Kleiner Kader – das Hauptproblem von Marswiese

altAbstiegsgefahr überschattet die Winterpause für den SZ Marswiese in der Meisterschaft der 1. Klasse B. Nur drei Punkte Vorsprung auf die rote Laterne erzwingen gröbere Maßnahmen in der Vorbereitung auf das Frühjahr. Unterhaus.at befragte den Trainer von Marswiese, Walter Haas, über den aktuellen Stand der Vorbereitungen und bat um einen kurzen Rückblick auf die Hinrunde.

Kleiner Kader – wenig Punkte

Der Rückblick auf die Hinrunde der Meisterschaft fällt, angesichts des Tabellenplatzes, natürlich sehr nüchtern aus. Walter Haas: „Für uns als Aufsteiger ging es vor allem darum, am Ende der Herbstsaison so gut wie möglich dazustehen. Wir haben ja die Klasse bzw. die Mannschaften nicht gekannt. Das größte Problem das wir hatten war allerdings der zu kleine Kader. Durch Verletzungen von wichtigen Spielern konnten wir uns leider nicht so etablieren wie wir uns das vorgestellt haben. Das war wohl der Hauptgrund für den vorletzten Platz. Aber wir haben sicher bewiesen, dass wir mit den Gegnern mithalten können. Der wichtigste Punkt ist jetzt natürlich den Kader aufzustocken. Sehr wichtig wird auch sein die Jugend verstärkt einzusetzen. Es geht dabei vor allem um eine bessere Abstimmung des Trainings der U18-Mannschaft."

Unterhaus.at-Leserfrage: Wie integriert man Nachwuchskicker?

Im Gespräch mit Walter Haas bietet sich auch die Gelegenheit, eine von unseren Lesern häufig gestellte Frage direkt an einen erfahrenen Praktiker zu richten. Es ist ja immer wieder von der Integration der Nachwuchsmannschaften in die Kampfmannschaft die Rede. Worauf muss man denn dabei besonders achten um diese Integration erfolgreich bewerkstelligen zu können? Walter Haas: „Das wichtigste Kriterium findet man bei der Kampfmannschaft selbst. Hat man eine funktionierende Kampfmannschaft, dann kann man Jugendspieler besser integrieren. Der jugendliche Spieler hat dann weniger Druck und kann sich deswegen besser und leichter einfügen. Wenn es aus irgendwelchen Gründen im Kader der Kampfmannschaft Probleme gibt, dann hat der Nachwuchsspieler einfach mehr Druck und Verantwortung. Das Problem ist die Erwartungshaltung an den Spieler, der durch die Umstände bewusst oder unbewusst entsteht. Dadurch ist es unmöglich locker zu spielen und damit kann die spielerische Qualität nicht zur Geltung gebracht werden. Es ist eben besonders wichtig zu schauen, dass gerade Nachwuchskicker sich entfalten können und sich damit erfolgreich in die Kampfmannschaft integrieren. Die Gefahr der Übermotivation ist eine permanente, das betrifft auch ältere Spieler. Es kommt natürlich auch darauf an, welche Position im Spiel er einnehmen soll – ob er das Spiel gestalten soll oder andere Aufgaben übernimmt. Die Gefahr besteht auch darin in die Rolle eines ausgefallenen Führungsspielers hineingedrängt zu werden – das führt meist zu einer Überforderung. Ich bin Anhänger der Methode die Nachwuchsspieler langsam und behutsam auf ihre Aufgaben in der Kampfmannschaft vorzubereiten und nicht in das kalte Wasser zu stoßen."


Unterhaus.at bedankt sich für das informative Gespräch.

von Josef Krainer

 

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