Am 28.Spieltag der 2.Liga kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen der SV Ried und dem SK Austria Klagenfurt. Für die Gäste aus Kärnten geht es in diesem Spiel eigentlich nur noch um die berühmte "goldene Ananas". Nachdem der FC Wacker Innsbruck II bereits als Absteiger fest steht, wird sich in den nächsten Wochen wahrscheinlich auch der SC Wiener Neustadt mit einem Klassenwechsel am grünen Tisch abfinden müssen. Klagenfurt hält nach einer tollen Rückrunde die Liga und nun wollen sie die Saison möglichst erfolgreich ausklingen lassen. Für Ried dagegen geht der Kampf um den Meistertitel weiter. Wattens legte mit einem Dreier bereits vor und nun liegt es an den Oberösterreichern nachzulegen. Gegen spielstarke Austrianer braucht es eine konzentrierte Leistung und die Partie wird auch für die erfahrenen Wikinger kein Selbstläufer.

 

 

Es fehlen nur noch Tore!

 

Zu Beginn des Spiels wirken die Hausherren merklich nervös und können somit ihr Kombinationsspiel nicht aufziehen. Die Gäste verstecken sich auf keinen Fall und setzen mit schnellen Angriffen immer wieder Nadelstiche. In der Anfangsphase spielt sich vor allem Kapitän Sandro Zakany in den Mittelpunkt, über ihn gehen alle Offensivaktionen der Klagenfurter. Nach einer Viertelstunde wird die Partie dann etwas flotter und der Gastgeber stärker. In dieser Phase setzt Ried den Gegner gehörig unter Druck und drängt ihn tief in die eigene Hälfte. Schlussendlich fehlt aber der letzte Pass und die nötige Durchschlagskraft im Strafraum. Mittlerweile steckt auch einiges an Emotion in der Partie und die beiden Mannschaften schenken sich im Zweikampf keinen Centimeter. In Minute 32 trifft Rusek aufseiten der Gäste die Querlatte und sorgt damit für eine Schrecksekunde bei den Ried-Fans. Vor der Pause kommen dann noch einmal die Rieder, aber am Ende gibt es keine Treffer und es geht mit einem torlosen Remis in die Kabine. Klagenfurt hält gut dagegen und so gibt es kaum Räume für die gegnerische Offensivabteilung.

 

Ein echter Krimi!

 

Auch nach Wiederanpfiff ändert sich am Spielverlauf nur wenig und der offene Schlagabtausch geht weiter. Die SV Ried agiert in der Offensive weiterhin gehämmt und so entsteht nicht genügend Zug zum Tor. Zumeist führen die Aktionen ins nichts oder es kommt ein schneller Konter für die Gäste zustande. Die Violetten spielen befreit auf und zeigen in dieser Partie was in ihnen steckt. In Minute 68 dürfen sie sich sogar über den Führungstreffer freuen und zu diesem Zeitpunkt ist dieser auch nicht unverdient. Nach einem sehenswerten Konter schließt Marco Hödl per Direktabnahme ab und befördert den Ball durch die Beine von Torhüter Kreidl ins Tor. In Folge wird die Begegnung immer hektischer und die Hausherren werden deutlich mutiger. In Minute 74 dann beinahe der Ausgleich, aber Takougnadi scheitert letztlich am Pfosten. Es fehlt auch das nötige Glück im Abschluss, aber die Wikinger zeigen zumindest Moral und kämpfen gegen die drohende Niederlage an. Dabei entstehen auch Räume für die Gäste und in Minute 88 finden sie die große Chance auf die Entscheidung vor. Okan Aydin scheitert aus guter Postition an Torhüter Kreidl, welcher seine Mannschaft im zweiten Durchgang im Spiel hält. Eigentlich ist das Spiel vorbei, aber in der Nachspielzeit ertönt noch ein Elfmeterpfiff. Bajic wird im Austria-Strafraum gelegt und so gibt es die Chance zumindest einen Punkt zu retten. Julian Wießmeier übernimmt die Verantwortung und hämmert das Leder unter die Latte. Damit beträgt der Abstand auf Wattens drei Punkte und nun müssen sie in den letzten Spielen auf Schützenhilfe im Kampf um den Titel hoffen. Am Ende nehmen sich die Gäste aus Klagenfurt nach einer engagierten Leistung selbst die Butter vom Brot, mit dem Punkt können sie aber gut leben.

 

Die Besten:

SV Ried: Johannes Kreidl (Torhüter)

SK Austria Klagenfurt: Sandro Zakany (Mittelfeld)

 

Marcel Schrotter