Im UNIQA ÖFB-Cup 19/20 trafen in der 2. Runde der SC Austria Lustenau und der FAC Wien aufeinander. Die Vorarlberger blieben in der ersten Runde in Stadl-Paura (RLM) mit 5:0 erfolgreich. Die Floridsdorfer eliminierten auswärts den FC Wolfurt (Eliteliga Vlbg.) mit 3:0. Und dabei kam es lange Zeit zu einer sehr ausglichenen Partie ohne wirkliche Torgelegenheiten. Da wie dort war sehr viel Kampf und Krampf mit ihm Spiel. Dass es den Lustenauern trotzdem gelang ist in das Achtelfinale aufzusteigen, lag einmal mehr an den "Zauberkünsten" des Brasilianiers Ronivaldo, der auch für das entscheidende Tor verantwortlich zeichnete. Den Floridsdorfern muss man doch vorhalten, vom Start weg zu wenig für das Spiel getan zu haben. Denn von der Heimmacht, die die Lustenauer oftmals darstellen, war man diesmal doch ein gehöriges Stück weit entfernt.

 

Weitgehenst wird Schmalkost serviert

Bei den beiden Ligakonkurrenten war soweit kein wirklicher Favorit vernehmbar. Zuletzt ist es Neo-Trainer Mählich mit den Lustenauern gegen BW Linz gelungen, im vierten Anlauf den ersten Heimsieg zu verbuchen. Der FAC Wien musste zuletzt eine bittere Heimpleite gegen den Aufsteiger aus Dornbirn hinnehmen. Demnach steht gegen einen weiteren  Club aus dem Ländle auch Wiedergutmachung auf dem Programm. Die offensiv geschwächten Gäste haben kaum die Positionen bezogen, schon steht es 1:0. 5. Minute: Nach einem Grabherr-Eckball stellt Schilling Gästekeeper Jenciragic per Kopf auf den Prüfstand. Beim Rebound des Obersteirers Sebastian Feyrer, ebenso mit dem Kopf, ist er dann aber machtlos. Dieses rasche Gegentor macht die Sache für die Handl-Mannen nachfolgend nicht wirklich einfacher. Gelingt es doch vorerst nicht, sich vor des Gegners Tor gefährlich bemerkbar zu machen. Dann aber die 23. Minute: Nach einem hohen Freistoßball herrscht Uneinigkeit in der heimischen Defensive. Prosenik, der deutlich im Abseits steht, lenkt das Spielgerät zum 25-jährigen Okungbowa, der den 1:1-Ausgleich besorgt. Was die Hausherren wieder auf den Plan ruft. 32. Minute: Der pfeilschnelle Ronivaldo marschiert in Richtung FAC-Tor, aber Schlussmann Jenciragic kann klärend eingreifen. Das war es dann schon gewesen, Ronivaldo macht noch mit einem Kopfball auf sich aufmerksam (45.), mit den erwähnenswerten Gelegenheiten im ersten Spielabschnitt - Halbzeitstand: 1:1.

RonivaldoLustenau Bildgröße ändern

Der Lustenauer Kapitän Ronivaldo Bernardo Sales machte beim Cupspiel gegen den FAC Wien einmal mehr den Unterschied aus.

 

