Gersthof sammelt weiter fleißig Punkte – verdienter Heimsieg gegen Mannswörth

In der Wiener Liga empfing der Gersthofer SV zum Abschluß der 22. Runde SC Mannswörth. Im vergangenen Sommer, vor Beginn der Meisterschaft, orakelte mancher Kritiker eine erfolglose Saison für beide Teams und siehe da, finden sie sich im gesicherten Mittelfeld der Tabelle wieder, mit knappem Rückstand auf den Tabellenzweiten. Die Mujakic-Elf begeistert von Woche zu Woche mit neuen taktischen Feinheiten, während die Prochaska-Elf zu Hause eine Macht ist und stolzgeschwellt auch den vermeintlich stärksten Gegnern die Punkte stielt. So war es keine Überraschung, dass man auf bekanntem Terrain unter der Woche souverän Post SV aus dem Toto-Cup kegelte und verdient ins Viertelfinale aufstieg. Heute musste Mannswörth dran glauben. Eine torlose erste Halbzeit wurde im zweiten Spielabschnitt nochmal turbulent. Die Gäste gehen schnell mit 0:1 in Führung, Gersthof dreht aber prompt die Partie und gewinnt mit 2:1.

Erstes abtasten

Die Partie beginnt sehr verhalten. Die Gäste beschränken sich zunächst auf das Verteidigen und überlassen den Hernalsern das Spiel. Nach fünf Minuten bereits die erste Möglichkeit. Die Hausherren kommen gefährlich über die linke Seite, nach einer Hereingabe wird das Leder in Richtung langes Eck per Kopf verlängert, der Ball geht aber am Tor vorbei. Die knapp 120 Zuschauer sehen daraufhin eine höhepunktarme erste Halbzeit. Mannswörth war noch nicht richtig wach, die ungewohnte Anstoßzeit schien ihnen nicht ganz so gut zu bekommen. Die Hausherren spielten aber munter weiter und kamen kurz vor der Halbzeitpause zur zweiten guten Torchance. Alen Selmanovic tänzelt unnachahmlich in den Strafraum, umkurvt seinen Gegenspieler und scheitert letztendlich ganz knapp am Tormann Aleksandar Tomic, der den Ball zur Ecke klären kann. Der darauffolgende Corner bringt nichts sein und es geht in die Halbzeitpause.

Mannswörth bemüht – Gersthof besser

Im zweiten Spielabschnitt wird es nun richtig spannend. Beide Teams haben ihre Anfangsnervosität abgelegt und beginnen nun richtig gut nach vorne zu spielen. Mit dem ersten Lebenszeichen können die Gäste sich prompt belohnen. Endlich findet man eine Lücke im Mittelfeld. Dejan Slamarski kombiniert sich mit Mirza Crnkic, nach einem Einwurf, bis tief in die gegnerische Hälfte. Der eingewechselte Christian Hautzinger wird daraufhin in die Gasse geschickt, der behält die Ruhe und schließt kaltschnäuzig, zur 0:1 Führung, ab (50.). Die heimischen aber wenig geschockt, haben sofort die passende Antwort parat. Der eingewechselte Sebastian Hrovat bringt frischen Wind in die Offensive. Über die linke Seite tankt er sich mit großen Schritten bis zum Strafraum, knallt das Leder in die Mitte, wo mehrere Gersthofer Spieler mitgelaufen waren. Über Umwege kommt der Ball zu Ercan Cakir, der sich nicht lange bitten lässt und zum 1:1 Ausgleich einnetzt (54.). Das war nun der Startschuss für eine Serie von Chancen für die Hausherren. Sie drängten auf den Führungstreffer. Zehn Minuten später klingelte es dann erneut. Wieder einmal war es der technisch versierte Sebastian Horvat der genug Zeit hatte sich den Ball auf den schwächeren rechten Fuß zu legen und eine Flanke in den Strafraum zu schlagen. Alen Selmanovic war der Nutznießer und vollendet kniend per Kopf zur 2:1 Führung (64.). Manch einer der Zuschauer reibte sich verdutzt die Augen, aufgrund der späten Einwechslung der Nr.14. Der Linksaußen war es, der ständigen Druck auf die Gästedefensive ausübte. Mit solch einer Leistung sollte ihm in den nächsten Partien ein Platz in der Startelf sicher sein. Die Hausherren kommen in der Folge weiterhin zu guten Chancen, der nächste Treffer war nur eine Frage der Zeit, jedoch agierte man zu unkonzentriert im Abschluss. Den Gästen fiel nicht mehr viel ein, zu überlegen war die Prochaska-Elf, sodass man sich dem bissigen Gegner geschlagen geben musste.

Wolfgang Prochaska (Trainer KM Gersthofer SV): „Wir waren das ganze Spiel über die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Es war eine gute Partie auf hohem Niveau. Ich bin sehr stolz über die Leistung meiner Mannschaft, die nach dem Rückstand nochmal Moral gezeigt hat und zurecht das Spiel gedreht hat.“

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