Umbruch nicht ideal verkraftet - 1. SSC hinkt Erwartungen hinterher!

"Heuer haben wir uns durch entscheidende Abgänge und noch nicht perfekt integrierten Neuzugängen, sehr schwer getan in den Spielrythmus zu kommen und sind deshalb auch ein wenig abgeschlagen." Nüchtern und klar analysiert der Sportliche Leiter des 1. Simmeringer SC, Heinrich Gebauer, die durchwachsene Herbstsaison des "Abbruchmeisters" der Vorsaison. Dass man sich trotzdem noch nicht geschlagen geben möchte und wie man mit entscheidenden Änderungen in der Mannschaft wieder an die Tabellenspitze herankommen möchte, ist für Gebauer ein entscheidender Faktor für das Frühjahr.

Selbstvertrauen hat gefehlt!

"Durch die Abgänge von Andreas Rossak zu Union Mauer und Muhammet Özdemir zum FavAC haben wir natürlich an Qualität verloren und mit unseren Neuzugängen konnten wir das noch nicht so richtig kompensieren. Das bedeutet nicht, dass die geholten Spieler deswegen die falschen sind, doch noch haben wir es nicht geschafft, uns wieder in einen Flow zu spielen", weiß Gebauer genau woran es im Herbst haperte. "Insgesamt hat uns natürlich die Qualität gefehlt und wenn du dann auch noch mehrere Spiele hintereinander nicht gewinnst, fehlt natürlich auch noch das Selbstvertrauen." 

Trotzdem hat die Stimmung in der Mannschaft gepasst. Gebauer sieht deshalb auch überhaupt kein Mentalitätsproblem. "Wir sind natürlich auch nicht besonders glücklich in die Saison gestartet, haben gleich das erste Saisonspiel gegen Dinamo Helfort knapp und ein wenig unverdient verloren. Das war natürlich für eine neue Mannschaft nicht ideal." Danach hat ein wenig die Konstanz gefehlt und so konnten der Spitzenreiter davonziehen. "Unser Ziel ist es aber nach wie vor Meister zu werden, wenngleich wir wissen, dass es unglaublich schwer wird. Trotzdem geben wir die Hoffnung nicht auf."

Heimprogramm und kurze Vorbereitung!

"Damit die Jungs sich halbwegs fit halten können, gibt es ein Heimprogramm, das jeder absolvieren soll. So möchten wir die kurze Vorbereitungsphase im Jänner ein wenig fitter angehen können, damit wir dann für einen Meisterschaftsstart Anfang Februar gerüstet sind." Aber auch Gebauer ist klar, dass die knapp 4 Wochen zwischen Trainings- und Frühjahrsstart sehr eng bemessen sind. "Klar wäre es besser gewesen, man hätte die 4 Herbstrunden noch fertiggespielt und dann im Frühjahr erst später zu spielen begonnen aber die Coronazahlen haben das dann auch nicht mehr wirklich zugelassen, somit muss man auch nicht mehr darüber diskutieren."

Jugend soll Erfolgsfaktor werden!

Bei der Rückkehr zu vergangenen Erfolgen setzt man in Simmering jedoch speziell auf die gute Jugendausbildung. "Wir haben ja in der Kampfmannschaft schon einige talentierte Spieler eingesetzt. Um sich an das Tempo jedoch zu gewöhnen, braucht es Zeit. Man darf nicht vergessen, dass viele der Jungs erst 17 oder 18 Jahre alt sind", so Gebauer. Auch ist es für diese jungen Talente nicht einfach in einer komplizierten Phase zum Einsatz zu kommen. "Letztes Jahr lief das "Werkl" besser, da haben sich die hochgezogenen Spieler auch leichter getan. Heuer ist das ein wenig anders und erfordert mehr Zeit."

Aufstieg zu 120-Jahre Jubiläum großes Ziel!

"Wir wollten natürlich zu unserem 120-jährigen Jubiläum in die Wiener Stadtliga zurückkehren, jedoch auf finanziell gesunden Beinen. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl, denn mit Schulden einen Aufstieg zu bezahlen, der dir trotzdem nicht garantiert wäre, wird es bei uns nicht spielen", stellt der Sportliche Leiter klar. "Unsere Sponsoren untersützen uns auf eine unglaubliche Art und Weise und stellen so auch die Jugendarbeit weiterhin sicher", möchte sich Gebauer im Namen des gesamten Vereins bei den Unterstützern bedanken. Es wird schwer noch ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitzureden, trotzdem wolle man im Frühjahr alles daran setzen noch einmal in die Meisterschaft einzugreifen.

 

Marco Wiedermann

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