KSV 1919
FC Wacker Innsbruck

Mit dem zehnten Spieltag wird in der Sky Go Erste Liga das zweite Meisterschafts-Viertel eingeläutet. Nicht ganz so vorhersehbar war der gegenwärtige Tabellenstand nach den ersten neun gespielten Runden. Wer hätte es auch schon dem FC Wacker Innsbruck, in der vergangenen Spielsaison bis zuletzt im Abstiegskampf involviert, zugetraut, an ganz oberster Position zu stehen. Aber die Mannen von Trainer Klaus Schmidt legten eine erstaunliche Konstanz hin, mit zuletzt sechs Siegen am Stück konnte sogar der große Meisterschaftsfavorit LASK Linz auf Distanz gehalten werden. Einer der Tiroler Erfolgsgaranten ist zweifelsohne Thomas Pichlmann, brachte es der brandgefährliche Angreifer doch bislang bereits auf beachtliche zehn Treffer. Aber auch bei KSV 1919 liegt man bis hier her vollauf im Plansoll. Mit einem Heimsieg bietet sich für die Truppe von Coach Kurt Russ sogar die Möglichkeit, die Tuchfühlung zu den Innsbruckern herzustellen. Beim ersten Aufeinandertreffen zum Auftakt am Tivoli trennten sich die beiden Teams mit einem torlosen Unentschieden. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Innsbrucker legen sehr viel Kaltschnäuzigkeit an den Tag

Beide Mannschaften müssen Leistungsträger verletzungsbedingt vorgeben. So sind Max Ritscher, Philipp Wendler bzw. Danijel Micic, Jürgen Säumel und Rene Renner diesbezüglich zum Zusehen verurteilt. Auf Seiten der Innsbrucker hat man nach dem Dienstagspiel in Wiener Neustadt einen zweitägigen Zwischenstopp in der Heiltherme Bad Waltersdorf eingelegt. Dementsprechend "runderneuert" ging man auch im Franz Fekete Stadion vom Start weg zu Werke. Wenngleich aber die Anfangsphase doch ganz eindeutig in den Händen der Kapfenberger liegt. 5.Minute: Stefan Meusburger hat das Auge für Sergi Arimany, der aber zu überhastet abschließt und das Leder über das Wacker-Gehäuse setzt. Daraufhin machen Victor Santos und Thomas Pichlmann mit Schüsse die aber zu zentral angetragen sind, auf sich aufmerksam. 15.Spielminute: Dominik Frieser bedient Sergi Armany per Querpass, diese Möglichkeit lässt sich der Spanier nicht nehmen - 1:0, zugleich Saisontreffer Nummer 7. Aber dann zeigen die Innsbrucker auf, dass die Erfolge der letzten Wochen nicht von ungefähr sind. So legt die Schmidt-Truppe in der Schlussviertelstunde der ersten Spielhälfte die Basis für den siebenten Dreipunkter in Serie - eine sensationelle Serie ! 27.Minute: Daniel Rosenbichler, erstmalig in der Startelf mit dabei legt ab für Thomas Pichlmann, der knapp aber doch im Abseits steht, der Treffer gilt trotzdem - 1:1, sein bereits elftes Saisontor. Als man sich dann da wie dort schon in der Halbzeitpause wähnt, legen die Tiroler gleich noch zwei Stück drauf. 45.Minute: Einen Eckball verlängert Christoph Freitag per Kopf, Sebastian Siller hat danach wenig Mühe, aus kurzer Distanz kann er das 1:2 besorgen. Damit aber noch nicht genug, denn in der Nachspielzeit sprintet Andreas Hölzl der KSV-Defensive auf und davon, der darauffolgende Heber über Torhüter Christoph Nicht hinweg zum 1:3 verdient dann das "Prädikat sehenswert".

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Zu diesem Zeitpunkt war die Kapfenberger Welt noch in Ordnung. Sergi Arimany markierte mit seinem elften Saisontreffer nach einer gespielten Viertelstunde das 1:0.

 

Kapfenberger lassen Unzahl an Torchancen ungenützt

Nach dem Seitenwechsel sind es dann klipp und klar die Obersteirer, die den Spielrythmus vorgeben. Permanent im Vorwärtsgang ist man sehr bemüht mit dem raschen Anschlusstreffer wieder in Nähe eines Punktezuwachses zu kommen. Und Möglichkeiten sollten sich der Russ-Truppe wahrlich zu Hauf bieten. Einerseits fehlte es dabei aber neben einem starken Grünwald im Innsbruck-Tor, auch am erforderlichen Torabschluss. Ein rasches Tor zum 2:3 hätte wohl die Balance der Tiroler, die ohnedies nun schon schwer ramponiert war, gehörig ins Wanken gebracht. Andreas Lasnik zirkelt den Ball als erster per Freistoß nur knapp neben das Tor des Tabellenführers vorbei. Dann sind es Sergi Arimany und Manuel Haas, die den sicher scheinenden Kapfenberger Treffer ungenützt lassen. In weiterer Folge steht dann zum wiederholten Male Gäste-Tormann Pascal Grünwald bei Schüssen des eingewechselten Florian Flecker und Arimany erfolgreich im Mittelpunkt des Geschehens. So kommt es wie es kommen musste, denn mit ersten Offensivaktion in den zweiten 45 Minuten markiert Wacker Innsbruck das vierte Tor. 84.Minute: Zuerst pariert Nicht einen Hölzl-Schuss, mit der nächsten Aktion zimmert Florian Jamnig das Leder dann zum 1:4 Spielendstand in die Maschen. In der nächsten Runde gastieren die Kapfenberger am Freitag, 25.September um 18:30 Uhr in Lustenau. Zur selben Zeit empfängt der FC Wacker Innsbruck den Floridsdorfer AC.

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Grund zum Jubeln hatten zu guter Letzt nur die Innsbrucker. Wie hier Sebastian Siller, der in der 45.Minute das wohl richtungsweisende 2:1 für die Tiroler markierte.

 

KSV 1919 - WACKER INNSBRUCK 1:4 (1:3)

Franz Fekete Stadion, 800 Zuseher, SR: Helmut Trattnig (Kärnten)

Torfolge: 1:0 (15.Arimany), 1:1 (27.Pichlmann), 1:2 (45.Siller), 1:3 (45+2 Hölzl), 1:4 (84.Jamnig)

Kapfenberg: Nicht, Gollner, Bubalovic, Frieser, Perchtold, Haas, Imbongo (55.Vollmann), Meusburger, Lasnik (87.Farnleitner), Arimany, Victor Santos (63.Flecker)

Innsbruck: Grünwald, Deutschmann, Hauser, Hölzl, Pichlmann (63.Hirschhofer), Hamzic, Freitag, Rosenbichler, Jamnig (86.Popp), Siller, Riemann (72.Gründler)

Stimmen zum Spiel:

Stefan Meusburger, Defensiv Kapfenberg:

"Aus den vielen Tormöglichkeiten hätten wir eigentlich Kapital schlagen müssen. Wir wollten den Sieg in Salzburg bestätigen, das ist uns leider nicht gelungen. Nach einem Gegentreffer sind wir im Defensiv-Verbund immer wieder anfällig dafür instabil zu werden."

Daniel Rosenbichler, Startelf-Debütant Innsbruck:

"Meine Nebenspieler die auch sehr viel Laufarbeit verrichtet haben, haben mir das Debüt echt leicht gestaltet. Es ist eine wahre Freude Bestandteil dieser Truppe zu sein, wo jeder für jeden da ist, auch außerhalb des Platzes."

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Fotos: Richard Purgstaller

geschrieben von: Robert Tafeit