Es ist schon wieder soweit und eine lange Erste Liga-Saison ist zu Ende. Wieder einmal war es eine äußerst spannende Saison mit Emotionen bis zum Ende. Aus den vielen Highlights der abgelaufenen Saison haben wir uns zehn besondere, witzige oder emotionale Highlights herausgesucht, die wir nun im Ranking präsentieren und somit noch einmal für die Fans in Erinnerung rufen. 

#10 Geniale Aktion

Für eine interessante Marketing-Aktion sorgte der kreative Klub SC Wr. Neustadt im März 2017. Die Niederösterreicher verlosten mangels eines Sponsors den Stadionnamen für eine Gebühr von 500,00 Euro. Natürlich meldeten sich daraufhin einige spannende Sponsoren an. Gezogen wurde schlussendlich das deutsche Unternehmen Teddybären & Plüsch, dass dem Stadion den klingenden Namen Teddybären-und-Plüsch-Stadion gab.

#9 Pannen-Saison in Innsbruck 

Nicht unerwähnt bleibt auch die mehr als verkorkste Saison des FC Wacker Innsbruck. Zwar haben sich die Tiroler im Frühjahr wieder erfangen, im Herbst ging jedoch einiges schief. Begonnen hatte die ganze Angelegenheit mit der Bestellung von Mauricio Jacobacci zum Cheftrainer. Unter dem neuen Coach, der Klaus Schmidt nachfolgte, geriet die sportliche und damit einhergehend die wirtschaftliche Situation des Vereins ins Wanken. Auch die damalige Trainerentlassung erzielte nicht den gewünschten Effekt. Unter Thomas Grumser gab es zwar einen leichten, aber keinen überfallsartigen Aufschwung. Erst mit Karl Daxbacher kehrte wieder Ruhe ein. Die sportliche Situation spitzte sich zu, als der harte Kern der Fans wochenlang Spiele blockierte und im Derby gegen die WSG Wattens so gar die Mannschaft auf dem Weg in die Kabine abfing. Mit Lizenzierungsschwierigkeiten und einer Nachwuchsförderung, die angeblich anderweitig Verwendung fand, schaffte es der Traditionsklub erneut in die Schlagzeilen. Zum Schluss ist aber alles gut und Wacker hat die Lizenz, den Klassenerhalt und einen neuen Hoffnungsträger für die neue Saison in Form von Karl Daxbacher. 

#8 Bundesliga-Reform

Zur weiteren Attraktivierung beschloss die Bundesliga neue Modi für die Bundesliga und Erste Liga. Dieser sieht für die kommende Saison wie folgt aus: 

In der Saison 2017/18 spielen noch jeweils zehn Teams in den beiden höchsten Spielklassen Österreichs. Zum Ende der Saison steigen die beiden Bestplatzierten der Sky Go Ersten Liga direkt in die Tipico Bundesliga auf. Der Letzte der Bundesliga spielt in einer Relegation gegen den Dritten der Ersten Liga um den letzten Platz in der neuen Bundesliga, die dann aus 12 Teams besteht. Aus den Regionalligen steigen acht Klubs auf. Der Letzte der Ersten Liga spielt gegen einen von den Landesverbänden genannten Regionalliga-Klub Relegation. Ab 2018/19 wird die neue Zweite Liga 16 Teams umfassen. In der zweiten Liga spielen 16 Klubs mit Hin- und Rückrunde jeweils zweimal gegeneinander. Nach insgesamt 30 Runden steigt der bestplatzierte Klub in die Bundesliga auf und die drei Letztplatzierten in die Regionalligen ab.

#7 Der Traum von der Champions League 

Nicht weniger gering als das Ziel der Bundesliga den Profibereich im österreichischen Fußball zu reformieren war das Ziel des von japanischen Investoren finanzierte Projekt Horn in die UEFA Champions League zu bringen. Nach nur einer Saison erlitt die Elf von Masanori Hamayoshi und somit das gesamt Projekt allerdings Schiffbruch. Die Niederösterreicher steigen mit 99%iger Wahrscheinlichkeit in die Regionalliga ab, nur noch ein Wunder in der Regionalliga Mitte könnte die Niederösterreicher retten. Dennoch darf der Anlauf auf die Bundesliga und damit auch auf die Champions League getrost als gescheitert angesehen werden.  

#6 Die Schattenseite der Fußball-Emotionen 

Neben vielen sportlichen Highlights in dieser Saison gab es leider auch wieder einige wenige Negativbeispiele. So prügelten sich einige kolportierte LASK-Fans im vorigen Sommer mit Asylwerbern in der Linzer Innenstadt. Dem folgten auch noch Krawalle und Ausschreitungen beim Tiroler Derby zwischen der WSG Wattens und dem FC Wacker Innsbruck. Diese Krawalle waren dem sportlichen Negativlauf der Innsbrucker geschuldet. Die damalige Derby-Niederlage brachte das Fass zum Überlaufen. Die sprichwörtliche Krone setzte diesen Geschichten schlussendlich ein Horn-"Fan" auf, der beim Duell LASK-Horn LASK-Spieler Imbongo rassistisch beleidigte. Oliver Glasner, der sich verständlicherweise schützend vor seinen Spieler stellte wurde kurioserweise später mit einer Geldstrafe für sein Verhalten bedacht. 

