Im Viertelfinale des UNIQA ÖFB-Cups kommt es am Sonntag zum Aufeinandertreffen des SKU Ertl Glas Amstetten gegen den FC Red Bull Salzburg. Vor dem "Amstettner Jahrhundertspiel" sieht Coach Jochen Fallmann eine vorhandene Fünf-Prozent-Chance. "Die Färöer haben Österreich geschlagen und Düdelingen Salzburg. Warum sollen wir nicht auch für eine Überraschung sorgen können?" 

 

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Okugawa markiert in der 10. Minute das Salzburger 0:1. Kollektiv zu spät kommen die Amstettner Deinhofer, Scharner, Puchegger, Keusch und Torhüter Verwüster.

Im Regelfall spricht nicht wirklich viel für die Niederösterreicher, wie auch der Marktwert-Vergleich von 4 zu 114 Millionen unterstreicht. Aber dem Neunten der 2. Liga muss man zugute halten, sich sehr teuer verkauft zu haben. Letztlich kann sich aber doch der 6-fache Cupsieger soweit problemlos durchsetzen. Damit kommt es im Semifinale am 3./4. März in der Red Bull Arena, wie auch beim Ligastart am Freitag, 14. Feber, zum Hammerspiel gegen den LASK.

 

Amstetten lässt nur ein Gegentor zu

Beim ersten Bewerbsspiel im neuen Jahr gelten die Salzburger in Amstetten als der glasklare Favorit. In den drei Runden schaffte es der Zweitligaclub die Hürden Seekirchen (RLS), BW Linz (2. Liga) und St. Anna/Aigen (RLM) zu nehmen. Die „Bullen“ räumten Parndorf (RLO), Rapid Wien (BL) und Ebreichsdorf (RLO) aus dem Weg. Der "Union-Platz" war innerhalb kürzerster Zeit ausverkauft, als Amstetten der Titelverteidiger zugelost wurde. Die "Bullen" die im Winter mit Haaland, Minamino, Pogracic, Prevljak und Niangbo erneut einen kräftigen Aderlass verzeichnen, sind darum bemüht, rasch für klare Fronten zu sorgen. Der Zweitligist erweist sich soweit als gut organisiert bzw. ist man bemüht, den ungleichen Kampf gegen den "Eurofighter" aufzunehmen. 7. Minute: Patson Daka zieht aus 20 Metern ab, findet aber in Keeper Dennis Verwüster seinen Meister. 10. Minute: Hwang kommt am Sechzehner zum Abschluss, Defender Marco Stark kann nur kurz klären, Masaya Okugawa ist zur Stelle und markiert locker das 0:1. Was die Aufgabe des krassen Außenseiters noch um einiges erschwert. In der 25. Minute greift dann RB-Schlussmann Stankovic nach einem Hinum-Flankenball erstmalig ein. Federführend bleiben aber die Schützlinge von Jesse Marsch, ohne aber vorerst wirklich für Torgefahr zu sorgen. Einzig Patrick Farkas macht mit einem Schuss (44.) auf sich aufmerksam. Halbzeitstand: 0:1.

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Amstetten-Knipser David Peham war bei den Salzburger Verteidigern Ramalho und Onguene bestens aufgehoben.

  

Salzburg fährt den erwarteten Sieg ein

Aufgrund des knappen Eintore-Vorsprungs ist es durchaus vorstellbar, dass der Gastgeber noch etwas epochales zuwege bringen kann. Dafür muss aber die Offensive entsprechend forciert werden. Was wiederum den Salzburgern Freiräume bieten könnte, die diese zu weiteren Treffern nützen. In der 53. Minute zappelt das Leder zum zweiten Mal im Kasten der Hausherren. Zlatko Junuzovic nützt dabei die Chance eines Freistoßballes aus 16 Metern zum 0:2. Zuvor passiert Tormann Verwüster das Malheur, einen Abschlag außerhalb des Strafraumes zu tätigen. 58. Minute: Die Möglichkeit auf den nächsten Salzburger Treffer. Marco Stark kann nach einem Okugawa-Heber aber in höchster Not per Kopf klären. Auch in der 66. Minute sind die selben Protargornisten im Spiel. Einen Okugawa-Querpass lenkt Amstetten-Verteidiger Stark an den Torpfosten. Demnach hat der Favorit soweit alles unter Kontrolle. Eine wirkliche Torgelegenheit gibt es von Amstetten noch nicht zu vermelden. In der 76. Minute kommt es zum 0:3: Nach einem Farkas-Flankenball ist der Sambier Enock Mwepu per Kopf zur Stelle. In den letzten zehn Minuten gibt dann der 11,2-Millionen-Mann aus Basel, Noah Okafor noch sein Debüt bei den "Bullen". Was aber am Endergebnis von 0:3 nichts mehr ändern sollte. Das Halbfinale im UNIQA ÖFB Cup geht am 3./4. März 2020 über die Bühne. Dabei trifft Red Bull Salzburg zuhause auf den LASK. Das zweite Semifinalspiel lautet Lustenau gegen Innsbruck. Das Endspiel findet am 1. Mai im Klagenfurter Wörtherseestadion statt.

 

SKU AMSTETTEN - RED BULL SALZBURG  0:3 (0:1)

Ertl Glas-Stadion, 2.800 Zuseher, SR Christian Ciochirca (Stmk.)

SKU Amstetten (5-3-2): Verwüster, Keusch (80. Schagerl), Deinhofer, Dirnberger, Stark, Puchegger, Hinum, Wurm, Scharner (65. Maderner), Gremsl (80. Canadi), Peham

RB Salzburg (3-5-2): Stankovic, Onguene, Ramalho, Ulmer, Farkas, Wöber (80. Szoboszlai), Junuzovic, Okugawa (80. Okafor), Mwepu, Hwang, Daka (65. Koita)

Torfolge: 0:1 (10. Okugawa), 0:2 (53. Junuzovic), 0:3 (76. Mwepu)

gelbe Karten: Deinhofer bzw. Wöber 

stärkste Spieler: Puchegger, Deinhofer bzw. Farkas, Hwang

Stimmen zum Spiel:

Jochen Fallmann, Trainer Amstetten:

"Ich kann den Jungs nur ein Kompliment aussprechen, sie haben sehr viel richtig gemacht. Aber für eine Sensation hätten wir das Momentum auf unserer Seite gebraucht, und das war in den spielentscheidenden Situationen bei Salzburg."

Jesse Marsch, Trainer Salzburg:

"Es war eine sehr gute Leistung. Im Halbfinale haben wir nun ein Superspiel gegen den LASK."

Patrick Farkas, Defender Salzburg:

"Wir haben gewusst was auf uns zukommt und waren auch dementsprechend eingestellt. Wir haben nur sehr wenig zugelassen und haben unsere Möglichkeiten souverän zu Ende gespielt. Der Sieg bzw. Aufstieg war demnach auch vollauf verdient. Jetzt freuen wir uns schon auf die beiden Duelle gegen den LASK."

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Photos: GEPA pictures/Manfred Binder

by: Ligaportal/Roo