Der SKN St. Pölten jubelte nach erfolgreicher Absolvierung der Relegation gegen SC Wiener Neustadt über den Klassenerhalt. Dieser Jubel könnte allerdings schnell in Katerstimmung umschwenken: Dem SKN könnte nämlich das FIFA-„2/3-Regulativ“, in dem es sinngemäß heißt, dass ein Spieler innerhalb einer Spielzeit zwar bei drei Klubs registriert sein, allerdings nur für zwei auflaufen darf, einen Strich durch die Rechnung machen. SKN St. Pöltens David Atanga kam in der Saison 2017/18 allerdings bei drei verschiedenen Vereinen zum Einsatz (Red Bull Salzburg, Liefering, St. Pölten).  

 

Muss Didi Kühbauer mit seinem SKN nun doch um den Klassenerhalt bangen? Foto: Josef Parak

Legt Wiener Neustadt Protest ein?

Wie SC-Wiener-Neustadt-Präsidentin Katja Putzenlechner gegenüber der Krone verlautet, wird der SC Wiener Neustadt wohl alle Rechtsmittel ausschöpfen, um sich doch noch ein Ticket für die Zwölferliga zu sichern: „Ich bin als Vorstand verpflichtet, das Beste für meinen Verein zutun“, so Putzenlechner. Demnach muss die Bundesliga wohl heute mit einem Protest seitens der Neustädter rechnen. 

Kommt es tatsächlich zu einer Strafverifizierung, würde das Rückspiel mit 0:3 gewertet werden. Der Gesamtscore würde somit 2:3 lauten - St. Pölten wäre abgestiegen, Wiener Neustadt in der Tipico Bundesliga. Darüber müssten die unabhängigen Gremien der Bundesliga entscheiden. Nachdem es bereits bei der Lizenzentscheidung im Fall Hartberg heftig Kritik gehagelt hatte, droht der Bundesliga nun der nächste heikle Fall, der alles andere als ein gutes Licht auf den österreichischen Fußball werfen würde...