#5 Comeback

Auf der anderen und damit schönen Seite im Fußball durften wir ein beeindruckendes Comeback im Sport miterleben. Der Spieler der letzten Saison Julian Wießmeier wurde im Sommer von Blau-Weiß Linz-Spieler Ante Anic brutal gefoult. Dadurch erlitt der Mittelfeldstar von Austria Lustenau einen Schien- und Wadenbeinbruch, sowie einige Bänderverletzungen. Das Karriere-Ende stand im Raum. Im Frühjahr kämpfte sich Wießmeier jedoch zurück, konnte den Aufstieg in die Bundesliga mit den Vorarlbergern jedoch nicht mehr durchbringen. Mit Ende der Saison wechselt der 24-Jährige nun zur SV Ried. 

#4 Derby-Time

Neben den Plätzen fielen zwar einige Zuschauer ab und an negativ auf, nichtsdestoweniger waren die Derbys zwischen Blau-Weiß Linz und dem LASK, sowie der WSG Wattens und dem FC Wacker Innsbruck sportlich absolute Highlights in dieser Saison. Mit knappen 7.500 Zuschauern war das letzte Linzer Derby stark besucht. In der sportlichen Bilanz hat der LASK mit zwei Siegen und einem Remis die Nase vorn, Blau-Weiß feierte immerhin aber auch einen Sieg. Noch klarer hatte die WSG Wattens die Derby-Krone für sich entschieden. Die WSG gewann drei der vier Derbys und musste nur im letzten Derby knapp die Segel streichen. Übertroffen wurde die starke Kulisse im Linzer Derby nur noch vom ersten Tiroler Derby, bei dem 9.100 Zuschauer anwesend waren. 

#3 Rising Stars

Trainer-Entlassungen bringen immer wieder natürlich auch Neueinstellungen mit sich. So hatte die Entlassung von Wilhelm Wahlmüller im Herbst die Folge, dass Klaus Schmidt zu den Blau-Weißen stieß. Der Ex-Coach von Wacker Innsbruck rettete die Oberösterreicher vor dem Abstieg und hat nun für weitere Jahre bei den Linzern unterschrieben. Auch bei Wacker Innsbruck erreichten Mauricio Jacobacci und Thomas Grumser die hoch gesteckten Ziele nicht. Karl Daxbacher fungiert nun nächste Saison als Hoffnungsträger bei den Innsbruckern. Im Frühjahr führte der Sankt Pöltner die Tiroler immerhin auf den vierten Rang und aufgrund der mittlerweile starken Spielweise auch in die Pole-Position auf den Aufstieg in der nächsten Saison. Einer dieser "Rising Stars" kam der Liga schon im Winter abhanden. Lassaad Chabbi, der dem LASK mit Austria Lustenau gehörig Konkurrenz im Titelkampf bereitete verließ die Vorarlberger in Richtung Ried. Nach seinem Abschied und auch dem Abschied von Toptorjäger Dwamena kriselte es in Lustenau und der LASK hatte beinahe freie Bahn. 

#2 Die Show des LASK

Eine besondere Leistung lieferte in dieser Saison jedenfalls der LASK Linz. Der Traditionsverein steigt nach sechs Jahren Abstinenz in der höchsten Spielklasse wieder in die Bundesliga auf. Dazu nötig war eine starke Leistung im Herbst und auch im Frühjahr. Doch im Frühjahr fuhr der Meisterzug der Linzer schon alleine, denn Konkurrenten wie Lustenau und Innsbruck konnte das hohe Niveau nicht mithalten. Besonders wichtig für den Aufstieg war eine Heimserie von 25 unbesiegten Spielen in Pasching. ZUm Drüberstreuen schafften die Linzer sogar noch den Einzug ins Cup-Halbfinale, scheiterten jedoch unglücklich durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit gegen Rapid Wien. 

#1 Abstiegskampf 

Nur noch ein Highlight her war vielleicht etwas höher anzusiedeln als die überragende Leistung des LASK. Aufgrund der Spannung bis zum Schluss war der Abstiegskampf das große Highlight dieser Saison. Bis zur Lizenzierungsentscheidung der Bundesliga, wo sich Ritzing nochmals zurückzog und bekanntgab nicht aufsteigen zu wollen, waren noch vom Vierten (Innsbruck) bis zum Letzten (Blau-Weiß Linz) sechs Mannschaften im Abstiegskampf vertreten. Innsbruck und Wattens setzten sich relativ schnell ab, Blau-Weiß, Wiener Neustadt und Kapfenberg blieben noch länger hinten drin, konnten sich aber zwei Spieltage vor Schluss absetzen. So fiel die Entscheidung am letzten Spieltag. Der FAC, der sich einige Zeit lang hinten drin befand konnte Horn jedoch überholen und am letzten Spieltag den Klassenerhalt mit einem 3:1 Sieg gegen Kapfenberg fixieren. Horn dagegen unterlag dem LASK und steigt wohl ab. Letzter Hoffnungsschimmer ist nur noch Hartberg, doch die Steirer führen die RLM souverän an.