Manche behaupten ja in diesen Wochen, dass der FC Wacker Innsbruck der "FC Hollywood" im österreichischen Fußball sei. Andere...tief bekennende, gefolgsgetreue Fans des Tiroler Traditionsklubs sehen positiv eine Aufbruchstimmung. Nach dem heutigen Vereinsabend, bei dem die Vereinsmitglieder des Tabellenachten der Admiral 2. Liga über die neuesten Entwicklungen in Kenntnis gesetzt wurden, folgte sogleich eine Presseaussendung.

 

Neo-Chefcoach Michael Oenning, seit wenigen Wochen im Amt beim FC Wacker Innsbruck, bekommt mehr "Machtfülle"

Einvernehmliche Freistellungen bei Stefan Hager und Stefan Meusburger

Nach persönlichen und guten Gesprächen in den letzten Tagen einigte sich der Verein mit den beiden Abwehrspielern Stefan Hager und Stefan Meusburger auf eine einvernehmliche Freistellung. Beide werden bis Sommer beim Verein angemeldet bleiben und können sich in dieser Zeit nach neuen sportlichen Herausforderungen umsehen. Mit Lukas Hupfauf - dem ebenfalls mitgeteilt wurde, dass die sportliche Planung ohne in verläuft - ist eine Lösung in Ausarbeitung.

Statement Stefan Meusburger: „Ich möchte mich bei den Fans und der gesamten schwarz-grünen Familie für meine Zeit beim FC Wacker Innsbruck bedanken! Die vergangenen dreieinhalb Jahre waren turbulent, mit vielen Rückschlägen, aber auch Höhepunkten. Auf Grund meiner schweren Verletzung im vergangenen Jahr, konnte ich der Mannschaft nicht auf dem Platz helfen. Trotzdem habe ich immer, wenn ich mit den Jungs am Rasen stand, alles gegeben.

Der 28-jährige Innsbrucker Innenverteidiger weiter: "Es ist sehr schade, dass mein Kapitel jetzt endet und ich nicht mehr die Möglichkeit bekommen habe, mich noch einmal für weitere Aufgaben zu beweisen. Ich bin froh, dass das Thema nach den ereignisreichen Wochen jetzt beendet ist und ich mich auf meine Zukunft konzentrieren kann. Der FC Wacker Innsbruck wird immer einen besonderen Stellenwert in meiner Karriere haben und ich wünsche mir, vor allem für die Fans, dass der Verein wieder zu alter Stärke zurückfinden kann."

Selcuk Coskun dankt ab, Michael Oenning in Doppelfunktion

Der erst am 24. Jänner als neuer Sportchef "angelobte" Selcuk Coskun zieht sich auf eigenen Wunsch hin aus dem Vorstandsteam zurück. Wie der 33-Jährige in der "Tiroler Tageszeitung" zitiert wird, sollen "diverse Meinungsverschiedenheiten" der Grund für seinen Abgang sein. Coskun sollte als neuer Vorstand die Bereiche Sport und Finanzen beim Tiroler Traditionsklub verantworten. Der Deutsche Roland Kopp - der als Spielerberater keine offizielle Funktion im Verein ausüben darf - sollte ihn unterstützen.

Coskun übergibt seine sportlichen Agenden mit sofortiger Wirkung an Neo-Chefcoach Michael Oenning. Der 56-jährige Deutsche wird damit zukünftig in einer Doppelfunktion als Trainer und Sportdirektor fungieren. Der Verein bedanke sich ausdrücklich bei "Selle" Coskun für die intensive Arbeit in den vergangenen Wochen, die er völlig unentgeltlich geleistet habe und die "ausgezeichnete Abwicklung des Transferfensters".

Der Innsbrucker Gastronom Coskun zu seinem Abschied: „Unsere Vorstellungen von der Zukunft des Vereins wichen in den letzten Tagen immer mehr voneinander ab, weshalb ich mich dazu entschied, meinen Posten dankend abzugeben. Trotz der kurzen Zeit war es eine unglaubliche Erfahrung in einem Fußballverein dieser Größenordnung mitzuarbeiten und bei der Umstrukturierung zu helfen. Danke für alles und ich wünsche meinem Heimatverein nur das Beste für die Zukunft!“

Umstrukturierung im Vorstand

Das zukünftige Vorstandsteam (Anm. des Klubs: muss erst durch die Generalversammlung gewählt werden) nimmt konkrete Formen an. Neben dem designierten Präsidenten Kevin Radi, 33 Jahre, und Vorstandsmitglied Thomas Kerle soll mit Niklas Sattler ein weiterer junger Tiroler Unternehmer zum Team dazustoßen. Sattler, der über langjährige PR bzw. Managementerfahrung verfügt, wird zukünftig die Bereiche Marketing & Kommunikation verantworten. Bernhard Dornauer wird anstelle der Vorstandsposition als Geschäftsführer der BlockRock GmbH (Anm. Kernmitglied des FC Wacker Innsbruck) tätig sein und die Projekte „Digitalisierung, Innovation und Gaming“ vorantreiben.

Laut "TT" soll im Hintergrund ein deutscher Investor für die finanzielle Absicherung vom Zweitligisten sorgen. Eine ordentliche Generalversammlung ist am 1. März angesetzt. Der aktuelle Präsident Joachim Jamnig wird nicht mehr für eine weitere Amtszeit antreten.

Foto: FC Wacker Innsbruck