GS United möchte mit dem Abstieg nichts zu tun haben

Mit nur 2 Punkten aus 9 Spielen liegt GS United derzeit auf dem abstiegsbedrohten, vorletzten Tabellenplatz der 1. Klasse A. Wie Trainer Mahmut Tektürk die Hinrunde analysiert, an welchen Schrauben seiner Meinung nach im Frühjahr gedreht werden muss und wie er die Lage hinsichtlich der Corona Pandemie sieht, darüber sprach ich mit ihm am Telefon.

 "Wir sind mit den Ergebnissen natürlich absolut nicht zufrieden." resümiert Tektürk die magere Punkteausbeute im Herbst. Ausschlaggebend dafür sei in erster Linie mangelnde Routine und auch fehlendes Spieglück. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft, oftmals hat uns in den entscheidenden Momenten die Routine gefehlt. Wir waren in einigen Spielen die bessere Mannschaft und sind am Ende dennoch ohne Punkte da gestanden." erinnert sich Tektürk an einige bittere Niederlagen. In der Tat konnte man beispielsweise gegen Mariahilf eine 1:0 Führung nicht über die Zeit bringen und verlor noch 1:2, gegen Akdenizgücü erhielt man in der 93. Minute den Ausgleich, sogar gegen Spitzenreiter Wacker Wien konnte man bis zur 75. Minute ein 0:0 halten. "Wir könnten gut und gerne, und das ist nicht übertrieben, 10 Punkte mehr am Konto haben. trauert Tektürk den velorenen Zählern nach.

Erfahrene Spieler sollen der Mannschaft Stabilität verleihen.

Um im Frühjahr auch enge Spiele für sich zu entscheiden, werde man die Mannschaft im Winter verstärken. So sollen 5-6 Spieler die Kampfmannschaft verstärken. Besonderes Augenmerk wolle man dabei auf die Verpflichtung von Führungsspielern legen. "Wir wollen Spieler holen, die unsere jungen Spieler führen können und ihnen Stabilität und Halt verleihen können. Ich bin üerzeugt, dass wir mit der richtigen Mischung aus jugendlicher Unbekümmertheit und Erfahrung im Frühjahr etliche Punkte holen werden und daher mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden." erläutert Tektürk die Transferstrategie im Winter.

Zusammenhalt nach Corona-Pandemie

Kritik gib es von Tektürk für die Maßnahmen der Bundesregierung, die heute ja erneut verlängert wurden. "Die Spieler wollen unbedingt wieder Fußball spielen, sie rufen mich beinahe täglich an und fragen, wann es wieder los geht. Ich kann es ihnen leider auch nicht sagen." Weiters verstehe Tektürk nicht, warum Akademiemannschaften den Spielbetrieb aufrecht halten dürfen, Amateurvereine und alle anderen Nachwuchsteams aber nicht Fußball spielen dürfen. Das führe aus seiner Sicht dazu, dass die Kluft zwischen großen und kleinen Vereinen noch dramatischer werde. Einen besonderen Apell richtet Tektürk an alle Amateurfußballer: "Wir sind jetzt alle schon seit Monaten de facto zu Hause eingesperrt. Wenn es dann wieder los geht, wünsche ich mir, dass auf den Fußballplätzen weniger gestritten wird und wir die Ausübung unseres Sports mehr zu schätzen lernen. Wir sollten die Zeit am Fußballplatz genießen und uns nicht mit irgendwelchen Scharmützeln beschäftigen."

 

Alexander Kögler

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