Auch der SK Austria Klagenfurt bereitet sich zurzeit intensiv auf die Frühjahrssaison 2021 vor. Nach dem hauchzart verpassten Aufstieg in der vergangenen Saison sind die Ziele der Kärntner hoch und ambitioniert: In diesem Jahr soll der Sprung in die höchste Spielklasse gelingen. Das bestätigt auch Markus Rusek, Kapitän der Klagenfurter Austria, im Interview mit Ligaportal.at.

„Ich denke, es wird sich positiv auswirken, wenn im Training mehr Feuer drinnen ist"

„Unser Ziel ist es, unbedingt aufzusteigen“, lautet die klare Ansage des 27-Jährigen. Der Kapitän der Austria weiß jedoch, dass diese Aufgabe alles andere als ein Selbstläufer wird: „Es ist natürlich nicht leicht, weil die Liga ziemlich stark und ausgeglichen ist.“ Der gebürtige Wiener betont auch, dass man im Frühjahr ein Manko vom Herbst ausmerzen wolle. Zu oft hat der Aufstiegskandidat nach einer Führung nicht gewonnen.

Neo-Coach Peter Pacult soll seinen Schützlingen nun jene Mentalität einimpfen, damit man diese wichtigen Punkte nicht mehr leichtfertig liegen lässt. „Ich denke, es wird sich positiv auswirken, wenn im Training mehr Feuer drinnen ist, weil jeder die Chance wittert, sich neu zu beweisen und anzubieten“, so Rusek, der betont, dass Pacult besonders auf Laufbereitschaft und Disziplin Wert legt. „Das wird uns auch stark machen, damit wir die Partien konsequent fertig spielen“, ist der Wiener überzeugt. Dass nun beim SK Austria Klagenfurt der Wiener Schmäh im Training herrscht, freut Rusek. „Der darf nicht fehlen, das ist eh klar. Ich persönlich freue mich, dass er immer wieder mal einen Wiener Schmäh raushaut“, scherzt der 27-Jährige.

Klagenfurt setzt Ausrufezeichen an Konkurrenz 

Neben dem Spaß darf aber auch der Ernst nicht fehlen. In der bisherigen zweiwöchigen Vorbereitung habe man „gut gearbeitet“, sagt Rusek. Die Trainingsbedingungen sind im Jänner allerdings alles andere als einfach. Der Rasenplatz ist gefroren und die Bedingungen am Kunstrasen anders. Dennoch konnten die Klagenfurter bereits ordentliche Testspiele absolvieren. Auf eine knappe Niederlage gegen den WAC folgte ein 3:1-Sieg gegen den TSV Hartberg. Testspiele dürfe man zwar „nicht überwerten, doch wenn man einen Bundesligisten besiegt, ist das gut für das Selbstvertrauen“, konstatiert der Kapitän. Dies sei laut Rusek auch als „Zeichen für die Konkurrenz in der Liga“ zu werten.

Die Leistungen seien „schon ganz gut, aber natürlich haben wir noch einige Punkte, an denen wir schrauben müssen“, betont der Wiener, der jedoch zuversichtlich ist, „dass wir das bis zur Meisterschaft hinbekommen.“ Bevor es für die Klagenfurter in der 2. Liga ernst wird (Auftakt am 13. Februar gegen Horn), steht ein Highlight auf dem Programm, wenn die Kärntner am 7. Februar im Cup-Viertelfinale auf den LASK treffen. „Solche Spiele sind immer cool, weil man als Underdog nichts zu verlieren hat. Da können wir befreit drauf los spielen. Natürlich wollen wir überraschen und werden alles geben“, stellt der Mittelfeldspieler klar.

Vertrag läuft nach dieser Saison aus 

Markus Rusek selbst ist für die Mannschaft als Kapitän und Stabilisator im Mittelfeld sehr wichtig. Der Vertrag des 27-jährigen Wieners läuft jedoch nach dieser Saison aus. Vertragsgespräche habe es bis dato keine gegeben. „Über eine Vertragsverlängerung haben wir bis jetzt nicht klar gesprochen“, verrät Rusek. Aktuell sei es nur wichtig, „die Ziele zu verfolgen und sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen“, sagt der Wiener. In Kärnten fühlt sich Markus Rusek mit seiner Familie sehr wohl: „Kärnten ist ein sehr schönes Platzerl, wo man gut leben kann. Was im Sommer passiert, wird sich zeigen. Ich möchte in der Rückrunde gute Leistungen bringen und dann werden wir sehen, wo der Weg hingeht.“

Im besten Fall geht dieser Weg aus Sicht der Klagenfurter in die Bundesliga. Dort möchte Markus Rusek wieder hin: „Sicher möchte ich zurück in die Bundesliga, wo ich vor ein paar Jahren schon mal gespielt habe. Das ist mein großes Ziel und da arbeite ich schon sehr lange dran“, stellt er klar. Der Aufstieg in die höchste Liga sei jedoch kein entscheidendes Kriterium für eine Verlängerung in Klagenfurt, fügt Rusek hinzu.

 

von Daniel Ringsmuth; Foto: GEPA pictures