Am heutigen Abend kam es zum absoluten Schlager der 2. Liga zwischen Tabellenführer WSG Wattens und Verfolger SV Ried. Mit 34 Punkten wies die Tabelle vor Beginn der Partie fünf Punkte Vorsprung für die "Werkself" aus Wattens auf die "Wikinger" aus. Entsprechender Druck lastete bei stark verregnetem Fußball-Wetter auf den Mannen von Gerald Baumgartner im Dress der Oberösterreicher. Ried startete jedoch perfekt in die Begegnung

Ried ging durch einen schnellen Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten durch Tore von Verteidiger Reiner (16'), sowie Kröpfl in Führung (18'). Pecirep machte im zweiten Durchgang schlussendlich den Deckel drauf (62') und führte Ried damit zum klaren 0:3 Sieg in Wattens, deren Heimserie nach einem ungeschlagenen Jahr zuhause endete. Ried klettert mit dem Sieg auf den zweiten Rang, hält bei einem Spiel mehr bei 32 Punkten und hat damit zwei Punkte weniger als Wattens. 

Eiskalte Innviertler! 

Im Spitzenspiel zwischen der WSG und Ried ging es von Beginn weg spielfreudig zur Sache. Der Tabellenführer lief heute mit Neuzugang Sinan Kurt auf dem rechten Flügel auf, fand allerdings in Form von Walch die erste Torchance vor, es fehlte jedoch an der nötigen Präzision (8'). In der Folge wurde die Partie richtig hitzig: Einem Foul von Santin an Grüll im Strafraum folgte ein verschossener Elfmeter von Pecirep (15'). Wattens frohlockte noch über den starken Oswald, da stand es auch schon 0:1. Reiner köpfte eine Kröpfl-Ecke von rechts per Kopf ins rechte Kreuzeck (16'), Kröpfl per wunderschönem Abschluss legte wenig später umgehend den zweiten Treffer nach und schockte damit die Tiroler (18'). Ried blieb schließlich spielbestimmend, fand weiterhin auch noch gute Chancen auf eine höhere Führung vor. Wießmeier ließ bei einer Direktabnahme aus knappen acht Metern die hochkarätigste Gelegenheit liegen (39'). 

Wattens glücklos! 

Wattens-Trainer Thomas Silberberger reagierte mit dem Pausenpfiff und brachte zu Beginn des zweiten Durchgangs mit Katnik, sowie Soumah zwei Neue. Die Wechsel brachten allerdings nicht den erhofften Schwung. Stattdessen erhöhte Ried nach wunderschöner Fersler-Vorarbeit von Grüll durch einen Pecirep-Flachschuss sogar noch auf 0:3 (62'). Wattens versuchte in der Folge mit offensiven Umstellungen nochmal anzuschließen. Der verschossene Pranter-Elfmeter nach einem Boateng-Handspiel im Strafraum setzte allerdings den Schlusspunkt unter einen vermurksten Abend der Wattener (66'), die in der Folge Ried nicht mehr zusetzen konnten. Die Niederlage schmerzt Wattens natürlich enorm, tut der Spannung im Titelrennen aber definitiv gut. 

Eler Kuess

Ex-Klagenfurter Patrik Eler feierte im zweiten Durchgang sein Debüt für Ried! (Foto: Josef Kuess)

Thomas Silberberger, Trainer WSG Wattens:  "Wir waren heute nicht zwingend genug. Die ersten 20 Minuten haben wir verschlafen, da waren wir nicht im Wettkampfmodus."

Gerald Baumgartner, Trainer SV Ried: "In unserer Situation zählen die drei Punkte. Das war an diesem Abend das Wichtigste. Wir wollten offensiv sein, ein schnelles Tor erzielen. Es war für die Zuschauer ein sehr spannendes Spiel. Man muss auch mal den Ball flach halten. Wenn man beim überlegenen Tabellenführer 3:0 gewinnt, dann muss man zufrieden sein. Die Burschen haben das heute sehr gut gemacht."

Die Aufstellung der WSG Wattens: 

25 Ferdinand Oswald (K)
03 Michael Svoboda
04 David Gugganig
05 Ignacio Jáuregui
07 Benjamin Pranter
09 Sebastian Santin
10 Florian Toplitsch
13 Ione Agoney Jimenez Cabrera
17 Felix Adjei
18 Clemens Walch
20 Sinan Georg Kurt

Die Aufstellung der SV Ried: 

01 Johannes Kreidl
04 Marcel Ziegl
06 Constantin Reiner
10 Julian Klaus Wießmeier
14 Kennedy Kofi Boateng
15 Mario Kröpfl
17 Marco Grüll
19 Darijo Pecirep
22 Lukas Grgic
28 Thomas Reifeltshammer (K)
31 Balakiyem Takougnadi 

Schiedsrichter der Partie: 

Christian-Petru Ciochirca