Die Fußballhauptstadt von Niederösterreich heißt zumindest in der Erste Liga SKN Sankt Pölten. Der SKN bezwingt den SV Horn in einer müden Partie glücklich mit 3:0 durch Tore von Daniel Segovia (43'), Konstantin Kerschbaumer (93') und Bernhard Fucik (95'). Das Ergebnis zeigt eine etwas verkehrte Welt. Horn war über das Spiel gesehen spielerisch besser.

Pech für Horn

Die Partie startete gleich mit einem Paukenschlag. Sankt Pölten begann verschlafen und wurde beinahe bestraft, nach schnellem Vorstoß bekam Mario Kröpfl in abseitsverdächtiger Position die Kugel. Der Assistent Aldin Hasanovic entscheidet in der Situation nicht auf Abseits, man konnte dem Assistenten dabei aber keinen Vorwurf machen. Im Zweifel für den Angreifer. In der Folge reklamierten die Sankt Pöltner auf Abseits und stellten das Verteidigen ein. Kröpfl hingegen schaltete schnell und lief allein auf Kostner zu. Der Horner Stürmer umkurvte den Torhüter und passte den Ball in Richtung Tor. Wisio klärte den Ball hinter der Linie. Schiedsrichter Kollegger erkannte den Treffer zu Unrecht nicht an. Sankt Pölten fand trotzdem auch im Anschluss nicht ins Spiel. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Sankt Pöltner auf und wurden mit einem Elfmeterpfiff nach Foul an Holzmann belohnt. Segovia verwertete den Strafstoß zur etwas unverdienten Führung, denn zuvor ließ Casanova auf Seiten der Horner eine Topchance aus.

Die Tore die man nicht macht...

die bekommt man eben. Horn wirkte nach der Pause geschockt durch den Gegentreffer und ließ die Sankt Pöltner das Spiel gestalten. Erst nach zehn gespielten Minuten wachten auch die Horner auf, Casanova avancierte in dieser Begegnung zum Leidwesen der mitgereisten Horn-Fans zum Chancentod und vergab weitere Topchancen (54', 78'). Der Underdog aus Horn kämpfte jedoch wie ein Löwe, was mit einer guten Zweikampfbilanz entlohnt wurde, jedoch nicht mit Toren. Eben jene erzielten die Sankt Pöltner in der Schlussphase. Horn bemühte sich um den Ausgleich, dazu rückten die Gäste weit auf. Die Mannen von Herbert Gager konnten die sich ergebenden Räume zu Beginn nicht nützen, erst ein schwerer Patzer von Antonitsch ermöglichte Konstantin Kerschbaumer die Entscheidung (93'). Fucik legte nach schönem Solo noch eins drauf (95'). Er umkurvte die halbe Abwehr der Horner und netzte seelenruhig aus acht Metern ein. Horn verliert unglücklich in Sankt Pölten, die defensiven Probleme aus der Vorsaison wurden auch in die neue Saison mitgetragen.

ehrliche Worte

Herbert Gager weis über die glücklichen drei Punkte Bescheid:"Mit dem Ergebnis waren wir zufrieden, mit dem Spiel nicht. Unsere Leistung war nicht so gut, aber für die erste Begegnung war es wichtig dass wir gewonnen haben. Wir sind sicher dass wir besser Fußball spielen können. Es ist schwer zu erklären warum wir uns schwer getan haben. Ich denke dass wir in der ersten Halbzeit etwas ungenau gespielt haben, einfache Fehler gemacht haben. Dadurch haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Wir sind dann Gott sei Dank mit dem Elfmeter in Führung gegangen. Zweite Halbzeit war dann etwas besser, da haben wir nicht mehr so viele Fehler gemacht und konnten das Spiel besser gestalten. Es war bis zum Ende eine enge Partie die auch Unentschieden ausgehen kann!"