Die Bundesliga hat sich am heutigen Dienstag bei ihrer Hauptversammlung in Klagenfurt auf eine Reform des österreichischen Profifußballs geeingigt. Dabei wird die Bundesliga auf zwölf Vereine, die Erste Liga auf 16 Vereine aufgestockt. Das neue Liga-Format wird mit der Saison 2018/19 eingeführt und soll die Infrastrukturprobleme im österreichischen Fußball, gerade in der Erste Liga lösen.

Bundesliga mit zwölf, Erste Liga mit 16 Vereinen

In der obersten Spielklasse wird es künftig nach 22 Spieltagen einen Playoff-Modus geben. Dabei spielen die sechs bestplatzierten Teams in Hin- und Rückspiel um den Meisterteller, die anderen sechs Mannschaften machen sich den einen Abstiegsplatz untereinander aus. In der Erste Liga ändert sich der Spielmodus dahingehend, dass es gegen jede Mannschaft nur noch ein Heim- und Auswärtsspiel geben wird. Ingesamt also 30 Runden. Zudem wird es drei Ab- bzw. Aufsteiger geben, um den Meistern der 16 Klubs fassenden Regionalligen einen Direktaufstieg zu ermöglichen, wobei drei Amateurteams der Profiklubs aus der Bundesliga spielberechtigt sein werden. Welches Schicksal dem FC Liefering hier zugedacht wurde ist noch nicht offiziell verlautbart.

Erleichterte Lizenzbestimmungen für die Erste Liga

Aufgrund der harten Auflagen bezüglich der Lizenzierung, hat man diese für die zweite Liga nun gelockert. Künftig sollen auch Amateurmannschaften an der Erste Liga teilnehmen können.

Bundesliga-Präsident Hans Rinner: „Ich freue mich, dass wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des österreichischen Profifußballs stellen konnten und möchte mich bei den Klubvertretern für die intensiven, aber sehr konstruktiven Diskussionen in den letzten Wochen bedanken. Wir haben versucht, ein Modell zu finden, durch das die sportliche Leistungsfähigkeit, aber vor allem auch die wirtschaftliche Stabilität in den beiden obersten Spielklassen gegeben sind. Wir werden insbesondere die Klubs der zweiten Spielklasse weiterhin in ihren Infrastrukturmaßnahmen und in der Organisationsentwicklung tatkräftig unterstützen, um den Übergang in die höchste Spielklasse bestmöglich zu gewährleisten.“

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: „Seit den Beschlüssen 2013 (2 Absteiger aus der Sky Go Ersten Liga) wurde das Ligenformat durchgängig evaluiert. Auf Basis der wirtschaftlichen Entwicklungen in der abgelaufenen Saison war es ein wichtiger Schritt, mögliche Alternativmodelle im Detail auszuarbeiten. Schließlich gilt es ein Format zu spielen, dass die sportliche Entwicklung unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen bestmöglich fördert. Darüber hinaus muss das Ziel sein, den Profifußball in allen drei genannten Bereichen zu stärken und weiter auszubauen, um international konkurrenzfähig zu sein. Demnach werden wir unabhängig vom heutigen Beschluss nicht aufhören, die Entwicklungen laufend zu beobachten."