Blau Weiß Wien und der Erfolgstrainer Kilka gehen absofort getrennte Wege

Die Sommerzeit ist normalerweise die Zeit, in der speziell die Mannschaften große Veränderungen vornehmen, bei denen es in der abgelaufenen Saison nicht gut gelaufen ist. Spieler kommen und gehen und oft werden auch die Trainer ausgetauscht. Da uns zu Ohren gekommen ist, dass es aber auch beim Vizemeister der 2. Klasse A rumoren soll, haben wir einmal näher nachgefragt und den Trainer Onur Kilka zum Interview gebeten.

Onur Kilka ist ein junger, engagierter Trainer mit dem Alter von 29 Jahren, der jetzt bei Blau Weiß Wien die erste Station seiner Kampfmannschaftstrainerlaufbahn absolviert. Bisher hatte er als Trainer nur im Nachwuchs gearbeitet, dies allerdings sehr erfolgreich. Unteranderem war er als Trainer bei FavAc, Team Wiener Linien, SC Simmering, FK Austria Wien, SK Slovan HAC und dem ASV Vösendorf tätig.

Redaktion: "Hallo Herr Kilka! Gratulation zum Vizemeistertitel in der abgelaufenen Saison. Trotz der Erfolge mit ihrem Team haben wir gehört, dass sie und der Verein absofort getrennte Wege gehen werden. Was genau ist an diesen Gerüchten denn dran?"

Kilka O.: "Vielen Dank für die Glückwünsche! Es war eine sehr erfolgreiche und erfüllende Saison für mich, aber die Gerüchte die ihnen zu Ohren gekommen sind stimmen. Eigentlich war vereinbart, dass wir gemeinsam in die nächste Saison gehen und den Titel in Angriff nehmen, jedoch gab es einige Unstimmigkeiten zwischen dem Vorstand und mir und daraufhin haben wir uns im Guten voneinander getrennt. Natürlich schmerzt es, wenn man eine Mannschaft quasi von Null an aufbaut, den ASG Cup souverän gewinnt und im ersten Jahr bereits den Vizemeistertitel holen kannst. Im Nachhinein betrachtet habe ich mir ´nichts zu schulden kommen lassen und wirkliche gute Arbeit geleistet."

Redaktion: "Wie sieht es mit Plänen für die nahe Zukunft aus? Gibt es bereits Anfragen von anderen Vereinen?"

Kilka O.: "Es ist noch zu frisch um etwas genaueres über meine Zukunft als Trainer sagen zu können. Ich denke, dass ich mir eine kleine Auszeit nach der überraschenden Trennung gut tun würde, doch andererseits bin ich seit Jahren als Trainer tätig und brauchen diese Tätigkeit einfach als Ausgleich zu meinem Job bei der Bawag PSK. Auf jeden Fall werde ich nächstes Jahr die B-Lizenz in Angriff nehmen, um auch in höheren Klassen meine Qualitäten zeigen zu können. Anfragen gibt es bereits und ich bin auch durchaus offen dafür. Die eine oder andere werde ich mir mit Sicherheit genauer anhören, jedoch steht für mich die sportliche Herausforderung eindeutig im Vordergrund."

Redaktion: "Welchen Spielstil bevorzugen sie mit ihrem Mannschaften? Worauf legen sie besonderen Wert?"

Kilka O.: "Ich bin ein großer Anhänger von Barcelona! Mir imponiert die Kompaktheit und Disziplin dieser Truppe und vorallem das Kurzpassspiel ist einfach faszinierend. Mir selbst ist es daher genauso wichtig, dass viel mit dem Ball gespielt wird und jeder einzelne Spieler für die Mannschaft arbeitet. Wenn man den Ball gut zirkulieren lässt und jeder einzelne Spieler sich viel bewegt, da kann es richtig Spass machen den Gegner laufen zu lassen und die Kontrolle über das Spiel zu haben. Auch eine Art des Offensivpressings versuche ich einzubauen. Die Philosophie von Jürgen Klopp nehme ich mir hierbei immer wieder zum Vorbild. Wenn ich es also in kurzen Schlagwörtern deinieren müsste wären dies wohl: Kurzpassspiel, Agressivität, Kompaktheit, Disziplin, Mut, Kreativität. Besonders stolz bin ich auch darauf, dass meine Philosophie in der vergangenen Saison von den Spielern angenommen wurde und wir, für die letzte Klasse in Wien, einen technisch sehr hochwertigen und schönen Fusßball gespielt haben."

Redaktion: "Wenn sie sich selbst aus der Sicht eines ihrer Spieler beschreiben müssten, wie würde das lauten?"

Kilka O.: "Ein Trainer der motivieren kann, sehr zielstrebig und ehrgeizig agiert und gut mit den Spielern umgehen kann."

Redaktion: "WIr danken für das Interview und wünschen alles Gute für deine weiteren Aufgaben."

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