Beim Duell zwischen dem SC Austria Lustenau und dem Floridsdorfer AC kommt es in der Erste Liga zum Zweikampf. Im Vorfeld der Begegnung wurde die Austria aus Lustenau von unserem Experten der Runde Willi Schuldes zum Titelfavoriten geadelt. In diesem Match wird sich zeigen ob das Team aus Vorarlberg den Frust aus dem Aus im ÖFB-Cup erfolgreich abgeschüttelt hat oder ob man in eine Abwärtsspirale driftet. Für den FAC ist die erste Erste Liga Partie die Feuertaufe im Profifußball.

 

Neutralisation statt Improvisation

Der Titelfavorit Austria Lustenau übernahm bei sommerlich heißen 32° Celsius in der Vorarlberger Bergwelt sofort die Regie in der Begegnung und drängte den Aufsteiger aus Floridsdorf in die eigene Hälfte. Aus der Regionalliga Ost haben sich die Floridsdorfer eines mitgenommen: Das erfolgreiche Verteidigen! Lustenau kann sich absolut keine Chancen erspielen und gibt das Match schließlich aus der Hand. Nach einer von Schiedsrichter Jäger verordneten Trinkpause kommt der FAC besser ins Spiel und erspielt sich diverse Chancen. Die beste Gelegenheit hatte Pittnauer nach einer Flanke von Bauer. Lustenau kann sich ab Mitte der ersten Halbzeit fast gar nicht mehr in Szene setzen und hat auch Glück dass man nicht in Rückstand gerät. Nach einer schwachen Halbzeit verabschieden sich die Teams unter Pfiffen in die Kabinen.

Systemumstellung ohne Erfolg

Die zweite Halbzeit setzt nahtlos an die erste Halbzeit an. Das Team für Wien versucht sich gleich zu Beginn mit englischem Kick and Rush. Die hohen Bälle auf die Flügel sowie die Pässe in die Spitze waren nicht zielführend, die Abwehrrecken der Lustenauer standen zu diesem Zeitpunkt völlig sicher. Floridsdorf kam zu diesem Zeitpunkt nicht durch den gut eingestellten Abwehrriegler des Favoriten. Trainer Kolvidsson stellte Mitte des zweiten Durchgangs von seinem 4-2-3-1 auf ein etwas offensiveres  4-4-2 um. Die Systemumstellung im Spiel der Grün-Weißen kann die Abwehr der Floridsdorfer nur mäßig überraschen. Gute Chancen waren weiterhin Mangelware. Den 2.400 Zuschauern im Reichshofstadion wurde eine mäßige Partie geboten, die gefühlt 100 Eckbälle wurden teils von den Zuschauern auch schon mit Pfiffen bedacht. Gegen Ende wurde es dann trotzdem nochmal hektisch. Zuerst schlagen die Lustenauer eine gefährliche Ecke, die durch den Floridsdorfer Strafraum segelt. Zum Glück für den FAC kam hier kein Vorarlberger an das Spielgerät. Nach dieser vergebenen Chance kam der FAC nochmal auf und vergab den Matchball. Sütcü konnte freistehend aus acht Metern abziehen, sein Schlenzer ging knapp am Kasten vorbei. Der erste Zweikampf der ehemaligen Kollegen Hans Kleer und Helgi Kolvidsson endet somit mit einer verdienten Punkteteilung ohne Tore, Lustenau war zwar dominant aber nicht zwingend. Hans Kleer: "Wir schauen wo wir gelandet sind, wir schauen wo wir mithalten können und wie weit wir in der Liga vorne mitspielen, wenn man in Lustenau einen Punkt holt kann man zufrieden sein!" Im Gegensatz zu Hans Kleer kann Helgi Kolvidsson nicht zufrieden sein: "Wir haben Chancen gehabt, aber uns hat das nötige Glück gefehlt um das Tor zu machen!"