Am 24.Spieltag der 2.Liga kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen der SV Ried und dem SC Wiener Neustadt. Die Partie ist für beide Mannschaften durchaus von großer Bedeutung. Die Wikinger kämpfen mit Wattens um den Meistertitel und nach dem überraschenden Unentschieden gegen die Young Violets stehen sie nun wieder unter Zugzwang. Wiener Neustadt konnte auch am vergangenen Spieltag nicht punkten und so geht ein bitterer Negativlauf weiter. Sie verloren am eigenen Platz gegen Klagenfurt und dabei fehlte es vor allem an Kreativität in der Offensive. Gegen Ried braucht es wohl eine gewaltige Steigerung und aufgrund der schwachen Form gelten sie als großer Außenseiter.

 

 

Kuriose Szene

 

Die Hausherren starten gut in die Partie und übernehmen sofort die Kontrolle. So müssen die Zuseher nur bis Minute 5 warten um den ersten Treffer der Wikinger bejubeln zu können. Ein weiter Einwurf von Takougnadi wird durch Grgic verlängert, am Ende reagiert Julian Wießmeier am schnellsten und er drückt den Ball über die Linie. Ried bleibt weiterhin am Drücker und sie setzen immer wieder gute Akzente nach vorne. Die Oberösterreicher haben mehr Ballbesitz und so lassen sie die Gäste überhaupt nicht in die Partie kommen. Von Wiener Neustadt kommt in der Offensive nicht viel und zumeist gibt es schon beim Spielaufbau große Probleme. In Minute 42 zeigt Schiedsrichter Harald Lechner nach Foulspiel an Wießmeier auf den Punkt und Torjäger Patrick Eler lässt sich diese Chance nicht nehmen. Die Partie wird noch einmal hitzig und kurz vor dem Pausenpfiff muss Milos Jovicic nach einem Foul und anschließender roter Karte das Spielfeld verlassen. Dieses Foul versetzt beide Trainer in Rage und Schiedsrichter Lechner schickt sie nach längerer Diskussion auf die Tribüne. Ried geht letztlich mit einem verdienten Vorsprung in die Kabine und eine Pause tut den Gemütern beider Mannschaften beziehungsweise Trainern gut.

 

Ried spielt groß auf!

 

Auch nach Wiederbeginn bleiben die Gastgeber dominant und Wiener Neustadt macht es sich an diesem Tag auch selbst besonders schwer. In Minute 54 sieht Manuel Seidl nach wiederholtem Foulspiel die zweite Gelbe Karte und bei den Gästen stehen somit nur noch neun Spieler am Feld. Ried nutzt diese Überzahl im weiteren Verlauf gnadenlos aus und in Minute 63 gibt es durch den dritten Treffer die Entscheidung. Es gibt erneut einen Elfmeter nach Foulspiel und Patrick Eler bleibt auch beim zweiten Versuch cool. Bei den Niederösterreichern ist die Luft komplett draußen und sie drohen in ein Debakel zu rutschen, In Minute 66 setzt der starke Wießmeier Marco Grüll in Szene, dieser schließt trocken ab und sorgt damit für das 4:0. Die Wikinger sind nun in Torlaune und in Minute 72 kann Julian Wießmeier seinen Doppelpack perfekt machen. Nach einem guten Diagonalpass von Grgic nimmt er den Ball direkt aus der Luft, knallt ihn unter die Latte und erzielt so das Tor des Spiels. In Minute 82 machen sie dann das halbe Dutzend voll und Grgic glänzt erneut mit seinem tollen Passpiel. Am Ende trifft der zuvor eingewechselte Thomas Mayer. Den endgültigen Schlusspunkt setzt in Minute 88 Ante Bajic und so setzen die Rieder ein kräftiges Zeichen im Kampf um den Titel.

 

Julian Wießmeier: “Das Spiel war im ersten Durchgang ein hartes Stück arbeit. Nach der roten Karte und dem 2:0 konnten wir die Partie aber sicher nach Hause bringen.“

 

Die Besten:

SV Ried: Julian Wießmeier, Lukas Grgic (Mittelfeld)

 

Marcel Schrotter