Am 26.Spieltag der 2.Liga kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen der SV Ried und dem SV Lafnitz. Nachdem die WSG Wattens bereits vorgelegt hat, stehen die Gastgeber etwas unter Zugzwang um die Tabellenführung zu verteidigen. Die Leistungen in den letzten Wochen stimmten und dabei überzeugte vor allem die Offensivabteilung, zuletzt gewannen sie in Innsbruck nach einem spekatkulären Spiel mit 3:4. Die Gäste aus Lafnitz haben den Klassenerhalt noch nicht fixiert , jedoch beträgt der Abstand auf die gefährliche Zone bereits fünf Punkte. Am vergangenen Spieltag mussten sie sich in Liefering nur knapp geschlagen geben, sie überzeugten aber mit einem engagierten Auftritt. Natürlich gehen die Wikinger als klarer Favorit in die Partie, aber ein Selbstläufer wird es ganz bestimmt nicht.

 

 

Ein schwacher Auftritt!

 

Das Spiel beginnt eigentlich wie erwartet und die Gastgeber übernehmen sofort die Kontrolle. Die SV Ried hat mehr Ballbesitz, aber dabei entstehen keine nennenswerten Torszenen. Lafnitz kämpft stark gegen den Ball und vor dem Strafraum machen sie die Räume eng. Bei den Hausherren fehlt noch die nötige Kreativität um das Abwehrbollwerk zu überwinden und so können die Gäste nach Ballgewinn immer wieder Nadelstiche nach vorne setzen. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit werden die Oberösterreicher etwas stärker, aber im Großen und Ganzen bleibt es eine zerfahrene Partie mit viele Fehlpässen und Zweikämpfen im Mittelfeld. In Minute 35 kommt es dann zur spielentscheidenden Aktion. Raoul Junior Delgado applaudiert dem Schiedsrichter nachdem er eine gelbe Karte erhalten hat und muss deswegen das Feld völlig zu Recht verlassen. Was für eine dumme Aktion! Lafnitz kann das torlose Remis noch in die Kabine mitnehmen, aber das Momentum ist nach dem Platzverweiß ganz bestimmt aufseiten der SV Ried.

 

Eine echte „Zitterpartie“

 

Nach der Pause bricht dann der Bann bei den Wikingern. Sie nutzen die Überzahl gut aus und lassen den Ball laufen. In Minute 55 fällt dann die verdiente Führung. Patrik Eler setzt sich im Strafraum gut durch und setzt im Rückraum Ante Bajic gut in Szene, dessen Schuss wird noch abgefälscht und landet am Ende im Tor von Andreas Zingl. Im weiteren Verlauf verpassen es die Rieder aber für die endgültige Entscheidung zu sorgen und so bleibt Lafnitz im Spiel. Die Steirer kontern auch in Unterzahl gut und in Minute 77 erzwingen sie beinahe den Ausgleich. Kapitän Wolfgang Waldl fasst sich ein Herz und zieht aus ungefähr 25 Meter ab, Torhüter Kreidl muss sich ganz lang machen und kann den Ball noch am Tor vorbei lenken. In der Schlussphase wirken die Rieder sehr nervös und so machen sie ihren Gegner nur stärker. Schlussendlich haben die Hausherren aber das Glück auf ihrer Seite und sie können in Minute 83 einen Elfmeter erzwingen. Marco Köfler legt Julian Wießmeier und der gefoulte verwandelt den Strafstoß souverän selbst. Lafnitz verkaufte sich auch in Unterzahl gut, aber am Ende setzt sich einfach die Qualität der Rieder durch.

 

Die Besten:

SV Ried: Julian Wießmeier (Mittelfeld)

SV Lafnitz: Wolfgang Waldl (Mittelfeld)

 

Marcel Schrotter