Stadlau darf sich über einen Punkt bei Amstetten freuen

Die SKU Amstetten musste in der sechsten Runde der Ostliga gegen den Aufsteiger Stadlau ran. Die Hausherren zeigten in der ersten Halbzeit ihr Können und gingen mit einem knappen Vorsprung in die zweite Hälfte. Nach dem Seitenwechsel traten die technisch versierten Wiener  sehr selbstbewusst und körperbetont auf und erreichten am Ende ein leistungs-gerechtes Remis.

 

Intensive Partie von Beginn an

Beide Mannschaften nehmen den Kampf von Beginn weg an und suchen den Weg nach vorne. Schon nach zwei Minuten kreiert der SKU aus einem Freistoß von Teurezbacher zum ersten Mal eine gewisse Torgefahr. Etwa fünf Minuten später werden auch die Gäste erstmals gefährlich: Cem Atan legt auf Koglbauer ab, doch der Rechtsaußen wird gerade noch entscheidend am Torschuss gehindert. Praktisch im Gegenzug kann der noch im Vorjahr so treffsichere Milan Vukovic endlich seinen ersten Meisterschaftstreffer für Amstetten erzielen! Fahrngruber zirkelt einen Flankenball auf die Brust des großgewachsenen Stürmers, der knapp innerhalb der Strafraumgrenze aus der Drehung halb-volley und sehr spektakulär zum 1:0 in die lange Ecke trifft.

Die frühe Führung macht dem SKU natürlich Mut und Amstetten erspielt sich nun für die folgende Zeit ein Übergewicht, wobei man vor allem mit Standards immer wieder Gefahr erzeugt. Vukovic hätte den Wiener Tormann Zechner mit einem ansatzlosen Heber aus 30 Metern beinahe überrascht, doch es bleibt beim 1:0 in dieser Amstettner Drangphase.

Stadlau muss den Rückstand erst verkraften

Erst nach gut 20 Minuten kommen die Gäste wieder besser ins Spiel und beweisen mehrere Male ihre Klasse. Das bewegliche Mittelfeld der Gäste trägt viel zu einem unterhaltsamen Spiel bei und die Szenen wechseln schnell. In der 31. Minute sorgt ein missglückter Rückpass für eine kurze Konfusion in der SKU-Abwehr, die Wiener können dies aber nicht nützen. In der 35. Minute prüft Stojiljkovic Goalie Affengruber aus spitzem Winkel und die Gäste werden stets gefährlicher. Im Gegenzug kontert Amstetten über Lachmayr und Berisha noch einmal sehr ambitioniert, es bleibt aber bis zur Pause bei der knappen aber doch nicht unverdienten Pausenführung der Heimelf. Im zweiten Durchgang geht es in einer ähnlichen Tonart weiter. Stadlau bemüht sich von Anpfiff an um den schnellen Ausgleichstreffer. Solo-Spitze Cem Atan kann vier Minuten nach Wiederbeginn eine gute Chance von der linken Seite nicht verwerten und findet aus spitzem Winkel in David Affengruber seinen Meister. Die Gäste nehmen nun das Heft immer mehr in die Hand und drängen Amstetten tief in die eigene Hälfte hinein.

Spielverhalten wird aggressiver

Nach 54 Minuten krachen Cem Atan und Torhüter Affengruber bei einem Luftkampf arg aneinander. Der Amstettner Goalie wird dabei am Daumen schwerer verletzt, muss ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Das Spiel wird nun generell härter und vor allem die Gäste suchen mit jedem Mittel zum Erfolg zu kommen. Lukas Schwaiger feiert in dieser hektischen Phase sein Debüt im SKU-Tor. Nach 64 Minuten jubeln die Amstettner über ein Abstaubertor von Lachmayr, der einen Latten-Kopfball von Berisha über die Linie gedrückt hatte. Eine umstrittene Abseitsentscheidung in dieser unübersichtlichen Situation, bei der auch Vukovic eine passive Rolle gespielt hat. Nur wenige Minuten später findet der wieselflinke Lachmayr eine weitere gute Einschussmöglichkeit vor.

In der 69. Minute hebeln die Wiener die SKU-Abwehr aber doch einmal aus und können über einen Abstauber-Tor des eingewechselten Wendl jubeln – 1:1. Wesentlichen Anteil liefert dabei der extrem starke linke Flügel Aleksandar Stojiljkovic, der gegen Holzer und Deinhofer einen schier aussichtslosen Ball an der linken Flanke erobert und ihn scharf vor das SKU-Gehäuse bringt. Der unglückliche Rettungsversuch von Michael Achleitner, bei dem der Ball von dessem Schienbein an die linke Stange und von dort vor die Beine von Wendl springt, lässt die Gäste über den nunmehr verdienten Ausgleichstreffer jubeln.

Offene Schlussphase ohne Tore

In der Endphase liefern sich die Teams einen offenen Schlagabtausch und hätten jeweils die Partie für sich entscheiden können. In der 83. Minute lässt Patrick Lachmayr wohl den „Matchball“ aus und verzieht aus sehr guter Position nur um wenige Zentimeter. Der Ball zischt haarscharf am linken Pfosten vorbei. In der Schlussminute kann auch der neue SKU-Tormann Lukas Schwaiger glänzen und einen gefährlichen Distanzschuss von Stojiljkovic sehenswert über die Latte drehen. Am Ende teilen sich die Teams die Punkte in einem über weite Strecken guten und abwechslungsreichen Ostliga-Spiel.

Harald Vetter (Sportlicher Leiter SKU Amstetten): "Es war eine sehr intensive Partie, mit einem im Großen und Ganzen gerechten Unentschieden. Am Ende hatten beide Teams noch den Siegtreffer auf dem Fuß. Unser Tormann David Affengruber wurde bereits operiert, aber er wird wahrscheinlich den restlichen Herbst ausfallen. Das ist natürlich sehr bitter, denn er ist gerade in einer bestechenden Form. Lukas Schwaiger hat aber gezeigt, dass er auch gut drauf ist."