Nachdem die SV Guntamatic Ried den ersehnten Aufstieg in die Bundesliga knapp verpasste, geht man nun in eine weitere Spielzeit der 2. Liga. Abermals zählt man zum engsten Kreis der Titelfavoriten, wenn heute der Startschuss gegen SK Austria Klagenfurt fällt. Der Siebte der Vorsaison verstand es 2018/19 in beiden Duellen die Innviertler zu ärgern und sich somit als eine Art Stolperstein zu entpuppen. Zwei Mal trotzte man den Riedern einen Zähler ab. Heute sorgte man gar für einen Dreier auf fremder Anlage.

 

Keine Tore in Durchgang eins

Vor in etwa 2700 Zuschauern entwickelte sich vom Start weg eine temporeiche und kurzweilige Partie, in welcher die Offensivfraktionen beider Teams umgehend gewillt waren, nennenswerte Chancen zu kreieren. Die Innviertler waren in der Anfangsphase zweifelsfrei zwingender, konnten aber zunächst noch nicht für Zählbares sorgen. Jefte Betancor Sanchez verfehlte etwa nach einer flachen Hereingabe das Spielgerät nur knapp. Auf Seiten der Gäste war es wenige Zeit später Darijo Pecirep, der eine ähnliche Chance vorfand. Torlos ging es in die Kabinen, wobei sich insbesondere die Rieder den Vorwurf gefallen lassen müssen, zu viele Top-Gelegenheiten ausgelassen zu haben. Der aufgerückte Defensivmann Kennedy Kofi Boateng war ebenfalls der zu diesem Zeitpunkt verdienten Führung ganz nah.

 

Gäste drehen auf

Nach dem Seitenwechsel fanden die Kärntner besser in die Partie, waren nun weitaus aktiver und vor allem zielstrebiger als der Kontrahent im Angriffsdrittel. Per Doppelschlag in den Minuten 56 und 58 schockte Klagenfurts Oliver Markoutz den Favoriten und stellte kurzerhand auf 0:2. Genannter Akteur war erst in der Halbzeitpause eingewechselt worden und trat den Beweis an, sofort auf Betriebstemperatur gewesen zu sein. Nur fünf Minuten später erhöhte Darijo Pecirep auf 0:3 und besorgte somit die Vorentscheidung. Besonders bitter aus Sicht der Innviertler: Der Angreifer hatte bis vor wenigen Wochen das Trikot der SV Ried getragen. Die Baumgartner-Elf zeigte sich beeindruckt von dieser Kompromisslosigkeit und konnte dem nur mehr wenig entgegensetzen. In der Nachspielzeit gelang noch der 1:3-Anschlusstreffer. Balakiyem Takougnadi versenkte einen Freistoß auf spektakuläre Art und Weise direkt. Damit legte die SV Ried einen klassischen Fehlstart in die neue Saison der 2. Liga hin. Schnellstmöglich muss man jetzt die richtigen Lehren aus dieser Partie ziehen und in die Erfolgsspur finden, um nicht schon zu einem derartig frühen Zeitpunkt der Spielzeit einen zu großen Rückstand auf die angestrebten Spitzenplätze aufzureißen.

 

Die Besten:

SK Austria Klagenfurt: Oliver Markoutz (ST), Darijo Pecirep (ST)