Der WAC verlor zuletzt seine Tabellenführung an Salzburg und tat sich schon beim ersten Auftritt gegen Altach, im Ländle schwer. Die Vorzeichen sprachen daher für eine enge Bundesliga-Partie zwischen den Lavanttalern und dem Aufsteiger. Eng war es dann auch und - bis auf die ersten knapp zehn Minuten auch durchaus attraktiv.

Kurze Aufwärmphase

Das Spiel begann allerdings zäh. Viele Ungenauigkeiten, kaum Offensivaktionen, eher zerfahren, das war die Anfangsphase von beiden Teams. Mit dem ersten guten Angriff der Hausherren änderte sich das Spiel. Silvio wird im Sechzehner ins Loch geschickt, legt quer und Jacobo schiebt den Ball ins Tor der Altacher. Doch Silvio soll im Abseits gestanden haben - eine Fehlentscheidung.

Die Hausherren übernahmen nun das Kommando. Zulj lässt mit der Ballannahme seinen Gegenspieler im Sechzehner stehen und bringt den Ball wuchtig vor das Tor, doch die Altach-Abwehr kann nach elf Minuten klären.

In der 21. und 24. Minute kann Jacobo abschließen. Einmal vorbei, einmal wird der Ball zur Ecke abgefälscht.

Es geht nun Schlag auf Schlag. Erst versucht sich Zulj aus der Distanz - vorbei -, dann rettet auf der anderen Seite Drescher nach einer Hereingabe vor Zwischenbrugger. Eine Jacobo-Flanke kann Zwischenbrugger vor der Linie klären, Silvio wiederum versucht ein Gustostückerl, sein Seitfallzieher geht aber in die Wolken.

In der 37. Minute die Rieschenchance für Altach. Mahop läuft nach missglückter Abseitsfalle alleine auf Kofler zu, doch der nimmt ihm den Ball vom Fuß. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit kommen die Altacher wieder zu mehreren kleinen Chancen, ohne wirklich zwingend zu werden.

Torlose erste Halbzeit

Ganz so chancenreich ging es in Halbzeit zwei nicht weiter. In der 50. Minute wurde es erstmals gefährlich, Jäger tankt sich in den WAC-Strafraum, wird schließlich aber noch genug von Weber gestört.

Kerhe wiederum scheitert zwei Minuten später mit einem guten Schuss an Lukse. Kurz danach pariert der Altach-Keeper einen Baldauf-Kopfball.

Altach ist in dieser Phase besser im Spiel, wirkt zielstrebiger - ohne aber wirklich Gefahr auszustrahlen. Beim WAC verpuffen die Angriffe meist noch weit vor dem Sechzehner. Die Ausnahme: in der 64. schickt Jacobo Silvio in die Gasse, doch der wartet zu lange und sein Schuss kann zur Ecke geklärt werden.

Mehr vom Spiel hat in diese Phase der Gast aus Vorarlberg. Die Wolfsberger kommen kaum mehr zu nennenswerten Offensivaktionen, Putsches 30-Meter-Hammer in der 77. Minute bleibt die beste Chance der Hausherren. Auf der anderen Seite scheitert Tajouri mit einem Distanzschuss.

In der 84. Minute wird es gefährlich. Prokopic mit einem Foulspiel am Zwanziger - dafür sieht er seine zweite gelbe Karte, die Altacher damit in den letzten Minuten zu Zehnt - und Wernitznig tritt zum Freistoß an. Aber zu ungenau. Die nächste Aktion hat es ebenfalls in sich. Nach einer Ecke kommt Standfest zum Abschluss, der Ball wird kurz geklärt, den zweiten Schuss schlagen die Gäste von der Torlinie.

Den Lucky Punch verpasst schließlich Weber in der dritten Minute der Nachspielzeit. Sein Schuss geht genau in die Hände von Lukse.

Stimmen

Joachim Standfest (WAC): Grundsätzlich geht das Unentschieden in Ordnung, wobei wir in Halbzeit zwei komplett den Faden verloren haben, wie schon gegen Grödig. Wir haben es uns heute nicht wirklich verdient.

Andreas Lukse (Altach): Habe meine Leistung gebracht, wie viele andere auch. Die ersten 25 Minuten war der WAC klar besser. Danach waren wir besser, müssen in Führung gehen und in Halbzeit zwei waren wir auch besser, zum Schluss haben wir zu Zehnt dann gut verteidigt. Beim Tabellenzweiten einen Punkt zu holen ist okay.