Am Montag-Nachmittag wurde die überraschende Fortsetzung der laufenden Meisterschaft der HPYBET 2. Liga verkündet. Der Beschluss wurde fast einstimmig getroffen. Die Betonung liegt jedoch auf fast. Eine Mannschaft sprach sich gegen den Restart aus: Der SV Licht-Loidl Lafnitz.

Wolfgang Lechner über Restart verwundert

15 von 16 Mannschaften in der HPYBET 2. Liga stimmten für eine Liga-Fortsetzung mit Geisterspielen. Der Manager der Steirer, Wolfgang Lechner, zeigte sich über diesen Beschluss mehr als verwundert. „Unser TV-Geld beträgt null Euro. Ich frage mich: Wie hätten die Bundesligisten abgestimmt, wenn es in der obersten Liga kein TV-Geld geben würde? Die haben das ja auch nur aus Geldgründen gemacht“, betone Lechner gegenüber der APA.

Der Manager der Gelb-Weißen kann sich den plötzlichen Meinungsumschwung vieler Liga-Kontrahenten nicht erklären. Für die Oststeirer macht die Fortführung der aktuellen Saison keinen Sinn. „Die Ausgaben steigen aufgrund der PCR-Tests und des Personalaufwands zur Umsetzung des Gesundheitskonzepts. Die Klubs haben durch die Coronakrise sowieso einen wirtschaftlichen Schaden, der durch die Fortführung aus unserer Sicht noch vergrößert wird“, erläuterte Wolfgang Lechner.

Schaden von 200.000 Euro wird erwartet

Zur Förderung von rund 40.000 Euro sagt Wolfgang Lechner: „Das ist nicht nichts. Wir sind der Bundesliga dafür dankbar, aber den wirtschaftlichen Schaden können wir damit keineswegs abdecken." Der SV Lafnitz, dessen Jahresbudget rund 1,2 Mio. Euro beträgt, rechnet mit einem Schaden von 200.000 Euro. 

Sponsorengespräche moralisch nicht vertretbar

Laut Wolfgang Lechner seien Sponsorengespräche derzeit moralisch nicht vertretbar: „Ich möchte auch die moralische Komponente ins Spiel bringen. Wir stecken in einer Pandemie. Und in der 2. Liga gibt es sehr viele Spieler, die noch andere Berufe haben. Auch Firmen in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage wegen Sponsorgesprächen zu belästigen, sehe ich als moralisch nicht vertretbar an."

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Fotocredit: Red Bull Media / GEPA