Beim zweiten Relegationsspiel trafen beim NÖ-Derby am Sonntagnachmittag der SKN St. Pölten und der SC Wiener Neustadt aufeinander. Und dabei gelang es dem Gastgeber vor 4.800 Zusehern den 2:0-Vorsprung vom Hinspiel erfolgreich zu verteidigen. Dabei kam St. Pölten über weite Strecken eigentlich überhaupt nicht in Bedrängnis. Erst als dann Salihi das sehenswerte Atanga-Tor aus der 44. Minute in der 75. Minute egalisierte, zeigten die Hausherren verstärkt Nerven. Aber Ebenhofer verabsäumte es dann, die Gäste in Führung zu ballern. So schafften es die "Wölfe" dann doch noch mehr oder weniger souverän, den Klassenverbleib in der tipico Bundesliga sicherzustellen. Wiener Neustadt verbleibt damit in der 2. Liga, in der es nun mit 16 Clubs noch ein Stück schwerer werden wird, als Meister den Aufstieg zu bewerkstelligen.

 

David Atanga mit einem Traumtreffer

Nachdem der TSV Hartberg, der um die Bundesligalizenz kämpfte wie ein Löwe, zurecht sein „Pickerl“ erhielt, galt es nun das zwölfte Team für die Spielzeit 18/19 bei zwei Relegationsspielen zu ermitteln. Dabei schaffte es der SKN St. Pölten beim ersten Aufeinandertreffen beim SC Wiener Neustadt mit 2:0 siegreich zu bleiben. Was dann eigentlich soweit schon die halbe Miete für den Erfolg sein sollte. Wenngleich man aber den Dritten der Sky Go Erste Liga nicht zu früh abschreiben sollte. Das Spiel beginnt dann flott geführt bzw. sehr abwechslungsreich. Wiener Neustadt beginnt, was bleibt auch übrig, vollend offensiv orientiert. 8. Minute: Mario Ebenhofer mit der mustergültigen Vorlage auf Fabian Miesenböck, der dann aber nicht ins begehrte Objekt der Begierde trifft. Die Kühbauer-Truppe kommt in den ersten 20 Minuten doch desöfteren in Bedrängnis bzw. gelingt beim Spiel nach vorne noch nicht wirklich viel. Erst mit Fortdauer kommt dann auch St. Pölten in der Offensive zur Entfaltung. 24. Minute: Robert Ljubicic versucht es aus der Distanz, da hat dann letztlich nicht viel gefehlt. 32. Minute: Daniel Schütz kommt aus wenigen Metern zum Abschluss - wieder vorbei. Spätestens nach diesen beiden Möglichkeiten ist auch der Gastgeber vollends im Spiel. In weiterer Folge kommt es dann zu einem sehr intensiv geführten Spiel. Da wie dort ist es ein sehr großes Anliegen in der anstehenden Spielzeit in der obersten österreichischen Spieklasse mit dabei zu sein. 44. Minute: David Atanga zieht anstandslos aus gut und gerne 35 Metern ab. Gästekkeper Domenik Schierl steht den Schritt zu weit vor dem Kasten - 1:0. Zugleich dann auch der Halbzeitstand.

Trainer Didi Kühbauer ist mit dem SKN St. Pölten auch in der Spielzeit 18/19 in der tipico Bundesliga mit dabei.

 

Das Aufbäumen der Gäste kommt zu spät

Was bleibt den Mählich-Schützlingen nun aufgrund des deutlichen Gesamt-Rückstands schon übrig, als volle Kanone Risiko zu nehmen. Was dann klarerweise verstärkt Räume für St. Pölten mit sich bringen wird. Die Hausherren geben auch unmissverständlich zu verstehen, dass man in keinster Weise diskussionsbereit ist darüber, wer denn nun als Sieger bei diesem Duell hervorgeht. Wiener Neustadt agiert dann auch schon mit dem Mute der Verzweiflung. Was dann doch eine bittere Pille für den Dritten der Sky Go Erste Liga ist. Denn einfacher wird die Angelegenheit in naher Zukunft wahrlich nicht. Steigt doch nur der Erste aus der neuges verfehlt chaffenen 16-er-Liga in die tipico Bundesliga auf. In der 64. Minute macht dann Gästespieler David Harrer mit einem kontrollierten Schuss, der ans Außennetzt geht, auf sich aufmerksam. Nachdem Schlussmann Christoph Riegler dann eine Miesenböck-Chance noch vereiteln kann, kommen die Gäste in der 75. Minute zum 1:1-Ausgleich - Torschütze: Hamdi Salihi. In der 78. Minute hätte es dann eigentlich 1:2 stehen müssen, aber Mario Ebenhofer verfehlt zum Entsetzen seiner Mitspieler das leere St. Pölten-Tor. Die Heimischen beginnen tatsächlich noch zu wanken bzw. kommt es nun in deren Box zu brandheißen Spielsituationen. In der Schlussminute wird dann der Neustädter Roman Kienast, erst zuvor eingewechselt, noch mit der roten Karte (Tätlichkeit) frühzeitig duschen geschickt.  Es sollte sich dann aber doch ausgehen, mit dem Gesamtscore von 3:1 können die "Wölfe" das Ticket für die Bundesligasaison 18/19 lösen.

  

SKN ST. PÖLTEN - SC WIENER NEUSTADT 1:1 (1:0)

SKN-Arena, 4.800 Zuseher, SR: Harald Lechner (Wien)

SKN St. Pölten: Riegler, Huber, Martic, Schütz (71. Balic), Ingolitsch, Bajrami (80. Muhamedbegovic), Stec, Luan, Ljubicic, Atanga (56. Ambichl), Pak

SC Wiener Neustadt: Schierl, Brandner (60. Rusek), Harrer, Ljubic, Gründler (69. Kienast), Miesenböck, Prada-Vega, Diarra, Salihi, Ebenhofer (78. Zivotic), Hager

Tor: 1:0 (44: Atanga), 1:1 (75. Salihi)

gelbe Karten: Atanga, Schütz, Pak, Martic bzw. Prada-Vega, Brandner, Harrer, Hager

rote Karte: Kienast (90. Neustadt)

Stimmen zum Spiel:

Didi Kühbauer, Trainer St. Pölten:

"Natürlich sind wir alle sehr happy, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Nach dem 1:0, einem Genieblitz von David Atanga, hätten wir ruhiger spielen müssen."

Michael Huber, Verteidiger St. Pölten:

"Wir sind natürlich alle sehr froh darüber, dass wir die Relegation erfolgreich bestreiten konnten. Ich denke wir haben als Mannschaft gezeigt, dass wir ganz einfach in die oberste Spielklasse gehören. Denn trotz vieler Schwierigkeiten haben wir unbeirrt weitergearbeitet. Jetzt geht es einmal ab zum feiern, dann wird man sehen was die nahe Zukunft so mit sich bringt."

Roman Mählich, Trainer Wiener Neustadt:

"Unsere Spieler waren extrem enttäuscht über die Entscheidung, dass Hartberg die Lizenz doch noch bekommen hat. Daher waren wir beim Hinspiel nicht auf unserem Niveau. Ganz im Gegensatz zu heute. Da hat die Mannschaft so gespielt, wie ich sie kenne, leider wurde sie nicht belohnt. Gratulation an St. Pölten."

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Bild: Richard Purgstaller

 

Robert Tafeit