PHH Fortuna braucht mehr Stabilität!

Mit unglaublichen 45 Toren stellte der Tabellenachte der 2. Landesliga in Wien, PHH Fortuna 05, nach Tabellenführer 1. Simmeringer SC die zweitbeste Offensive in der Herbstrunde. Dass man die Hinrunde trotzdem nur im Mittelfeld der Tabelle abschließene konnte lag an einem anderen Problem. Man kassierte mit ebenso vielen Gegentoren die drittmeisten aller 16 Mannschaften, was eine bessere Platzierung ganz klar verhinderte. Nun soll es der ehemalige Jugendtrainer Thomas Lentsch richten und der Mannschaft mehr Stabilität geben. Der erst Mitte November engagierte 49-jährige ehemalige Torwart stand mir im Interview Rede und Antwort.

Offensiver Mut beinhart bestraft!

Die noch zu einem großen Teil mit Ex-Trainer Martin Lang absolvierte Hinrunde der Saison 2019/2020 stand unter dem Motto, das Heil in der Offensive zu suchen. "Problem an dem Vorhaben war nicht das System im eigentlichen, sondern die Tatsache, dass der Mannschaft zu viele Fehler im Defensivverhalten passiert sind. Das Verteidigen beginnt in der Regel bereits mit dem vordersten Mann und sollte sich dann konsequent durch das ganze Team ziehen. Wir hatten jedoch oft zu große Räume im Mittelfeld, die es den Gegner leicht machten uns auszuspielen", ist sich Lentsch der Problematik des Herbstes bewusst. Das soll sich im anstehenden Frühjahr jedoch ändern. "Wir wollen auf jeden Fall stabiler agieren. Es ist natürlich eine Gradwanderung, die Offensive auf Kosten der Defensive ein wenig zu vernachlässigen. Aber 45 Gegentore in nur 15 Spielen sind eindeutig zu viel und daran müssen und werden wir intensiv arbeiten", hat der Neo-Coach auch bereits eine klare Vorstellung wie man dem Problem Herr wird. 

Mehr Verantwortung!

Dass dieses Unterfangen ohne gestandene Neuzugänge geschafft werden soll, ist laut Lentsch nicht unbedingt ein Nachteil. "Ich erwarte mir von den arrivierten Spielern im Frühjahr, dass sie mehr Verantwortung übernehmen und den jungen Spielern die Richtung vorzeigen. Wir werden auch wieder U18- und U23-Spieler in die Kampfmannschaft integrieren. Diese Talente sollen von ihren älteren Kollegen lernen können. Wenn das klappt bin ich optimistisch, dass wir im Frühjahr eine gestandenere Rolle spielen werden." Ziele werden keine konkreten ausgesprochen, wenngleich eine Platzierungsverbesserung natürlich angestrebt wird. Dass das nur mit einer kompakteren Defensive klappen kann, ist ihm und auch der Mannschaft bewusst.

 

Marco Wiedermann

 

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