Der SKN St. Pölten prolongiert seinen Lauf und biegt den FC Liefering in einem engen Spiel mit 1:0. Damit feiern die Niederösterreichern den erst zweiten Heimsieg seit Beginn der Daxbacher-Ära in der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Es war allerdings ein hartes Stück Arbeit, denn der FC Liefering war trotz der frühen und korrekten roten Karte gegen Oberlin (17') ein ernst zu nehmender Gegner. Den einzigen Treffer musste Hartl schließlich aber nach einem fragwürdigen Elfmeterpfiff erzielen (66'). Ambichl wurde von Schlager zwar zu Boden gezerrte, das Foul dürfte aber außerhalb des Strafraums gewesen sein. Sankt Pölten bringt sich damit in die Pole Position um den LASK und Innsbruck in den nächsten Wochen anzugreifen! 

 

Ausschluss nicht entscheidend, aber korrekt! 

In der ersten Hälfte am Freitagabend taten sich beide Mannschaften in der Anfangsphase schwer. Die englische Runde hat zumindest beim SKN St. Pölten seine Spuren hinterlassen. Das erste Ausrufezeichen setzte allerdings Hartl, der Joppich im Strafraum an den Arm schoss. Kollegger ließ aber weiterlaufen und verzichtete auf den Elfmeterpfiff (6'). Das Spiel wurde danach ruppiger, besonders das Duell zwischen Andreas Dober und Dimitri Oberlin war ein heißes. Kollegger beendete das rege Treiben und schickte Oberlin mit der roten Karte nach einem Faustschlag gegen Dober zurecht vom Platz (17') zuvor musste Coronel noch einen Mader Freistoß parieren (16'). Das entstandene Übergewicht in Überzahl wussten die Niederösterreicher nicht zu nutzen, das fiel auch Andreas Dober auf: "Angenehm war es nicht. Es ist eine ganz klare rote Karte, wenn mir der mit dem Ellbogen ins Gesicht schlägt. Aber bisher konnten wir die Überzahl noch nicht nutzen. Ich hab noch nicht viel Reibung rein gebracht. Ich hab diesmal wieder nichts gesagt. Jetzt sind wir in Überzahl und müssen das ausnutzen. Wir müssen wie gesagt, im Spiel nach vorne die Räume nutzen die uns gegeben werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die drei Punkte einfahren werden!" 

Wölfe kaltschnäuzig! 

In den Schlussminuten der ersten Hälfte wollte den Niederösterreichern dann auch nicht mehr viel gelingen. Im zweiten Durchgang änderte sich das Spiel dann zusehends zu Gunsten des FC Liefering, trotz dessen Unterzahl. Liefering-Trainer Thomas Letsch brachte zur Pause Dwamena für den ebenfalls schwer gelb-rot gefährdeten David Atanga. Die Einwechslung zahlte sich jedenfalls aus, denn Liefering war in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs die tonangebende Mannschaft, wusste dies aber nicht in Tore oder gefährliche Chancen umzumünzen. Sankt Pölten erholte sich nach der Drangphase der Lieferinger etwas und konnte dann plötzlich in Führung gehen. Nach einem fragwürdigen Elfmeterpfiff verwandelte Manuel Hartl zur zu diesem Zeitpunkt überraschenden Führung (66'). Die beste Liefering-Chance vergab Dwamena, der nur mit einem Schuss aus 20 Metern nur die Querlatte touchierte (69'). Liefering drängte zum Ende hin noch auf den Ausgleich, schlussendlich retteten sich müde Wölfe aber über die Zeit. Damit überholt Sankt Pölten Liefering in der Tabelle und ist nun knapp am LASK dran, der zuhause gegen Neustadt nur remisierte.