen waren. Blau-Weiß dagegen benötigt lange um richtig ins Spiel zu finden. Erst kurz vor der Pause wurden die Blau-Weißen durch einen Goiginger-Freistoß (39') und eine Renner-Doppelchance (45') gefährlich. 

Hinum trifft zum Trainereffekt! 

Trainereffekt Blau-Weiss Horn 20161014 Dostal

Neo-Trainer Klaus Schmidt treibt seine Mannschaft nach vorne! (Foto: Harald Dostal) 

Im zweiten Durchgang ließen die Linzer allerdings kaum noch Zweifel daran aufkommen wer hier die Gugl als Sieger verlassen sollte. Schon zwölf Minuten nach Wiederbeginn verwertete Thomas Hinum einen Renner Ideal-Pass zum 1:0 Endstand. Nach dem Führungstreffer hatten die Horner nur noch ganz wenig zu melden und wurden von der Heimelf über weite Strecken kontrolliert. Erst in der Schlussphase, als Horn-Coach Hamayoshi alles auf eine Karte setzte und auf eine Dreierkette umstellte musste sich Blau-Weiß weit zurückziehen. Schlussendlich brachte die Elf von Klaus Schmidt die Punkte aber über die Zeit und gibt damit die rote Laterne an die Niederösterreicher ab, die nun mit acht Punkten am Tabellenende liegen. 

Klaus Schmidt, Trainer Blau-Weiß Linz: "Naja, natürlich ist es schön wenn man gewinnt am Freitagabend, aber man sieht das wir natürlich das wir viel Arbeit vor uns haben. Es war aber natürlich einmal ein Signal. Die Mannschaft hat in den letzten vier Spielen sieben Punkte gemacht, das wäre ein Schnitt mit dem wir können wir leben. Es war ein wichtiger Sieg. Ich denke aber auch, dass da nicht alles Gold ist was glänzt. Ich denke, dass wir mutig sein müssen. Das war die Idee von heute. Das wollen wir weiter präsentieren, ob das so umsetzbar ist werden wir sehen." 

Die Start-Aufstellung des FC Blau-Weiß Linz: 

13 Hidajet Hankic
05 Florian Maier (K)
07 Rene Renner
08 Damir Mehmedovic
09 Darijo Pecirep
11 Lukas Gabriel
17 Thomas Hinum
19 Felix Huspek
26 Daniel Kerschbaumer
27 Thomas Goiginger
29 Jakob Kreuzer

Die Start-Aufstellung des SV Horn: 

33 Shuichi Gonda
03 Milan Bortel
07 Aleksandar Djordjevic (K)
08 Balakiyem Takougnadi
09 Kevin Tweneboa Tano
10 Miroslav Milosevic
17 Antonio Santos Varela Monteiro
18 Albert Vallci
20 Rintaro Yajima
22 Ivan Ljubic
36 Nicolas Orsini

Schiedsrichter der Partie: 

Harald Lechner