Gernot Zirngast, Vorsitzender der "Vereinigung der Fußballer" (VdF), hat deutliche Kritik an Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) geübt. "Die Fußballer sind die Vorläufer, sie liefern eine Entscheidungsgrundlage für die Politik zu allen anderen Mannschaftssportarten“, betonte der Vorsitzende der Spielergewerkschaft.

Deutliche Kritik an Gesundheitsminister Rudolf Anschober

„Es ist ärgerlich, wenn der Minister immer von Privilegien spricht. Die Fußballer haben keine Privilegien, ganz im Gegenteil - sie können ihrer Arbeit nicht nachgehen", betonte Gernot Zirngast gegenüber der APA und verwies auf das Verbot von Mannschaftstraining für die Bundesliga-Vereine inklusive Cupfinalist Austria Lustenau und das generelle Trainingsverbot für die 15 von 16 Mannschaften der HPYBET 2. Liga.

Der Vorsitzende der Spielergewerkschaft hofft nun inständig, dass die Oberhaus-Klubs und alle Zweitligisten nun bald eine Freigabe bekommen, damit die viele Arbeit nicht umsonst war.

Skeptische Haltung bezüglich Lizenzaufweichungen

Verärgert zeigte sich der 55-jährige auch zum auf der außerordentlichen Bundesliga-Hauptversammlung getroffenen Beschluss, dass Vereine bei einem Sanierungsverfahren nicht mehr automatisch absteigen müssen. "Damit gibt man den zwölf Vereinen im Oberhaus alle Möglichkeiten in die Hand, unter sich zu bleiben."

Für die zweithöchste Spielklasse sieht der Gewerkschafter keine rosige Zukunft. „Meiner Meinung nach geht unterhalb der höchsten Spielklasse alles in Richtung Amateur-Fußball."

Foto: Harald Dostal