Im Schicksalsspiel von Austria-Trainer Baumgartner verlor die Austria in Graz mit 1:2. In einem doch eher mauen Bundesliga-Spiel gingen die Veilchen erst in der zweiten Halbzeit durch ein Traumtor von Alexander Grünwald in Führung. Elf Minuten später kann Sturm in Person von Simon Piesinger ausgleichen. Nach den Toren versuchten beide Mannschaften noch, den Sieg zu erzwingen. Mit der letzten Aktion fixierte Piesinger nach einer Abseitsstellung von Kienast den ersten Dreier für die Grazer in der Rückrunde. Womit die Austria in der Tabelle weiter Boden verliert.

Beide Mannschaften neutralisieren sich

Im Schicksalsspiel von Austria-Trainer Baumgartner schickte er seine Mannschaft durchaus defensiv aufs Feld. Die Austria überließ Sturm das Spiel und versuchte das eigene Tor dicht zu machen. Nach fünf Minuten versuchte es Offenbacher aus der zweiten Reihe, aber Lindner zeigte sein ganzes Können. Die Wiener standen meistens gut, womit den Grazern oft nur die Abschlüsse aus der zweiten oder dritten Reihe blieben. Nach zehn Minuten war es wieder Offenbacher, der den Ball diesmal aber deutlich über das Tor setzte. Von der Austria war offensiv lange nichts zu sehen. Ein Gorgon-Kopfball in Minute 18 war schon das Höchste der Gefühle. Nur zwei Minuten später prüfte der Neuzugang aus Gelsenkirchen Lindner mit einem weiteren Fernschuss, aber auch bei diesem zeigte Lindner sein Können. Das war es aber dann auch mit gefährlichen Szenen in der ersten Halbzeit. Beide Mannschaften neutralisierten sich über die meiste Zeit, und das Spiel fand nahezu nur um den Mittelkreis herum statt. Sowohl die Austria als auch Sturm konnten keine konstruktiven Spielzüge mehr zeigen und somit auch keine Gefahr erzeugen, womit es mit dem logischen Halbzeitresultat von 0:0 in die Kabinen ging.

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Simon Piesinger schießt Sturm Graz zum Sieg.

Joker sorgen für die Tore

Auch in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel nicht besser. Die Austria stand gut und Sturm hatte keine Idee. Die Wiener kamen aber doch etwas frischer aus der Kabine und attackierten früher, was sich schnell auszahlen sollte. In der 54. Minute wechselte Gerald Baumgartner Grünwald ein und dieser besorgte nach einem schnellen Konter mit einem Traumschuss ins Kreuzeck die Führung für die Austria. Sturm wirkte geschockt und Franco Foda reagierte prompt. Innerhalb von drei Minuten, von der 64.Minute bis zur 67. Minute, wechselte er gleich dreimal. Auch Simon Piesinger kam ins Spiel. Nach einem Freistoß für Sturm sprang eben Piesinger am höchsten und stellte damit auf 1:1 nach 70 Minuten. Danach präsentierte sich das Spiel wieder sehr ausgeglichen. Die Partie wurde besser und vor allem schneller. Beide Mannschaften merkten, dass noch ein Sieg möglich war und zeigten nun ein anderes Gesicht. Chancen gab es aber trotzdem nur sehr wenige auf beiden Seiten. Edomwonyi und Rotpuller vergaben die besseren Möglichkeiten auf weitere Treffer. Doch mit der letzten Aktion besorgte Piesinger, nach Abseitsstellung von Kienast, den ersten Dreier für die Grazer in der Rückrunde und sorgte damit für die endgültige Krise am Verteilerkreis.

Stimmen:

Simon Piesinger (Sturm Graz): „Die Punkte sind extrem wichtig. Im Fußball ist es oft so und diesmal haben wir das Glück mit der Fehlentscheidung gehabt.“

Daniel Royer (Austria Wien): „Es passt momentan zu unserer Situation. Wir haben zweite Halbzeit gut gespielt, aber haben uns wieder nicht belohnt. Wir Spieler gehen davon aus, dass Baumgartner am Sonntag noch auf der Bank sitzt.“

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull