Die Ausschreitungen im Zusammenhang mit dem OÖ-Derby zwischen Blau-Weiß Linz und Vorwärts Steyr schlagen weiter Wellen. Der Verein Blau-Weiß Linz bezieht zu den Vorkomnissen nun Stellung. Die Linzer weisen darauf hin, dass es sich bei den Verantwortlichen nicht um "Fans" sondern um "Kriminelle" handle. Weiters wollen die Linzer die polizeilichen Ermittlungen abwarten. Sollte es sich bei den Tätern um Anhänger der Linzer handeln, so möchte der Verein "lebenslange Stadionverbote" aussprechen. 

Die Aussendung im Wortlaut:

Der FC Blau-Weiß Linz möchte zu den Vorfällen am Bahnhof Ennsdorf nach dem OÖ-Derby gegen SK Vorwärts Steyr wie folgt Stellung nehmen.

Zu Beginn möchten wir festhalten, dass der Verein, seine Mitglieder und Fans die Vorfälle am Bahnhof Ennsdorf nach dem OÖ-Derby zwischen dem FC Blau-Weiß Linz und dem SK Vorwärts Steyr im Linzer Stadion auf das Schärfste verurteilen und sich ganz entschieden von den Tätern distanzieren. Eine solch abscheuliche Tat ist nicht mit dem Leitbild bzw. der Präambel des FC Blau-Weiß Linz vereinbar.

Wir haben in unserer Präambel ebenso festgehalten, dass wir jede Form der pauschalen Kriminalisierung von Fußballfans entschieden ablehnen. Wir weisen deswegen daraufhin, weil die Täter aus unserer Sicht keine Fußballfans oder Anhänger sind, wie es teilweise fälschlicherweise in den Medien dargestellt wird, sondern schlichtweg Kriminelle, die den Fußballsport zur Ausübung von Gewalttaten missbrauchen. Zudem bringen diese Gewalttäter echte Fußballfans, die ihre Mannschaft und den Verein unterstützen, in Verruf und fügen dem gesamten Fußballsport enormen Schaden zu.

Selbstverständlich müssen wir nun die polizeilichen Ermittlungen abwarten, bitten in diesem Zusammenhang um Hinweise und möchten auch festhalten, dass es sich bei der Tätergruppe am Bahnhof Ennsdorf laut unseren Informationen NICHT um Personen aus Linz handelte. Wie uns bei der gestrigen Sicherheitsbesprechung vor dem Spiel von den Sicherheitsbehörden mitgeteilt wurde, gab es seitens der Fans des SK Vorwärts Steyr bereits im Vorfeld den Hinweis an die Polizei, dass bei der Hinreise zum Spiel ein Überfall am Bahnhof St. Valentin auf Gästefans aus Steyr von einer Ultra-Gruppierung, die NICHT dem FC Blau-Weiß Linz zuzuordnen ist, geplant war. Dieser fand zunächst zur Erleichterung der Sicherheitsbehörden und beider Vereine nicht statt. Leider mussten wir allerdings feststellen, dass der Überfall auf die Steyr-Fans dann doch durchgeführt wurde - zu einem anderen Zeitpunkt (nach dem Spiel) und an einem anderen Ort (Bahnhof Ennsdorf).

Sollten die polizeilichen Ermittlungen ergeben, dass es sich doch um Täter aus Linz mit irgendeinem Bezug zum FC Blau-Weiß Linz handelt, werden wir für diese vorsätzliche und gewalttätige Tat, ausnahmslos lebenslange Stadionverbote aussprechen.