Glück und Gerechtigkeit

altaltIn der neunten Runde der 2. Klasse A ging es für den SC Gradisce um die Verteidigung der Tabellenführung. Sportivo Wien war zu Gast und normalerweise hätte die Eroberung von drei weiteren Punkten für Gradisce kein Problem sein dürfen. Im Fußball gibt es aber einen ganz wesentlichen Faktor der oft von Spielern und Trainern verdrängt wird – das Spielglück. Der SC Gradisce war dem Gegner spielerisch und von der Anzahl der Chancen haushoch überlegen. Mit ungeheurem Einsatz und viel Glück gewann der Favorit schließlich doch noch mit 3:2. Es trat der eher seltene Fall ein, dass das Glück auf Seiten der Gerechtigkeit stand.

 Gradisce überlegen, Sportivo führt zur Halbzeit

Das Match beginnt programmgemäß. Die Kicker von Gradisce übernehmen sofort das Kommando und lassen zunächst keinen Zweifel aufkommen, wer dieses Spiel gewinnen wird. Bereits in der siebenten Minute kann Zrinko Mandic auf 1:0 für Gradisce stellen. Gradisce vergibt noch einige weitere Sitzer und die Strafe folgt auf dem Fuß. In der 21. Minute erzielt Manuel Turtenwald das 1:1 für die Gäste. Drei Minuten später erreicht das Unglück aus Sicht der Heimelf den Höhepunkt. Ein umstrittener Elfmeter lässt die Gäste mit 2:1 in Führung gehen – Mike Jarosch lässt sich diese Chance nicht entgehen. Dieses 2:1 für Sportivo ist zugleich auch der Halbzeitstand, der das Kräfteverhältnis am grünen Rasen in keiner Weise wiedergibt.

Skurriles in der Nachspielzeit

In der zweiten Halbzeit setzt Sportivo alles auf eine Karte und entblöst die Abwehr vollkommen. Interessanterweise nutzt Sportivo diesen Umstand kaum aus, man versucht einfach den Vorsprung über die Runden zu bringen und die aufkeimende Verzweiflung der Heimelf hilft natürlich bei diesem Vorhaben. Im Normalfall bleibt während eines Spiels das Unglück einer Mannschaft treu. Häufig wird auch das Unvermögen ein Tor zu erzielen unglücklichen Umständen zugeschrieben. In diesem Match wechselt allerdings die Glücksgöttin im allerletzten Moment nahezu brutal die Fronten. In der 93. Minute tritt der Tormann von Gradisce, Michael Berger, zu einem Freistoß auf das gegnerische Tor an. Er versenkt mit einem herrlichen Schuss den Ball im Tor der Gäste und stellt auf 2:2. Schiedsrichter Aleksander Joldzic blickt bereits auf die Uhr, als der wohl letzte Angriff von Gradisce läuft. Wunder gibt es immer wieder – aber mit einem Sieg der Heimelf hat wohl niemand mehr gerechnet. Und doch wird das Wunder wahr – in der 94. Minute scort Lukas Übeleis zum 3:2 für Gradisce. Ein absolut verdienter Sieg, der aber nur mit viel Glück möglich gewesen ist. Gradisce bleibt damit an der Tabellenspitze, Sportivo hat derzeit noch ziemlich beruhigende sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten FC Union 12.

 

Christian Windisch, Trainer SC Gradisce:

„Wir haben neunzig Minuten auf ein Tor gespielt und mindestens sechs Sitzer ausgelassen. Sportivo hatte drei Chancen und hat zwei Tore gemacht, wobei der Elfer ein Geschenk des Schiedsrichters war. Der Schiedsrichter war ganz gut, die Linienrichter waren eine Gemeinheit. Großartig war der Freistoß von Michael Berger zum Ausgleich. Die ganze Mannschaft hat stark gespielt, Lukas Übeleies und Mario Zant, der ja leider verletzt ausscheiden musste, möchte ich noch hervorheben. Der Gegner hat sehr fair und mit viel Einsatz gespielt, Hut ab. Der Tormann von Sportivo hat eine Superleistung geboten und einige hundertprozentige meiner Mannschaft zu Nichte gemacht."

 

von Josef Krainer

 

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