Drei Runden vor dem Kehraus in der Sky Go Erste Liga kommt es in der NV Arena vor ausverkauftem Haus zum großen Showdown zwischen dem SKN St. Pölten und dem LASK Linz. Und dabei können die Niederösterreicher einen Riesenschritt in Richtung Bundesligaaufstieg tätigen. Das Erfolgsrezept der Daxbacher-Truppe dabei war es, das Gegenüber mit zwei raschen Treffern schachmatt zu setzen. So steht es bereits nach 13 gespielten Minuten 2:0, davon sollten sich die Linzer dann praktisch die gesamte Spielzeit hinweg nicht mehr erholen. Nun zweifelt auch niemand mehr, dass der Titel nach St. Pölten geht, fehlt doch nur mehr ein Zähler in den noch verbleibenden zwei Partien. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Der SKN St. Pölten überrumpelt den Gegner mit zwei Blitztreffern

Dass der Fußball in Österreich sehr wohl einen hohen Stellenwert hat, geht daraus hervor, dass wenn es darauf ankommt, die Massen in die Stadien strömen. Denn schon knapp zwei Tage vor dem "Grande Finale" ging nichts mehr in der NV Arena, sprich es hatte keine Maus mehr Platz im schmucken Stadion, dass im Juli 2012 eröffnet wurde. So waren 7500 Zuseher live vor Ort mit dabei beim möglicherweise vorentscheidenden Spiel, wenn es darum geht tendentiell den Aufsteiger in die tipico Bundesliga auszumachen. Und die Niederösterreicher waren bei dieser Hammerpartie zweifelsohne mit weniger Druck belastet, als das bei den Linzern der Fall war. Denn während eine Niederlage für den LASK fatale Folgen nach sich ziehen würde, hätte St. Pölten im Meisterschaftsfinish immer noch die Möglichkeit, eine Heimpleite entsprechend zu korrigieren. Und der Gastgeber beginnt das Match dann wie von der Tarantel gestochen, steht es doch nach gerade mal 13 gespielten Minute doch bereits 2:0. Zuerst versenkt Daniel Segovia beim zweiten Elfmeterversuch nach vorangegangenen Ramsebner-Handspiel das Leder sicher zur Führung. Und gerade mal eine Minute später nützt Kapitän Lukas Thürauer eine Erdogan-Unsicherheit im Strafraum zur Zweitoreführung für die "Wölfe". Davon zeigen sich die Linzer dann doch ziemlich beeindruckt, erst nach knapp einer halben Stunde kann man dann eine optische Überlegenheit auch entsprechend ummünzen. 30. Minute: Dogan Erdogan zirkelt den ersten LASK-Eckball zur Mitte, Ione Cabrera beweist danach Torinstinkt - 2:1. Damit gehts dann auch in die Halbzeitpause, auch aufgrunddessen weil SKN-Torhüter Christoph Riegler öfters erfolgreich seinen Mann stellen kann.

Fussball - Relegation LASK vs FC Liefering 06 06 2013 - Karl Daxbacher Bildgröße ändern

Trainer Karl Daxbacher hat in St. Pölten ganze Arbeit verrichtet, so steht er unmittelbar vor dem Bundesligaaufstieg.

 

Der LASK Linz war praktisch permanent im Hintertreffen

Nach dem Seitenwechsel ist es der Glasner-Truppe dann doch anzumerken, dass nun mehr und mehr die Brechstange mit im Spiel ist. Was auch irgendwie logisch erscheint, denn so drohen dem LASK Linz nun am regennassen Terrain doch mehr und mehr die Bundesligafelle davonzuschwimmen. Hinzu kommt dann, dass den Niederösterreichern dann in der 57. Minute auch noch der dritte Treffer gelingt. Dieng bringt das Leder dabei in den Gefahrenraum, Ramsebner liefert danach unfreiwillig die Vorlage, die sich Lukas Thürauer nicht nehmen lässt und zum 3:1 vollstreckt. Das war dann doch ein Nackenschlag für die Bemühungen der Linzer, die dann doch sehr von Ungeduld geprägt waren. Was die Hausherren dann doch geschickt zu nützen wussten, denn so wurde der doch komfortable Vorsprung weitgehenst geschickt verwaltet. Einzig beim Tor zum 3:2 durch Fabiano nach Drazan-Assist war man in der 78. Minute nicht ganz so wachsam. Ansonsten aber besteht keine wirklich große Gefahr mehr, dass der SKN die Führung noch aus der Hand gibt - Spielendstand demnach 3:2. Am vorletzten Spieltag, am Freitag, 20. Mai mit Spielbeginn um 18:30 Uhr empfängt der LASK die Kapfenberger, St. Pölten gastiert in Wiener Neustadt. Am Mittwoch, 25. Mai um 19:30 Uhr biegt die Sky Go Erste Liga dann in die Zielgerade. Dabei gilt es für den LASK beim FC Liefering zu bestehen, während der SKN St. Pölten den Heimvorteil gegen den FAC Wien hat.

 

SKN ST. PÖLTEN - LASK LINZ 3:2 (2:1)

NV Arena, 7500 Zuseher, SR: Alexander Harkam (Stmk)

Torfolge: 1:0 (12. Segovia/Elfer), 2:0 (13. Thürauer), 2:1 (30. Cabrera), 3:1 (57. Thürauer), 3:2 (78. Fabiano)

SKN St. Pölten: Riegler, Huber, Brandl, Petrovic, Ambichl, Dieng, Segovia, Thürauer, Grasegger, Hartl (82. Dober), Stec

LASK Linz: Pervan, Kerhe (65. Huspek), Michorl, Cabrera, Gartler (59. Dovedan), Fabiano, Ullmann, Ramsebner, Erdogan, Ranftl, Imbongo (68. Drazan)

gelbe Karten: Brandl bzw. Drazan

Stimmen zum Spiel:

Karl Daxbacher, Trainer St. Pölten:

"Das Tor in Richtung Bundesliga ist nun ganz weit offen und wir werden uns diese Chance auch nicht mehr nehmen lassen. Die Partie lebte mehr von der Spannung als wie von der spielerischen Qualität. Was dann im Endeffekt aber völlig unwichtig ist, zählen doch nur diese ganz wichtigen drei Punkte."

Lukas Thürauer, Kapitän & Doppeltorschütze St. Pölten:

"Der Emotionspegel ist enorm hoch, haben wir doch einen Riesenschritt gesetzt in Richtung höchster Spielklasse. Und das ganze noch dazu vor vollem Haus, das war schon ein ganz besonderes Erlebnis."

Oliver Glasner, Trainer LASK Linz:

"Wenn man bei so einer wichtigen Begegnung so viele individuelle Fehler in der Defensive begeht, kann man einfach nicht viel gewinnen. Wir haben zwar phasenweise richtig Druck gemacht, aber entscheidend in das Spiel konnten wir nicht finden."

Christian Ramsebner, Vereteidiger LASK Linz:

"Wir haben uns sehr schwer getan bzw. ist es uns nicht gelungen entscheidend in die Partie zu finden. Unsere Gegentreffer sind sehr unglücklich zustande gekommen. Die Sache scheint nun soweit gelaufen zu sein, wenngleich rechnerisch noch eine kleine Chance besteht für uns."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit