Nach dem 5:1-Kantersieg des LASK am vergangenen Samstag im Testspiel gegen SK BMD Vorwärts Steyr folgte drei Tage später gegen einen weiteren ADMIRAL 2. Ligisten der nächste Torreigen in der Raiffeisen Arena in Pasching. Doch die Tore diesmal anders verteilt, denn die Kapfenberger SV 1919, aktuell Tabellenletzter in Liga 2, hielt wacker gegen den ADMIRAL Bundesliga-Dritten, ging 1:0-Führung, glich hernach gleich zwei Mal aus zum 2:2 und 3:3, um sich erst Last-Minute durch das Abstaubertor durch René Renner zum 4:3-Endstand geschlagen zu geben. Doch die Falken "fliegen" mit viel Selbstvertrauen in die Steiermark zurück.

Mark Grosse, li., erzielte das erste Tor für die Falken im neuen Jahr und hielt mit der KSV 1919 gegen den Bundesliga-Dritten LASK beim 4:3 wacker dagegen.

Goalgetter Grosse eröffnet Torreigen - KSV-Keeper Krenn mit Glanztaten

Zwischen dem Bundesligisten aus Oberösterreich und dem Zweitligisten aus der Steiermark entwickelte sich am Dienstagnachmittag von Beginn ein abwechslungsreicher, munterer Probegalopp. Der 23-jährige Mark Grosse brachte die Elf vom 52-jährigen Bosnier Abdulah Ibrakovic nach 13 Spielminuten in Front. Eine flache Hereingabe von Mohamed Kone landete über Umwege beim KSV-Mittelstürmer, der aus knapp zehn Metern keine Mühe hatte, abzustauben.

Der LASK, für den das erste Pflichtspiel bereits am 5. Februar auf dem Programm steht (für die Kapfenberger erst 3 Wochen später), trachtete nach einer schnellen Antwort und drückte aufs Tempo. Mittelstürmer Marin Ljubicic traf nach Assist von Keito Nakamura, der beim ersten Test-Match gegen Vorwärts Steyr noch geschont wurde, aus spitzem Winkel das Außennetz. Zwei Minuten später parierte Torhüter Krenn einen Kadlec-Versuch (16.). In der 19. Minute flatterte ein Michorl-Distanzschuss knapp über das Tor und Marin Ljubicic scheiterte aus kurzer Distanz an Krenn (21.).

LASK kurz vor Seitenwechsel erstmals in Führung

Wenige Augenblicke später gelang der Ausgleich: Thomas Goiginger setzte sich im Strafraum sehenswert gegen zwei Kapfenberger durch und versenkte den Ball aus spitzem Winkel in den Maschen (22.). Nach einer knappen halben Stunde fand der LASK weitere Chancen vor. Zunächst zwang Ljubicic KSV-Keeper Krenn mit einer Direktabnahme zur Glanzparade (31.), dann setzte Nakamura den Ball über das Tor (32.).

In der 36. Minute krachte das Gebälk des Kapfenberger Tors, als Peter Michorl einen Freistoß von der Strafraumgrenze an die Latte setzte. Drei Minuten später brachte Keito Nakamura den LASK in Führung: Eine Vorlage von Robert Zulj verwertete der Japaner unhaltbar ins lange Eck (39.).

Falken "fliegen" zwei Mal zurück zum Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel kamen die Linzer mit 11 Neuen aus der Kabine. Wie im 1. Abschnitt hatten jedoch wieder die Gäste den besseren Start und Winfried Amoah - wie Mark Grosse mit jeweils 3 Treffern beste KSV-2. Liga-Torschützen im Herbst - glich bereits nach fünf Minuten aus. Es ware ein Co-Produktion der Sturm-Partner: Grosse steckte durch auf Amoh, der LASK-Keeper Lawal mit einem Lupfer überwand.

Doch Adil Taoui, der bereits am Samstag gegen Steyr traf und dabei das erste Linzer Tor in 2023 erzielte, brachte die Kühbauer-Elf erneut in Führung - 3:2. Vorausgegangen war eine feine Rechtsflanke von Horvath auf Koulouris, dessen Kopfball von KSV-Keeper Wieser noch pariert wurde, ehe Taoui zur Stelle war und abstaubte. Einmal mehr in diesem Match bewiesen die Falken Moral und kamen durch den 18-jährigen Innenverteidiger, 1,90-Meter-Hünen David Heindl per Kopfball im Anschluss an einen Cornerball zum zweiten Mal zum Ausgleich - 3:3.

Renner rettet LASK Lastminute-Sieg

Die letzten 30 Minuten konnten dann nicht mit der torreichen Anfangsphase der 2. Halbzeit mithalten, das Spiel flachte ab. Als vieles schon auf ein Unentschieden hindeutete kam der Auftritt von René Renner. Der 29-jährige Welser, der in 2022 das letzte Bundesliga-Tor des LASK (beim 1:1 vs. SK Sturm Graz) an gleicher Wirkungsstätte mit einem satten Linksschuss per Direktabnahme erzielt hatte, ließ die Linzer in der Nachspielzeit noch zum Happyend jubeln und traf zum 4:3-Endstand (90.+1). Florian Fleckers Schuss wurde von Tormann Wieser pariert, ehe Renner den Abpraller geistesgegenwärtig verwertete.

Dienstag, 17.01.2023, 14 Uhr, Raiffeisen Arena in Pasching

Testspiel LASK vs. KSV 1919 4:3 (2:1)

Tofolge: 0:1 Große (13.), 1:1 Goiginger (23.), 2:1 Nakamura (38.), 2:2 Amoah (50.), 3:2 Taoui (58.), 3:3 Heindl (62.), 4:3 Renner (90.+1).

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL