Bei der Wiener Viktoria will man es nun so richtig polstern lassen!

Der Star ist die Mannschaft sagt man - in diesem Fall aber ist selbiger aber der Trainer. Es ist nicht mehr die große Fußballbühne. Aber das Prinzip ist immer noch das gleiche: Die Zuschauer wollen unterhalten werden. Und Polster ist in Form. Braungebrannt und mit Sonnenbrille schreitet er über den Platz. Die früh ergrauten Locken sind mittlerweile weiß, kurz geschnitten und mit Gel gebändigt. "Toni!", rufen einige Zuschauer anerkennend. Polster grinst ihnen zu und hebt den Daumen. Einmal Viktorianer - immer Viktorianer - eine Aussage des ÖFB-Team-Rekordtorschützen, die so sofort unterschrieben werden kann. Denn nach einem kurzzeitigen Abstecher zum Bundesligisten Admira Wacker Mödling, wo es dann in Summe gerade Mal vier Spiele wurden, kehrte der ehemalige Internationale wiederum in die Oswaldgasse in Wien-Meidling auf die Trainerbank zurück. So sind es nun in Summe bereits fünf Jahre, die der Toni bereits an der Seitenoutlinie des SC Wiener Viktoria auf und ab marschiert. Jetzt soll her was man 12/13 mit dem "Toni" bereits erreicht hat, nämlich der Aufstieg von der Wiener Stadtliga in die Regionalliga Ost. Was dann wohl auch ganz im Sinne des Vereins-Präsidenten und Alkbottle-Sänger Roman Gregory sein würde.

 

Die neue Kaderliste der Viktoria kann sich zweifelsohne sehen lassen

Drei sehr gute Gründe gibt es, warum man die Wiener Viktoria diesmal unbedingt mit am Zettel der ganz heißen Titelaktien haben sollte. Da ist zum einen einmal ein Rade Djokic, der es in der abgelaufenen Saison immerhin auf 12 Treffer brachte. Der 34-jährige Bosnier ist mit jeder Menge Erfahrung ausgestattet und sollte auch diesmal wieder eine echte Waffe in der Offensive darstellen. Hinzu kommen dann zwei Neuerwerbungen, die man als echte Kracher titulieren kann. Denn Thomas Prager, zuletzt in Griechenland im Einsatz, brachte es auf 14 Teameinsätze. Er könnte genau jener Spielertyp sein, der dann im Endeffekt den Unterschied ausmacht bzw. wird der 31-jährige die Fäden im Spielaufbau der Polster-Truppe ziehen. Und auch Rene Schicker, der bei Admira Wacker jede Menge Bundesligaerfahrung sammelte, wird der Viktoria wohlweislich entscheidend weiterhelfen können. So gesehen ist die Truppe aus dem 12. Wiener Gemeindebezirk entsprechend mit der Favoritenrolle konfrontiert. Was dann Coach Toni Polster so kommentiert: "An sich ist es unser Ziel erfolgreich Fußball zu spielen bzw. sind wir permanent auf den Endzweck fokussiert. Demzufolge macht es uns auch herzlich wenig aus, wenn man bemüht ist, uns als Topfavorit hinzustellen. Das Fundament bzw. der Stamm der Mannschaft konnte gehalten werden, hinzu kommen punktuelle Verstärkungen, die wahrlich das Zeug dazu haben, das Team entsprechend zu führen bzw. dann auch in der Entwicklung einen Schritt weiterzubringen." - so der Cheftrainer.

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Der Plan des Wiener Viktoria-Trainers Toni Polster ist es, nach Möglichkeit in der spielstarken Wiener Stadtliga den Meistertitel einzufahren.

 

Toni Polster ist und bleibt einmal eine lebende Legende

Im Vereinsheim der Viktoria hängen mehrere Zeitungsartikel. Einige handeln vom Verein, dessen Vorbild der FC St. Pauli ist, und der sich selbst "Kultklub mit Engagement" nennt – in der Winterpause dürfen Obdachlose im Vereinsheim übernachten, für Eltern von Jugendspielern mit Migrationshintergrund gibt es Deutschkurse. Einer der Funktionäre trägt ein rotes T-Shirt mit grinsendem Toni-Polster-Kopf im Che-Guevara-Stil. "Hasta la Wiener Viktoria siempre!", steht darauf. So wie Che einst eine Ikone der Unterdrückten in aller Welt war, ist Toni Polster ein Hoffnungsträger im Unterhaus des Wiener Fußballs. "Sicherlich kommen etliche Zuseher wegen mir", sagt er, "aber das würde nicht passieren, wenn wir nicht auch erfolgreich wären." Für ihn ist der Erfolg das Ergebnis täglicher Arbeit, wie schon zu seiner aktiven Zeit als wuchtiger Stürmer. "Viele glauben, die Viktoria spielt einen guten Fußball, weil ich einmal die Woche den Spielern die Hand auf die Schulter lege und sie dann alle vierzig Prozent besser sind." Viermal die Woche steht er auf dem Trainingsplatz mit seiner Mannschaft. Und die Bilanz des Trainers kann sich bislang durchaus sehen lassen: 165 Punktspiele - 81 Siege - 33 Remis - 51 Niederlagen. Den Meisterschaftsstart bestreitet die Wiener Viktoria am Samstag, 19. August, mit dem Heimspiel gegen Ostbahn XI.

 

Bildquelle: SC Wiener Viktoria

geschrieben von: Robert Tafeit

 

 

 

 

 

 

 

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