Kuriose Schlussphase zwischen Sollenau und Sportklub

Der 1. SC Sollenau und der Wiener Sportklub liefern sich im Abstiegskampf der Regionalliga Ost ein spannendes Duell, mit vielen Zweikämpfen und Toren in letzter Sekunde. 2:2 (1:1) lautet das gerechte Endergebnis. In der heißen Schlussphase gelingt den Hausherren in der Nachspielzeit der vermeintliche Siegestreffer, ehe wieder Alejandro Yunes de Leon einen Punkt für die Wiener rettet. Die Niederösterreicher verpassen somit knapp einen kleinen Befreiungsschlag aus den abstiegsgefährdeten Regionen. 

 

Brisante Partie

In den ersten Minuten ist es noch ein gegenseitiges Abtasten. Beide Mannschaften sind sich der Brisanz der Partie bewusst. Nach zehn Minuten beginnt das Spiel so richtig mit einer Schrecksekunde für die Hausherren. Die Stange rettet für Schlussmann Christian Weidinger. Die Sollenauer zeigen sich kurze Zeit später auch das erstmals vor dem gegnerischen Tor. Die beste Schussgelegenheit – der Ball geht über das Gehäuse – bleibt aber ebenso ungenützt. In Führung gehen die Hausherren dennoch. Zunächst streicht der Ball noch knapp an der Stange vorbei, mit der zweiten Chance binnen einer Minute, stellen die Niederösterreicher aber auf 1:0 (27.). Milan Vukovic ist der Torschütze. Die Gäste sind nun gefordert und bekommen die große Möglichkeit auf den Ausgleich auf dem Präsentierteller geliefert. Lukas Grill verwertet den Strafstoß wegen eines vermeintlichen Handspiels und stellt auf 1:1 (38.). Schiedsrichter Helmut Flasch liegt mit seiner Einschätzung aber deutlich daneben. Der Sollenau-Verteidiger bekommt den Ball lediglich auf den angelegten Arm und begeht somit keine Regelverletzung.

Hektische Schlussphase

In der zweiten Hälfte entstehen Tormöglichkeiten zumeist aus Standards. Gefahr kommt aber kaum auf. Beide Abwehrreihen stehen auch bei hohen Bällen sicher und gehen nicht zimperlich ans Werk. Die beste Möglichkeit für die Gäste ergibt sich dann aber aus dem Spiel heraus. Marcel Kracher bringt den Ball aber nicht im Tor unter. Als sich die Mannschaften eigentlich schon mit dem Remis begnügen, wird es kurz vor Schluss nochmals hektisch. Mit dem herrliche Volley-Tor durch Kapitän Helmut Prenner bringen sich die Gastgeber auf die vermeintliche Siegerstraße. Doch Yunes de Leon gelingt mit dem Schlusspfiff noch der extrem wichtige Ausgleich für den Sportklub. Nur ermöglicht durch zwei Auswechslungen der Sollenauer – Schiri Flasch hat nämlich nur eine Minute Nachspielzeit angezeigt. Doch bei der kleinen Draufgabe findet der Ball den folgeschweren Weg über Aleksandar Kostic auf den Kopf von Yunes de Leon. Die Wiener spielen somit zum vierten Mal Remis in den letzten fünf Spielen, während sich die Sollenauer nach drei Siegen (ohne nicht beendetes Admira-Spiel) nun mit einem Remis begnügen müssen.

Franz Bauerfeind (Sportlicher Leiter 1. SC Sollenau): „Eine sehr kuriose Partie. Wir sind verdient in Führung gegangen und haben dann aus einem Elfmeter – der nie und nimmer einer war – den Ausgleich kassiert. In der Schlussphase sind wir dann wieder in Führung gegangen, und wenn wir nicht wechseln, dann bringen wir den Sieg auch über die Zeit. Im Großen und Ganzen ist es aber ein gerechtes Ergebnis. Einzig tut es mir wirklich leid, wenn solche Spiele, durch solche Schiedsrichter besetzt werden. Denn das war eine Leistung, die jeder Kritik spottet. Mit dem müssen wir halt leben.“

Ingo Mach (Sportlicher Leiter WSK): „Der Rasen hat leider kein ordentliches Spiel zugelassen. Der Strafstoß war, ich sag einmal eher ein Elfergeschenk für uns, muss man fair sagen. Beide Mannschaften haben sich dann aber mit dem 1:1 abgefunden und nach dem 1:2 war die Nachspielzeit schon abgelaufen, dann hat aber Sollenau angefangen zu wechseln und mit der letzten Aktion haben wir das 2:2 gemacht. Ein unglaublich kurioses Ende der Partie.“