Wenig Action auch nach dem Wechsel

Die großen Highlights haben sich im ersten Durchgang im Rahmen gehalten. Was damit zu tun hat, dass im Cup eben andere Gesetze herrschen. Die Floridsdorfer haben bereits bewiesen, dass man über die nötige Geduld verfügt bzw. dass man warten kann auf die Chance. Auch die zweite Spielhälfte beginnt damit, dass man beiderseits nicht bereit ist, das Risiko, dass nötig ist um zu gewinnen, einzugehen. Was gleichbedeutend damit ist, dass man in erster Linie darauf achtet, in der Defensive nichts anbrennen zu lassen. So kommt es auch, dass die meisten Gefahr nach wie vor von den Standarts ausgeht. 64. Minute: Lageder bedient Morys, der das Leder aus kurzer Distanz über das FAC-Tor schlenzt. Die Angriffsbemühungen der Wiener sind wenig durchdacht bzw. wird doch vieles dem Zufall überlassen. Aber auch die Lustenauer sind weit weg von ihrem gewohnten Angriffspower. Demnach erkennt der FAC Wien eine Viertelstunde vor Schluss auch, dass da mit etwas mehr Engagment mehr drinnen liegt. 77. Minute: Nach einem Corner setzt Holzmann eine tolle Kopfballchance für die Gäste in den Sand. Dann brennt auch auf der Gegenseite der Hut. 82. Minute: Bei einem von Fila abgefälschten Brown-Schuss erweist sich Gäste-Tohüter Jenciragic als wachsam. Spielstand nach 90 plus 4 Minuten: 1:1. Es geht in die Verlängerung bzw. in ein mögliches Elfmeterschießen.

Ronivaldo trifft in der Nachspielzeit

Wer verfügt nun über die nötige Coolness, sich in der Overtime durchzusetzen. Was das Tauschkontingent anbelangt, hat sowohl die Austria wie auch der FAC Wien noch die Möglichkeit, einen vierten Akteur zu tauschen. 94. Minute: Einmal mehr ist es der Brasilianer Ronivaldo, der mit einem Kopfball für Gefahr aufseiten der Vorarlberger sorgen kann. Dann bricht die 98. Minute heran: Der eingewechselte Ranacher bedient Ronivaldo mit einer optimalen Vorlage. Der umtriebige Angreifer beweist daraufhin Köpfchen, gegen die Laufrichtung von Torhüter Jenciragic trifft er zum 2:1. In der 107. Minute, nach dem zweiten Seitenwechsel, ist es Ranacher, der die Möglichkeit auf das 3:1 ungenützt lässt. In der noch verbleibenden Spielzeit ist der Tank bei den Gästen doch schon sehr leer. Demnach ist die Lustenauer Austria auch das erste Team, dass in das Achtelfinale vorstoßen kann. Die 3. Runde mit den verbiebenen 16 Teams geht am 29./30. Oktober über die Bühne. Das Restprogramm steht nachfolgend im Jahr 2020 an.

 

AUSTRIA LUSTENAU - FLORIDSDORFER AC 2:1 n.V. (1:1, 1:1)    

Planet Pure Stadion, 580 Zuseher, SR: Andreas Heiss (Tirol)

Austria Lustenau: Schierl, Krainz (74. Tiefenbach), Feyrer, Morys (91. Ranacher), Schilling, Grujcic, Lageder, Mayer, Grabher, Ronivaldo (118. Atkinson), Canadi (78. Brown)

FAC Wien: Jenciragic, Fila, Holzmann, Felber, Okungbowa (55. Bubalovic), Becirovic, Hainka, Plavotic, Fischer (68. Gönes), Yilmaz (106. Boenisch), Prosenik (83. Sahintürk)

Torfolge: 1:0 (5. Feyrer), 1:1 (23. Okungbowa), 2:1 (98. Ronivaldo)

gelbe Karten: Krainz, Canadi, Mayer, Boenisch bzw. Felber 

stärkste Spieler: Grabher, Ronivaldo bzw. Jenciragic, Becirovic

Stimmen zum Spiel:

Roman Mählich, Trainer Lustenau:

"Das war keine einfache Sache gegen einen sehr robusten Gegner, der mit der erwarteten Fünferkette angetreten ist. In Summe betrachtet geht der Sieg schon in Ordnung. Wenngleich wir es auch besser können. 2 Spiele - 2 Siege, ich bin sehr zufrieden mit meiner bisherigen Bilanz im Ländle."

Mirnes Becirovic, Kapitän FAC Wien:

"Wir waren bis zuletzt dran am Unentschieden. Mit etwas mehr Ruhe und Coolness hätte das, zumindest mit dem Penaltyschießen, auch klappen müssen."

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Photo: Richard Pugstaller

by: Ligaportal/Robert Tafeit