Mit acht Mann zum Last-Minute-Sieg! WBC IX holte in hitziger Partie gegen Austria XVII drei Punkte

In der 1. Klasse B kam es zum Duell zwischen dem Wiener Bewegungssportclub IX und Austria XVII. Beide Mannschaften lagen vor dem Spiel im Tabellenmittelfeld und brauchten unbedingt einen Sieg, um den Kontakt zu den vorderen Plätzen nicht abreißen zu lassen. Dementsprechend entwickelte sich speziell nach Seitenwechsel eine sehr hitzige Partie, in der Schiedsrichter Salih Yildirim die Hauptrolle spielte. Er erteilte nicht weniger als vier Platzverweise, drei davon gingen auf das Konto der Hausherren. Das Bemerkenswerte dabei: Die Elf von Trainer Christian Kelner siegte durch einen Last-Minute-Treffer von Mario Brantner zu acht sensationell mit 3:2. Dabei lagen die Gäste bereits komfortabel in Führung. Nach dem Spiel erntete WBC IX für seinen leidenschaftlichen Kampf sogar Lob von Austria-Trainer Peter Wurz: "Wenn man zu acht noch auf Sieg spielt, hat man sich die drei Punkte redlich verdient." (Jetzt Trainingslager buchen)

Gäste führten rasch mit 2:0

Austria XVII startete wie die Feuerwehr und ging bereits in der dritten Minute durch einen schönen Freistoß ins lange Eck von Horst Gruber in Führung. Die Gäste drückten weiter aufs Tempo und waren klar die spielbestimmende Mannschaft. Bereits in der 16. Minute konnte die Elf von Trainer Peter Wurz den Vorsprung ausbauen. Nach einem Stanglpass von Enes Izejroski war Sascha Hofmann zur Stelle und erhöhte auf 0:2. In der Folge verabsäumte es Austria XVII jedoch, den Sack vorzeitig zuzumachen. Das wurde von den Hausherren prompt bestraft. In der 25. Minute gelang Alexander Hanl per Flugkopfball der Anschlusstreffer zum 1:2. Bis knapp vor der Pause entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, die Gäste vergaben wiederum einige gute Möglichkeiten, den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherzustellen. In der 40. Minute hatte Schiedsrichter Yildirim seinen ersten großen Auftritt, als er Jan Walega wegen Verhinderung einer Torchance mit Rot vom Platz stellte. Eine äußerst harte Entscheidung.

Hausherren in Unterzahl das überlegene Team

In der Pause brachte WBC-Trainer Christian Kelner Verteidiger Nenad Jovanovic für Torschütze Hanl, um in Unterzahl an Stabilität in der Defensive nicht zu verlieren. Die Taktik ging auf, die Gäste waren in Überzahl zwar optisch überlegen, bissen sich gegen die gut organisierte Abwehr jedoch die Zähne aus. In der Offensive setzten die Hausherren auf Konter und in der 64. Minute kamen sie auch zum nicht unverdienten Ausgleich. Manuel Zeller verwandelte einen Elfmeter zum 2:2. Wenige Minute später gab es erneut Elfmeter, doch diesmal behielt Gästetorhüter Fabian Rebler gegen Zeller mit einer starken Parade die Oberhand. WBX IX war dennoch in Unterzahl das aktivere Team und dem 3:2 näher als die Gäste.

Tumultartige Szenen in der 80. Minute führten zu drei Ausschlüssen

Der große Aufreger der Partie folgte in der 80. Minute. Nach einem Foul klemmte der Ball zwischen den Beinen des am Boden liegenden Umut Akkaya von WBC IX zwischen den Beinen, Gästespieler Roland Sares wollte Akkaya den Ball wegschnappen und fiel über drüber. Es folgte eine Rudelbildung. Sedat Ersoy von WBC IX stieß einen Gegenspieler zu Boden und sah Rot. Akkaya und Sares erhielten zudem Gelb-Rot. Die Hausherren waren dadurch nur noch zu acht, die Gäste zu zehnt. Kurios: Die Hausherren spielten trotz der starken Dezimierung auf Sieg. Und ihr Einsatz wurde in der 91. Minute auch belohnt. Nach einem Eckball bekamen die Gäste den Ball nicht aus dem Strafraum, nach einem Stellungsfehler der beiden Innenverteidiger kam der Ball zu Mario Brantner, der Rebler umkurvte und den Ball ohne Probleme über die Linie brachte. Danach gab es bei den Hausherren kein Halten mehr, der dritte Saisonsieg war perfekt und brachte Tabellenplatz fünf. Austria XVII dagegen verspielte wie schon in der Runde zuvor gegen FK RWW-RBW einen Zwei-Tore-Vorsprung und rutschte auf Tabellenplatz elf ab.

Heinz Schweiger (Sektionsleiter Wiener Bewegungssportclub IX): "Dass wir das 0:2 aufholen konnten, war schon toll. Aber zu acht dann noch einen Sieg einzufahren, verdient allerhöchsten Respekt. Das war eine gewaltige Leistung. Der Schiedsrichter hat mit den vielen Ausschlüssen unnötige Unruheins Spiel gebracht, er war eine Katastrophe. Ich weiß nicht, was er bei den Ausschlüssen gesehen hat."

Peter Wurz (Trainer Austria XVII): "Ich muss ein Lob an den WBC IX richten. Wenn man in der Schlussphase zu acht noch auf Sieg spielt, hat man sich die drei Punkte absolut verdient. Wir haben es nach dem 2:0 verabsäumt, den Sack zuzumachen. Wir hatten dafür genug Chancen, waren aber nicht konzentriert genug. Wir haben es in der zweiten Hälfte auch nicht mehr verstanden, ordentlich Fußball zu spielen. Und leider haben wir, wie schon gegen RWW-RBW, einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben. Das hat auch mit fehlender Cleverness zu tun, so etwas schmerzt natürlich. Aber die Truppe ist noch jung und braucht Zeit."

 

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