Blau-Weiß Linz bleibt auch nach dem achten Spieltag Tabellenletzter der Erste Liga. Die Elf von Wilhelm Wahlmüller kassiert gegen den Kapfenberger SV eine knappe, wie unglückliche 0:1 Niederlage vor rund 1.500 heimischen Zusehern auf der Gugl. Den spielentscheidenden Treffer erzielte der nach Kapfenberg zurückgekehrte Joker Sergi Arimany zu später Stunde (83'). Kapfenberg schließt damit wieder zum LASK auf, der allerdings im Match um 20:30 Uhr die Möglichkeit hat davonzuziehen. Blau-Weiß dagegen bildet nun gemeinsam mit dem FC Wacker Innsbruck das Schlussduo der Erste Liga. 

Taktisches Abtasten ohne große Gelegenheiten!  

Die rund 1.500 Zuseher auf der Linzer Gugl, darunter Großteils Anhänger der Blau-Weißen mussten in der ersten Hälfte mit einem Abtasten auf Erste Liga-Niveau leben. Kapfenberg erspielte sich vor allem durch die mit Victor und Elias guten Einzelspieler ab und an Torchancen, agierte aber ähnlich wie Blau-Weiß wenig zwingend. 

Vorteile für die Blau-Weißen!

Änderungen am Spielgeschehen kamen mit Wiederbeginn auf. Blau-Weiß agierte plötzlich zielgerichteter, spielte präziser in die Spitze. Markovic (53'), Hinum (59') und Goiginger (72') ließen richtig gute Chancen für die Blau-Weißen liegen. So fand wieder einmal eine alt bekannte Fußballweisheit Anwendung. Kapfenberg profitierte aus der Ineffizienz der Blau-Weißen und ging in Führung. Der eingewechselte Bahtic wurde am linken Flügel von der BW-Abwehr nicht attackiert und konnte gemütlich zur Mitte flanken, dort stand Arimany völlig frei und verwertete die Flanke mit einem einzigen Ballkontakt zum 0:1 Endstand (83'). Blau-Weiß belegt damit weiter den letzten Tabellenplatz, während Kapfenberg nach zwei Siegen en suite wieder vorne angreift. 

Wilhelm Wahlmüller, Trainer Blau-Weiß Linz: "Naja, die erste Hälfte war ausgeglichen. Es war ein Abtasten von beiden Seiten ohne große Torgelegenheiten. Zweite Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch, wo ich denke, dass wir mehr Anteile gehabt haben, wo wir mehr Abschlüsse gehabt haben, wo wir näher dem ersten Tor waren. Dann haben wir einer Phase wo es keiner gedacht hat, das erste Gegentor bekommen. Ja, ergebnistechnisch war es ein schwarzer Tag, aber ich sag trotzdem die Leistung war sehr okay. Wir haben zweite Halbzeit sehr gut gespielt, haben Chancen kreiert und den KSV gefordert. Heute ist eine sehr bittere Niederlage." 

Mit den Neuzugängen ist der Trainer zufrieden: "Thomas Hinum hat das Spiel an sich gerissen. Über weite Strecken ist er sehr dominant aufgetreten und ich denke schon das er die Führungsrolle übernommen hat. Christian Falk ist natürlich ein Spieler der abhängig ist als Stürmer von seinen Mitspielern. Er war bei der riesen Chance am schluss beteiligt, er muss aber im körperlichen Bereich noch zulegen." 

Für die kommende Woche ist der Trainer der Blau-Weißen optimistisch, dennoch ist er sich bewusst, dass es auch für ihn eng werden könnte: "Wir müssen das Positive hervorheben. Das Negative war natürlich das Ergebnis, aber die Leistung war in Ordnung. Wenn wir darauf aufbauen, dann werden wir sicher belohnt werden. Wir verlieren immer nur mit einem Tor Unterschied. Da fehlt einfach ein kleines Erfolgserlebnis. Ich als Trainer bin frohen Mutes, dass wir da auf die Erfolgsstraße zurückkehren. Es ist eine fordernde Aufgabe, die wir gerne annehmen. Wir wollen da herauskommen um jeden Preis. Die Spieler genauso." 

Die Start-Aufstellung des FC Blau-Weiß Linz: 

01 Christoph Binder
05 Florian Maier (K)
07 Rene Renner
09 Darijo Pecirep
11 Lukas Gabriel
14 Florian Krennmayr
17 Thomas Hinum
18 Sinisa Markovic
19 Felix Huspek
26 Daniel Kerschbaumer
27 Thomas Goiginger

Die Start-Aufstellung des Kapfenberger SV: 

01 Christoph Nicht (K)
04 Nemanja Lakic Pesic
11 Patrick Schagerl
14 Florian Flecker
16 Manuel Haas
17 David Sencar
18 Stefan Meusburger
20 Maximilian Ritscher
22 Jorge Elias Dos Santos
27 Rene Pascal Seebacher
29 Joao Victor Santos Sa

Schiedsrichter der Partie: 

Christopher Jäger