In der 31. Runde der tipico Bundesliga kommt es zum Salzburger Derby zwischen Grödig und Red Bull Salzburg. Die Bullen aus Salzburg liegen in der Tabelle 8 Punkte vor dem Tabellenzweiten Rapid Wien und könnten heute mit einem Sieg einen weiteren wichtigen Schritt zum Meistertitel machen. Der große Außenseiter aus Grödig wird heute klarerweise alles in die Waagschale werfen, um Salzburg ein Bein zu stellen. Ein Punktegewinn gegen den Ligakrösus aus Salzburg wäre Gold wert, um den Vorsprung auf die Mannschaften im Tabellenkeller weiterhin aufrecht zu erhalten und im Ligaendspurt nicht doch noch in den Abstiegskampf eingreifen zu müssen. Dass dieses Vorhaben aber kein leichtes Unterfangen wird, belegt ein Blick auf die Statistik. Denn von den bisherigen 7 Duellen konnten sich die Grödiger nur einen Punkt erspielen.

Das Spiel begann mit einem vorsichtigen Abtasten beider Mannschaften. Salzburg versuchte mit ihrer von Pressing geprägten Spielphilosophie den Gegner früh im Spielaufbau zu Fehlern zu zwingen, um dann gezielt und schnell umschalten zu können. Aber auch Grödig versuchte in der Anfangsphase durch spielerische Elemente Chancen zu kreieren. Mit Dauer des Spiels nahm aber Salzburg immer mehr das Heft in die Hand ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Grödig setzte dabei auf eine gestaffelte Abwehrarbeit um defensiv sicher zu stehen und legte im Angriffsspiel dementsprechend großen Wert auf Kontergelegenheiten.

Soriano mit Heber in Messi Manier

In der 23. Minute gelang Red Bull Salzburg der Führungstreffer. Ausgangspunkt war dabei ein kapitaler Fehlpass von Tomi in der eigenen Spielhälfte. Lazaro schnappte sich das Spielgerät und spielte auf Sabitzer, der Soriano den Ball direkt in den Lauf weiterleitete. Der Spanier nutzte die Möglichkeit und überhob seinen zukünftigen Red Bull Kollegen Stankovic mit all seiner Abgebrühtheit und technischen Vermögen auf beeindruckende Weise. Auch nach dem Tor änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Viel spielte sich im Mittelfeld ab und Chancen blieben auf beiden Seiten eher Mangelware. Gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Grödiger etwas mutiger und konnten dabei auch einen gefährlichen Freistoß von Tomi verbuchen. Schlussendlich blieb es aber bei der 1:0 Führung des Titelanwärters zur Halbzeitpause.

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Salzburg feiert ungefährdeten Sieg

Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts änderte sich nicht viel am Spiel. Salzburg diktierte weiterhin das Spielgeschehen und Grödig konzentrierte sich hauptsächlich auf die Abwehrarbeit und machte damit den Bullen das Leben schwer sich wirklich nennenswerte Chancen zu erarbeiten. In der 59. Minute bescherte dann der zweite Grödiger Aussetzer das zweite Gegentor. Soriano stand mit dem Rücken zum Tor im Strafraum der Gastgeber, Strobl holte ihn dennoch von den Beinen. Der Gefoulte selbst verwandelte den Elfmeter erst im zweiten Versuch sicher.

Grödig musste nun seine Spielweise ändern und offensiver werden und dadurch ergaben sich für die Gäste auch mehr Räume. In der 66. Minute hatte dann aber die Mannschaft aus Grödig die erste große Möglichkeit im Spiel. Goiginger ließ im Salzburger Strafraum Ramalho und Ilsanker aussteigen und zog aufs lange Eck ab, aber Gulacsi konnte den Anschlusstreffer mit einer guten Parade verhindern. Bei dieser Chance blieb es dann auch, denn Grödig schaffte es weiterhin nicht zwingend gefährlich zu werden. Der Meisterschaftsfavorit spielte die Führung seelenruhig nach Hause und konnte mit dem Schlusspfiff noch einen weiteren Treffer erzielen. Nach einer schönen Kombination setzte der eingewechselte Minamino nach Soriano Vorlage mit dem Tor zum 3:0 den Schlusspunkt.

Der Salzburger Sieg war in keiner Phase des Spiels gefährdet und so reichte eine durchschnittliche Leistung der Bullen zu einem vollen Erfolg. Grödig zeigte zwar defensiv über weite Teile des Spiels eine ansprechende Leistung, die Offensive der Gastgeber ließ aber stark zu wünschen übrig.

Stimmen zum Spiel:

Cican Stankovic (Grödig): "Wir haben keine schlechte Leistung gebracht. Wir haben aber ein paar Fehler gemacht, dann zeigt sich die individuelle Klasse von Salzburg. Leider habe ich den ersten Elfmeter gehalten, den zweiten nicht mehr. Ich freue mich, nächste Saison mit so einem Klassestürmer wie Jonatan Soriano spielen zu können."

Jonatan Soriano (Red Bull Salzburg): "Wir wollen Meister werden, wir haben aber noch fünf Spiele. Wir müssen die anderen Mannschaften respektieren, befinden uns aber in einer sehr guten Position. Wir haben zu null gespielt, ich freue mich über dieses Spiel. Ich bin sehr glücklich mit Salzburg und über unser Spiel."

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull